Beiträge von mukti im Thema „Theravada, Mahayana, Vajrayana - Methoden“

    Was ist mit dem Theravada? Theravada wird im Mönchstum praktiziert und von der Bevölkerung unterstützt. Im Forum bedeutet praktische Auseinandersetzung häufig das Studieren der Lehrreden. So gesehen scheint auch die kritische Auseinandersetzung mit der Frage, was Buddhismus ist, dieser Praxis zu entstammen.


    Ich würde Praxis aber schon auch in dem Sinn verstehen, dass man sich über sein eigenes Leben Gedanken macht. Die Lehre und das eigene Leben müssen ja irgendwie zusammenkommen. Um eine Praxis als ernsthaft beurteilen zu können, wäre für mich wichtig, dass authentisch aus dem eigenen Leben gesprochen wird.

    Theravada wird schon auch von Laien praktiziert, wie sie auch schon der Buddha als Schüler angenommen hat. Da kommt es darauf an ob und wie die fünf Sila eingehalten werden, oder auch acht oder zehn, auf die Bereitschaft das Mönchs/Nonnentum zu unterstützen und an den Angeboten teilzunehmen, Meditation, Vorträge usw.

    Die Denkweise ist die, dass Buddha an seine Nachfolgern nicht einfach Information übermittelt hat, sondern so etwas wie seinen Segen übertragen hat.


    Auch im Palikanon heißt es ja, dass manche Leute schon durch wenige Sätze des Erhabenen zu Arhats wurden. Von daher ist der Lehrer so etwas wie ein in Reichweite befindlicher Endpunkt einer lebendigen Übertragung. Und er ist nicht so sehr als Person wichtig, sondern als Träger von alledem.

    Da dürfte es aber schon darauf ankommen ob der Lehrer verwirklicht hat wovon er spricht und nicht bloß aufgrund seines Amtes einer tradierten Lehrmeinung oder einem Ritual folgt.