Hallo Niemand,
was ist los mit Dir? Du machtest auf mich immer einen sehr gelassenen Eindruck, jetzt wendest Du sogar Gewalt an, um Deinen Frust loszuwerden.
Nichts für ungut. Ich kenn das auch.
Hallo Niemand,
was ist los mit Dir? Du machtest auf mich immer einen sehr gelassenen Eindruck, jetzt wendest Du sogar Gewalt an, um Deinen Frust loszuwerden.
Nichts für ungut. Ich kenn das auch.
Alles anzeigenHallo Freunde, ...
ich habe lange nachgedacht und möchte Euch mal eine Frage stelleṇ Ich schrieb in diesem Beitrag:
Störquelle ist der eigene (verblendete) Geist - nichts im Äußeren hat die Macht, unser Denken zu beeinflusseṇ Jeder entscheidet mit eigenem Geist, wie er Dinge empfindet, unterscheidet, bewertet.
Vollkommen überzeugt davon, dass dies der Wahrheit entspricht, verteidigte ich diese Aussage im Verlauf desThreads.
Doch nun kommts! Durch meinen folgenden Beitrag wurde ich nachdenklich:
ad 1.
In meinem Privatleben halte ich es so: ich versuche Konträres in einem konstruktiven Gespräch ruhig und sachlich zu klären. Verliert mein Gesprächspartner die Contenance, gebe ich ihm Zeit, sich zu zu beruhigen. Findet sich dennoch erwiesenermaßen keine gemeinsame Komunikationsebene, kein verwertbares Ergebnis, und mein Gegenüber zeigt sich außer Stande, eine andere, als seine Sicht der Dinge neben der seinen zu respektieren, beende ich die Verbindung - (egal welcher Art).
ad 2.
In diesem Beispiel geht es darum, eine wichtige Arbeit korrekt zu erledigeṇ. Ich sitze also an meinem Schreibtisch und schaffe still vor mich hin. Plötzlich registriere ich, dass mein Göttergatte neben mir steht, und offenbar auf eine Antwort wartet. Da ich ihn leicht irritiert anblinzle, wiederholt er sicḥ Ich erwidere: "Ich verstehe dich nicht, ... Die Waldarbeiter sind offenbar aktiv." Er hatte mich gefragt, ob er das Fenster schließen soll, da es doch sehr laut sei. ... Ich hatte nichts von alledem gehört - war einfach in "meiner Welt".
So geht es mir mit Alltäglichem ... Ich registriere "Störendes" irgendwie nicht, ... auch die kleinen "Giftknubbel" dieser Erde, oder "Kamikazes" im Verkehr, all die "Opfer ihrer Emotionen" - sie sind eben da. Ich ärger mich ja auch nicht über Sandflöhe, ... wozu wäre das gut?
Aber irgendwie bekomme ich das gerade nicht auf die Reihe ... Ich habe offenbar einen Knoten im Hirn: wenn ich "Störquellen" entweder nicht wahrnehme, oder sie nicht als solche erfahre, könnte ich die obige Aussage ja noch stehen lassen, was aber ist, wenn ich sie, wie unter ad 1 beschrieben einfach aus meinem Umfeld "entferne"? ... Wie sieht man denn so etwas?
LG mkha'
Hallo mkha',
zu ad 1. So halte ich es auch.
Beispiel: Mein Gesprächspartner hält sich für nur konservativ und hat Gedankengut drauf, das Menschen mit Migrationshintergrund pauschal für gefährlich hält, und wir Deutsche nicht mehr Herr im eigenen Land bleiben, wenn das so weitergeht usw.
Ich erkläre ihm, dass ich das nicht in Ordnung finde - so pauschal zu urteilen - und bringe Beispiele, um ihn von seiner begrenzten und aus meiner Sicht gefährlichen Perspektive "abzubringen", seinen Horizont zu öffnen, falls er nicht richtig informiert ist usw.
Gerade weil ich mich mit der Vergangenheit Deutschlands und des Antisemitismus im besonderen beschäftige, halte ich es für wichtig, nicht die Fehler von 1933 zu wiederholen und zu schweigen.
Ist mein Gegenüber nicht bereit und führt auch in der nächsten Zeit immer wieder Hassreden gegen Ausländer, beende ich die Beziehung. Das würde ich auch tun, wenn es mein Bruder wäre. Das hat mit Gelassenheit überhaupt nichts zu tun, sondern mit Konsequenz.
Dazu fällt mir noch die Rede "Das Nashorn" ein. Ein schlechter Freund, Verwandter oder was auch immer ist kein guter Begleiter.
Zu ad 2.
Das kenne ich auch. Und darum wird auch deutlich, dass derartige Störfaktoren nichts mit außen zu tun haben, sondern mit dem Befinden. Wo befinde ich mich, wie fühle ich mich, was kann ich tun, wenn meine Nerven das nicht aushalten?
Ich finde, notfalls ist es besser, das Fenster zu schließen. Es geht ja nicht um Störkasteiung. Wenn ich etwas tun kann, ändere ich es - und sei es, mich mehr in Gelassenheit zu üben.
Mich stört Lärm, besonders von Maschinen. Auch den Lärm den man heutzutage als Musik bezeichnet, stampfende Rythmen und wummernde Bässe, muss ich nicht haben. Dem kann man nicht immer entkommen, aber man kann auf den Ärger verzichten, der dabei im eigenen Geist entsteht. Seit ich das kapiert habe ist das nicht mehr so ein Problem.
Als ich noch in Winterhude HH wohnte, störten mich oft die Geräusche im Hof, weil entweder schreiende Kinder nicht versorgt wurden, laute Musik die Mittagsruhe zerbrach, Nachbarn vor geöffneten Fenstern sich stritten, Nachbarn über oder unter mir sehr laut waren, der Gärtner an meinem freien Tag morgens um sieben schon seinen Rasenmäher in Schwung brachte und vieles mehr. Es war einfach sehr hellhörig dort.
Irgendwann habe ich das alles als mein Zuhause angenommen und mich nicht mehr daran gestoßen. Und so mache ich das auch heute, wenn's mal durch die Baumschule, Flugzeuge oder LKWs - je nach Wind - zu laut wird.
Das gehört zu mir, das ist meine Lebenssituation.