Beiträge von PhenDe im Thema „Shambhala, Chögyam Trungpa und Sakyong Mipham: Wie der Vater, so auch der Sohn?!“

    Danke, gerne :grinsen:

    Kurze Zusammenfassung des Videos:


    "Jetsunma meint, es ist ein großes Problem und es betrifft nicht nur Shambhala oder Rigpa im Westen. Es ist ein tief verwurzeltes Problem. Es ist das System.

    Solange der Lehrer nicht absolute Weisheit verwirklicht hat, sollte man ihnen nicht absolute Macht geben. Das Problem ist nicht nur die einzelnen Aktionen des Lehres, sondern dann kommt ein ganzer Kreislauf in Gang von Beschwichtigung, Geheimnistuerei und total kein Mitgefühl gegenüber den Opfern. Die Sangha weist sie zurück anstatt zu helfen und zu heilen.

    Erst wenn alles offen und ans Tageslicht kommt kann die Heilung beginnen.

    Es gibt aber trotzdem viele Lehrer die perfekt Rein sind. Nicht jeder ist so! Natürlich, wenn die Skandale ans Tageslicht kommen schmerzt es sehr. Aber nur wenn es ans Tageslicht kommt kann es geheilt werden. Jetsunma kann das Verhalten nicht nachvollziehen, nicht einmal in der normalen Gesellschaft läuft man so rum und verhält sich so. Es ist ein sehr feudal denkender Geist. Was wir tun können ist das Problem mit compassion und Verständnis zu unterstützen. Nochmal alle Bekenntnisse zwischen Lehrer und Schüler überdenken. Und wenn unsere Intuition sagt das es nicht richtig ist was passiert sollen wir unserer Intuition vertrauen. "


    "Lama Tsultrim meint das eines der Probleme im Vajrayana ist, dass der Schüler den Lehrer als Buddha sehen muss, und alles was der Lehrer tut als rein angesehen werden muss und wenn man es als falsch ansieht ist dies nur die Schuld der unreinen Sicht des Schülers. Das wir dem Schüler eingebläut. In der Shambhala Communitiy musste der Schüler ein Gelübde ablegen, keinen anderen Lehrer zu haben in der Vajrayana Praxis. Viele Schüler haben ein Versprechen abgegeben.

    Ein Bericht "Project Sunshine" ist von einer Schülerin herausgekommen wo die Probleme beschrieben wurden, und dann wurde ein zweiter Report verfasst. Die Reports waren anonym aber sehr intensiv. Diese Probleme gibt es nicht nur in Shambhala, sondern auch in der katholischen Kirche, in der ganzen westlichen Welt. Sie ist froh das es heraus kommt, denn endlich kann Veränderung stattfinden. Es gibt genug Frauen die sich gegenseitig stützen können und von Schweigen herauskommen können.

    Lama Tsultrim sagt, was man selbst tun kann ist das Herz von Bodhichitta halten, auch wenn solche Dinge ans Licht kommen. Dalai Lama wurde gefragt ob er einmal wirklich in Gefahr war wenn China Tibet infiltriert hat und er sagte, er war es als er in Gefahr war das Bodhichitta zu verlieren. Das war die größte Gefahr.

    Als in anderen Gemeinschaften geschaut wurde wo ähnliches wie in Shambhala vorgefallen war, sind nur die Gemeinschaften geheilt worden wo der Lehrer zugegeben hat was er getan hat, und dann in Behandlung ging und wo er alles mögliche getan hat um zu heilen, und ist dann zurück gekommen unter neuen Regeln. Oder der Lehrer ging einfach, aber er hat es zugegeben was er getan hatte.

    Wo die Gemeinschaft zusammengebrochen ist, ist wo es der Lehrer nicht zugegeben hat. Nur dort wo es nicht zugegeben wurde bricht es zusammen. Nur der Lehrer kann es richten. Man kann den Lehrer nicht vorschreiben was er zu tun hat, aber dann muss jeder selbst entscheiden ob er in so einer Gemeinschaft bleiben möchte oder nicht.

    Der Dharma ist deiner, nicht vom Lehrer und wenn man den Dharma wirklich liebt kann ihn niemand verletzen und niemand kann ihn von dir wegnehmen. Der Dharma in dir ist immer rein."


    Ich kann das zu 100% unterschreiben. Genau meine Sichtweise als Vajrayani.