Beiträge von Helmut im Thema „Heilsames stärken, Unheilsames in uns zu verringern“

    Hallo Sherab,


    ich finde, es war eine heilsame Handlung, dass du deinen Kollegen vor Schaden bewahrt hast und keine scheinbare heilsame Handlung. Heilsame Handlungen sind ja gerade dadurch gekennzeichnet, dass sie anderen nutzen.


    Meine Lehrer am Tibetischen Zentrum in Hamburg sagen immer wieder, dass es gut und angemessen ist, sich über die heilsamen Handlungen anderer als auch über die eigenen heilsamen Handlungen zu freuen, denn dadurch verstärkt man die heilsamen Potenziale im eigenen Geisteskontinuum.


    Ich finde es auch in Ordnung, mit Dharmafreunden über seine heilsamen Handlungen zu sprechen, so lange man sich dadurch nicht als etwas Besonderes herausstellen will. Tut man dies, ist eben die Gefahr gegeben, stolz oder überheblich zu werden. Das ist dann natürlich nicht mehr heilsam.


    Gruß Helmut

    In seinem Werk Abhidharmasamuccaya, Kompendium des Höheren Wissens, auf das mkha` in Beitrag 45 hinweist, legt Asanga 51 Geistesfaktoren dar. Der Stolz ist eine der sechs Wurzelleidenschaften.


    Asangas Definition von Stolz: "Was ist Stolz? Er basiert auf der falschen Ansicht der vergänglichen Anhäufung als Ich und Mein und ist der Hochmut des Geistes; er hat die Funktion, die Grundlage für das Entstehen von Respektlosigkeit und von Leiden zu bilden." Asanga unterscheidet insgesamt sieben Arten von Stolz.


    Gruß Helmut