Beiträge von Niemand im Thema „Entscheidungen im Zen“

    Ich sehe mich als jemand, der den Ochsen gesehen hat, eine Erfahrung der "Quelle" machen durfte, jetzt aber wieder bei Bild 1 ist, weil er nicht begreift, warum diese Erfahrung wertvoller war als andere, in ihrer Natur dualistische Erfahrungen.

    die Bilder sind auch nicht als Durchmarsch mit einer starren Reihenfolge zu verstehen, die man nacheinander "abhakt". Man ist da immer mal wieder woanders, nur wenn man schonmal da war, dann kennt man es schon.


    Dass es eben nicht nur um die Lehre geht, wo sie doch letztlich leer ist? Das Leben in seiner Gesamtheit gilt es, zu adressieren. Und wenn es mir dort gefällt, und ich der Meinung bin, dass es mich voran bringt, ist es vielleicht letztlich egal, wie wir das ganze nennen.

    ich finde wichtig ist in erster Linie, dass man nirgends stehen bleibt - immer bereit zu Aufbruch und Neubeginn. Man kann sich im Voraus keinen Plan erstellen und an seiner Erfüllung arbeiten. So, wie es im Augenblick ein "Zulassen" ist gilt das auch für den Weg. Da muss man schon immer wieder auch den Kopf einschalten, aber im Wesentlichen läuft es auch hier aufs Zulassen raus (auch und manchmal vor allem gegen innere Widerstände).

    Das hat man davon, wenn man Fremden seine Schwächen zeigt.

    ja, da ist was dran.

    Hier sind ja auch die meisten Nutzer erleuchtet und haben keine Schwächen mehr - und können sich auch nicht daran erinnern wie es war, falls sie mal welche hatten. Also sei bitte nachsichtig mit den Vollkommenen :)

    ...oder zieh einfach Dein Ding durch und lies den ganzen Mist hier nicht mehr.

    Und ich erkenne da festen Glauben und den Willen dich durchzusetzen.

    und das sind doch gute Voraussetzungen um anzufangen. Ich erkenne mich in dem, was Mogwai-Tree geschrieben hat auch ein Stück weit wieder. Ich habs auch in keiner Firma lange ausgehalten und mir wars am liebsten, wenn ich die Tür hinter mir zu machen konnte und die Welt draußen blieb. Als ich mit Zen angefangen habe war das wahrscheinlich erstmal der Wunsch, mich beim Abschotten auch gut fühlen zu können und mich im stillen Kämmerlein auf die Welt vorbereiten zu können, aber dann kam eben alles anders und obwohl es im Zen ums Loslassen des Ego geht hat mich der Weg zunächst mal hin zu einem gesunden Ego geführt, mit dem man im Alltag zurecht kommen kann. Die Kraft dafür habe ich aber in der Wohlfühlabschottung getankt.

    Jeder Weg ist anders und die Wenigsten fangen ihn als Erleuchtete an.

    Was hier teilweise so geschrieben wird hört sich an, als könne man den letzten Schritt vor dem Ersten machen.

    Ich hätte damals nicht den Mumm gehabt, für ein Jahr ins Kloster zu gehen und zieh den Hut vor Mogwai-Tree aber zum Glück gabs bei mir in der Nähe eine Zen-Gruppe und Leute die wussten, wo man ein paar Mal im Jahr auf Mehrtageskurse gehen kann die was taugen.

    Mogwai-Tree die Zen Praxis soll ja schon mitten ins Leben führen, also dass man sich dem Alltag stellt und ein aktives Mitglied der Gesellschaft ist. Manchmal ist auf so einem Weg aber auch ein entschiedener Rückzug notwendig (wie Du ihn ja vor hast), um sich zu sammeln und danach mit einem anderen Verständnis zurück zu kehren. Was man aber nicht erwarten sollte ist, dass nach dem Rückzug alles ganz einfach ist. Der Alltag bleibt immer eine Herausforderung, aber man ist vllt. eher bereit sie anzunhemen und freier damit zu experimentieren.

    Man könnte das Wort ja auch mal buchstäblich verstehen.

    Ent - scheidung,

    also die Aufhebung einer Spaltung / Trennung / Zerrissenheit

    das trennende Element könnte der Dualismus sein und wenn man ihn bezogen auf eine konkrete Frage hinter sich lassen kann, dann hat die Entscheidung für eine Option nicht den Effekt, dass ein Verlustgefühl übrig bleibt, weil die nicht gewählten Optionen nicht mehr verfügbar sind.


    (Nur so eine Idee - eigentlich ist es zu heiß, um was vernünftiges zu schreiben)

    Mogwai-Tree darf ich fragen wie lang?

    Vielleicht findest Du ja auch ein Zen-Gruppe in Deiner Nähe, wo Du regelmäßig mit sitzen kannst.

    Hab ich schon öfter gehört, dass es mancheinem schwer fällt, für sich allein am Ball zu bleiben. Da ists wohl am besten raus zu finden, was Du tun musst, um dran bleiben zu können.

    Ich wünsch Dir jedenfalls ne gute Zeit im Kloster und die passenden Ideen wie es weiter gehen könnte.

    Die beste Möglichkeit weißt. Eine Alternative besteht aus mindestens zwei Möglichkeiten.

    Ich werde ihn bei Gelegenheit korrigieren ;)

    ...wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob Du Recht hast.

    Für mein Sprachempfinden kommt es aufs Selbe raus.

    Möglichkeiten gibt es immer unendlich viele, aber Alternativen sind Entscheidungsmöglichkeiten an einer bestimmten Weggabelung.

    Im Fernsehquiz habe ich die Antwortalternativen A, B und C. Ich habe aber auch die Möglichkeit zu sagen, dass mir die Frage zu blöd ist.


    Ich hab jetzt doch mal bei Wikipedia geschaut:

    ...ich glaub wir haben beide Recht, wenn ich das da jetzt richtig gelesen und verstanden habe.

    Mein Lehrer sagt immer:

    Zitat

    Wenn Du nicht weißt, was die beste Alternative ist, dann mach einfach das Zweitbeste

    ...und steh zu Deiner Entscheidung - hak' es ab.

    Ein Teil der Zenlehre ist es doch, die Dinge so zu nehmen wie sie sind, richtig?

    Ich weiß, dass es auch im Zen verschiedene Lehrer gibt, mit verschiedenen Standpunkten, aber ich denke, das ist ein fundamentaler Bestandteil.

    Den Moment wahrzunehmen, ohne etwas hinzuzufügen.

    Es ist gut, genauso wie es ist.

    ja, aber es ist auch ok, wenn es einem nicht gefällt dass es regnet und man dann einen Schirm aus dem Rucksack holt.

    Man sollte vielleicht nur nicht fünf Minuten lang über das Wetter schimpfen, bevor man den Schirm aufspannt, weil man sonst klatschnass ist :)


    Dieses "nichts hinzufügen" ist nicht starr gemeint, sondern eingebettet in Bewegung. Nirgends stehen bleiben, nichts hinterher laufen und vor nichts davon rennen. Das heißt dann auch aktiv werden und Dinge anpacken, wenn es dran ist. Es hat nichts mit Passivität zu tun.

    Durch das wahrnehmen des Moments, ohne dem ersten Impuls von Flucht oder Klammergriff blind zu folgen hat man dann die Chance zu erkennen, was dran ist und daraus kann Aktion entstehen, die dem jeweiligen Moment gerecht wird.