Mir geht es nichtt darum, das abzuerten (oder aufzuwerten). Nur darum, zu verstehen, was da für eine Transformation stattgefunden hat. Einerseits hatte die buddhitische Philsophie ja ganz viel Offnheit und Dikussion reingebracht. Andererseits führte dieses Offenheit zu einem Zerfall der Sangha in die unterschiedlichen Gruppen und Lehrmeinungen. Und weil es nicht mehr Möglich war eine Ansicht als verbindlich zu setzten, zog man sich auf eine überrationale Ebene zurück, die dann wieder eine neue Basis stiften konnte?
Als Weltling habe ich da eine ähnliche soziologische Perspektive. Die Transformation hin zu einer staatstragenden Religion meint auf der Ebene der Ethik ja nicht mehr allein die radikale Distanzierung von der Welt, sondern bringt Mitgefühl als Quelle sozial gesunder Menschen viel stärker ins Spiel.
Die Metaphysik, also die religiöse Frage nach der Sterblichkeit, taucht schon in der ursprünglichen Lehre auf. Ich halte es für einen Irrtum, hier von einer klaren Positionierung hinsichtlich Wiedergeburt auszugehen. Es gibt offenbar enorm viele Texte, die an entscheidender Stelle gerne sehr vieldeutig werden. (Erinnert ein wenig an das päpstliche Schreiben im Anschluss an die Familiensynode. )
Solche Spannungen sind für Philosophie und Lebensweisheit kein Problem, wohl aber für eine staatstragende Religion. Die Philosophie der Leerheit scheint mir im Grunde eine philosophische Argumentation. Warum eine philosophische Argumentation dann die entscheidende Stellung innerhalb der Religion erlangt, dürfte auch weltliche Gründe haben, die interessant zu überlegen sind.