Ich habe mich vom studieren abgewandt. Ich lerne von der Gemeinschaft, der Sangha. Dabei fasse ich Sangha sehr weit indem ich alles Lebendige um mich herum einschliesse. Je weniger "buddhistisch" desto besser.
Natürlich braucht es gewisse Voraussetzungen um dies zu tun. Diese entwickelten sich durch den Kontakt und die Beschäftigung mit Buddhismus. Nun wurde mir "Buddhismus" zu eng, er drehte sich plötzlich nur noch um sich selbst und ich mich mit ihm und in ihm.
Es gibt für mich momentan nichts wunderbareres als in Gegenwart von anderen die Brahmaviharas so gut wie möglich versuchen zu entfalten und wenn es gelingt, zu erfahren wie sich Menschen plötzlich gegenseitig öffnen, vertrauen schöpfen und sich entspannen.
Kann ich teilweise nachvollziehen, weil es wenig sinnvoll scheint die Lehre nur im Kopf herumzuwälzen. Lehrreden zu lesen oder zu hören und darüber nachzudenken ist schon ein Teil des achtfachen Pfades, aber etwas logisch zu verstehen bedeutet noch nicht es zu verwirklichen. Z.B. wenn man alle Lehrreden über Achtsamkeit auswendig könnte, aber rechte Achtsamkeit nicht praktiziert. Man meint dann vielleicht zu wissen was Achtsamkeit ist, obwohl man darüber nicht wirklich bewusst ist.
Die Lehrinhalte sollten möglichst einen Bezug haben zu den Erfahrungen die man macht. Sonst hebt man ab vom direkten Erleben, haftet am Verstand und wird noch stolz auf den Besitz von Wissen.