Beiträge von Elliot im Thema „Einhörner und Eingruppendasein“

    Die Tabellen habe ich noch immer nicht gefunden. Aber ich glaube, ich kann trotzdem etwas hierzu sagen:

    Deine letzten Posts haben sich gelesen als sei Entzücken (dh. ein Zustand, aber auch ein Erleuchtungsglied) prinzipiell zu viel Anhaftung oder zu weltlich. Verstehe ich dich richtig?

    ramati und abhinandati sind eher weltlich, ja, obwohl die Bhikkhus solche Zustände durchaus auch erleben (dürfen).


    Verzückung als Erleuchuntgsglied pítisambojjhanga jedoch ist die große Ausnahme unter den angenehmen Gefühlen, denn es darf im Gegensatz zu so gut wie allen anderen Gefühlen willkommen geheißen werden, sogar noch nach der Befreiung:

    "Ehrwürdige, ist die Neigung zur Begierde in Hinsicht auf jegliches angenehme Gefühl zu überwinden? Ist die Neigung zur Abneigung in Hinsicht auf jegliches schmerzhafte Gefühl zu überwinden? Ist die Neigung zur Unwissenheit in Hinsicht auf jegliches weder-schmerzhafte-noch-angenehme Gefühl zu überwinden?"


    "Freund Visākha, die Neigung zur Begierde ist nicht in Hinsicht auf jegliches angenehme Gefühl zu überwinden. Die Neigung zur Abneigung ist nicht in Hinsicht auf jegliches schmerzhafte Gefühl zu überwinden. Die Neigung zur Unwissenheit ist nicht in Hinsicht auf jegliches weder-schmerzhafte-noch-angenehme Gefühl zu überwinden."


    "Freund Visākha, völlig abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, tritt da ein Bhikkhu in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Ausrichtung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Damit verläßt er die Begierde [die sich auf die sechs Sinneswahrnehmungen bezieht], und dem liegt keine Neigung zur Begierde zugrunde."

    Viele Grüße

    Elliot

    Ich dachte ja, dass es um einen Geisteszustand (Verzückung 'pīti') geht und der gehört zur Gruppe der Geistesformation (sankhara), dh. ob das gut oder schlecht oder ganzanders ist, hängt vom Bewusstsein ab (s.o. die zwei Tabellen) und von der 'persönlichen aktuellen Konstitution', dh. ob er zB. grade in einem bestimmten Werdeprozess (bhava, dh. kāma-, rūpa-, arūpa- oder dhamma-bhava) ist. Piti könnte Teil einer Wiedergeburt werden, wenn es zB. in den Deva-Bereich fällt (sh. Deva-Eintrag im Lexikon).


    Wenn etwas daran unverständlich ist, kannst du dann genau sagen was?

    Auf welche zwei Tabellen beziehst Du Dich da?


    Viele Grüße

    Elliot

    Wie wird ramati verwendet? Ich hab im PTS geschaut und da steht seine wortwörtliche Übersetzung, aber nicht wo der Unterschied zu Verzückung ist. Weisst du das?

    Nein, wo überall ramati für sich entzücken verwendet wird, das habe ich noch nicht herausgesucht. Am Ende der Lehrreden taucht wir Du schon sagtest ja auch regelmäßig ein Entzücken auf. Zum Beispiel:

    ... Das ist es, was der Erhabene sagte. Die Bhikkhus waren zufrieden und entzückt über die Worte des Erhabenen.

    Das dortige Entzücken ist aber nicht ramati oder piti, sondern abhinandati.


    Nach meinem Verständnis ist piti im Sinne von Verzückung auch eher ein angenehmes Gefühl (eine Art Prickeln), das bei Entzücken im SInne von ramati oder abhinandati auftreten kann, aber nicht muss.


    Viele Grüße

    Elliot

    Wenn ja, dann sage ich, dass Entzücken und Zustände nicht per se "unerleuchtet" sind, sondern nur in Form von atta, zB. als arupa-bhava. Es ist nicht so, dass er keine inneren Vorgänge mehr hat, aber 1. nicht so "grob" und 2. ohne Aneignung (wozu auch, kommt und geht ja). Also es geht nicht darum nichts mehr zu empfinden (dh. nicht mal mehr Entzücken), sondern dass alles "Dasein" die drei Daseinsmerkmale trägt. Ein Buddha hat also noch Vorgänge, aber kein atta, dh. Rupa besteht aus mahabhuta und nama aus dhammas. Die gibt es aber noch, das sind "höchste Wahrheiten".

    Diesen Teil muss ich noch mehrmals lesen.


    Kannst Du Deine Sichtweise vielleicht noch ausführlicher darlegen?


    Viele Grüße

    Elliot

    Deine letzten Posts haben sich gelesen als sei Entzücken (dh. ein Zustand, aber auch ein Erleuchtungsglied) prinzipiell zu viel Anhaftung oder zu weltlich. Verstehe ich dich richtig?

    Es ging um diese Passage hier:

    Das verb ramati ist nicht identisch mit piti, das Entzückende am Sālawald von Gosiṅga also nicht unbedingt enthaltem im Erleuchtungsglied Verzückung ( pīti-sambojjhaṅgaṃ )


    Viele Grüße

    Elliot

    Aus einem anderen Strang habe ich eine interessante Passage übernommen, über die ich hier gern weiter diskutieren würde:

    Das Wesentliche ist eben der innere Vorgang und nicht die Situation, imho. Aber auch sonst geht es ja nicht um die Negierung der dhammas, sondern ums atta (incl. Nexus), was falsch ist. Ich meine damit: die nächste Stufe nach der Sammlung (dein Zitat), wäre Einsicht (vipassana). Weil wenn man sonst dort stehen bleibt, dann fällt genau das in den deva-Bereich. Du beschreibst lediglich shamata. Das heisst wenn man dort stehen bleibt (bei deinem Zitat), dann ist genau das

    "Eingruppendasein" (incl. Nexus), wenn es denn das Dasein einer Wiedergeburt (also atta) ist. Sh. namarupa. Freude (usw.) ist heilsam und nur als Eingruppendasein falsch.

    Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob ich es überhaupt richtig verstehe.


    Viele Grüße

    Elliot