Beiträge von Karnataka im Thema „Buddhas Lehre“

    Mir geht es nichtt darum, das abzuerten (oder aufzuwerten). Nur darum, zu verstehen, was da für eine Transformation stattgefunden hat. Einerseits hatte die buddhitische Philsophie ja ganz viel Offnheit und Dikussion reingebracht. Andererseits führte dieses Offenheit zu einem Zerfall der Sangha in die unterschiedlichen Gruppen und Lehrmeinungen. Und weil es nicht mehr Möglich war eine Ansicht als verbindlich zu setzten, zog man sich auf eine überrationale Ebene zurück, die dann wieder eine neue Basis stiften konnte?

    Als Weltling habe ich da eine ähnliche soziologische Perspektive. Die Transformation hin zu einer staatstragenden Religion meint auf der Ebene der Ethik ja nicht mehr allein die radikale Distanzierung von der Welt, sondern bringt Mitgefühl als Quelle sozial gesunder Menschen viel stärker ins Spiel.


    Die Metaphysik, also die religiöse Frage nach der Sterblichkeit, taucht schon in der ursprünglichen Lehre auf. Ich halte es für einen Irrtum, hier von einer klaren Positionierung hinsichtlich Wiedergeburt auszugehen. Es gibt offenbar enorm viele Texte, die an entscheidender Stelle gerne sehr vieldeutig werden. (Erinnert ein wenig an das päpstliche Schreiben im Anschluss an die Familiensynode. :P)


    Solche Spannungen sind für Philosophie und Lebensweisheit kein Problem, wohl aber für eine staatstragende Religion. Die Philosophie der Leerheit scheint mir im Grunde eine philosophische Argumentation. Warum eine philosophische Argumentation dann die entscheidende Stellung innerhalb der Religion erlangt, dürfte auch weltliche Gründe haben, die interessant zu überlegen sind.

    Nagarjuna sieht es aber anschiendn als wichtig an, dass nicht nur das Ich keine Eigenexitenz hat, sondern auch die grundlegenden Elemente der Wirklichkeit keine eine „Eigenexistenz“ (svabhāva) haben. Weil eben einige philosophische Schlaumeier basierend auf der Eigenexitenz der Dharmas dazu benutzten, sich einen Atman darauf zu konstruieren, nämlcih eine „höchsten Wirklichkeit“ (paramārtha).


    Und dewegen muss dann der Kontraphilsoph Nagarjuna einen waghalisgen Schritt unternehmen und nicht nur die Eigenexsitenz des Ichs Leugnen sondern auch die der "grundlegenden Elemente der Wirklichkeit" ( Dharmas)


    Und in desem Kampf geht vieles zu Bruch und anscheinend auch die naive Idee von Sprache?


    Was denkt ein vernünftiger Mensch heutzutage zum Ich oder Selbst? Weder glaubt er an ein ewiges Ich, noch an ein unveränderliches, noch an ein von Körper und geistigen Fähigkeiten unabhängiges Ich.


    Vielleicht wirkt der Gedanke, dass es kein Ich oder Selbst gibt, in manchen Situationen entlastend und beruhigend. Doch ist es schwierig, das herkömmliche Ich oder Selbst in Frage zu stellen oder zu negieren, wenn man nicht weiß, was da eigentlich zu negieren wäre, weil gar keine Unterscheidung zur herkömmlichen Auffassung von Ich oder Selbst auszumachen ist.


    Die Argumentation der Leerheit in der Mahayana Philosophie scheint mir daher die Grundlage, um ein Ich oder Selbst überhaupt negieren zu können. Daher scheint mir die Frage entscheidend, ob die Argumentation zur Leerheit aller Phänomene überzeugen kann.