Mitgefühl ist angeboren, ein Teil aller Wesen.
Wo Mitgefühl fehlt, da fehlt gerade der Bezug dazu, dass das Gegenüber ein Wesen ist, es wird als Gegenstand betrachtet.
Deshalb wenden Menschen immer eine bestimmte Technik an, bevor sie anderen Wesen Schaden zufügen wollen: Sie entmenschlichen sie, sie machen sie zu Dingen. Deshalb ist die Sprache auch so wichtig, denn sie entscheidet, ob etwas Ding oder Wesen ist.
Meine Beweise?
Die unzähligen Beispiele von Tieren, die anderen Tieren, nicht nur den Artgenossen, helfen, sie retten, sie adoptieren, Freundschaften schließen, beweisen das. Und der Mensch als Tier tut genau dasselbe. Also: Sobald ein Wesen als Wesen erkannt wird und gerade kein essentieller Hunger oder eine existenzielle Gefahr besteht, ist da Mitgefühl.
Wenn Kinder Tiere quälen, dann weil ihnen das Bewusstsein fehlt, dass es sich um Wesen handelt.
Ich gehe auch von meiner eigenen Erfahrung aus. Als ich noch sehr klein war, trampelte ich eines Tages in einer Ameisenstraße herum. Ich fand es lustig, das sich Bewegende auf dem Boden zu treffen. Plötzlich erkannte ich, dass es sich um lebendige Wesen handelte und hörte sofort damit auf. Ich halte das für eine angeborene Verhaltensweise, diese Achtung vor dem Lebendigen. Kein Tier auf dieser Erde tötet aus Jux und Dollerei.
Wer mir nicht glaubt, dem empfehle ich die Seite The Dodo auf FB. Dort kann man unzählige Beispiele finden, wie Tiere mit Tieren unter den oben genannten Voraussetzungen umgehen. Und Menschen auch, angefangen bei den Kleinsten.
Die Wissenschaft kann das untermauern, spätestens seit der Entdeckung der Spiegelneuronen.
Die Verhaltensforschung findet Kooperation und Hilfsbereitschaft bei Kindern schon im vorsprachlichen Alter. Das sind keine erlernten, sondern offensichtlich angeborene Verhaltensweise, die dann durch Interaktion trainiert und ausgefeilt werden.