Beiträge von Netsrot im Thema „Fragen, die mich beängstigen und verwirren“

    Hallo zusammen,


    ich muss nochmal auf euch zurückkommen, weil ich mich momentan wieder an einer Frage aufgegangen habe. Ich habe immer noch Probleme mit dem "Denken". Also ich habe es verstanden, dass es bei der Meditation oder auch im Alltag nicht um ein Verbot des Denkens geht, weil es ja halt auch mal notwendig ist. Sondern eher darum, dass das Denken der Diener ist und nicht der Meister. Aber ich habe im Alltag total oft Probleme damit. Wenn ich z.b. eine Aufgabe bei der Arbeit lösen muss und darüber nachdenken muss, dann denk ich immer "jetzt bloß nicht zu viel denken, sonst fällst du wieder ins Gedankenkarusell und bist nicht mehr achtsam". Oder wenn ich irgendwelche Sorgen habe, versuche ich sie zu verstehen und loszuwerden, aber falle dann wieder ins Gedankenkarusell und bekomme Angst. Aber woher weiß ich wann nachdenken ok ist und wann nicht ?


    Lg Marc

    Versuche mal so achtsam und aufmerksam zusein wie es dir in der meditation möglich ist. Versuche alles wahrzunehmen was dir in die Sinne kommt .Ob das Gedanken , Gerüche, Geschmäcke, Sehobjekte, Tastobjekte, Hörobjekte, Geistesfaktoren usw sind, völlig egal. Wichtig ist, du nimmst diese wahr und verstrickst dich nicht darin. Eventuell nimmst du noch ein Hauptobjekt dazu ( heben und senken der Bauchdecke zb.). Gedanken kannst du ruhig haben , wichtig ist, du erkennst sie . Es gibt zwei Möglichkeiten die zum "Erfolg" führen. 1 du erkennst das entstehen der Gedanken im selben Moment in dem sie entstehen und kannst diese dadurch augenblicklich im Ansatz sterben lassen . Oder 2. die Gedanken sind bereits entstanden( auch nicht tragisch) und du erkennst das sie da wahren. Bei Emotionen, Gefühlen usw. da gehst du genauso vor. Vertraue den Dingen die da kommen denn sie sind ja da, ob negative oder positive ,egal. Du wirst sie nicht ändern den in dem Augenblick in dem sie da sind ,sind sie schon Vergangenheit . Vertrau auf die Situation, jetzt und nicht später findet erkennen statt, jetzt ist es. Ich halte nichts von langen Übungswegen und Ausdauer und , wer schon( soll nicht heißen das ich nicht übe ). Glaub mir die Gedanken verschwinden völlig unerwartet.

    zu 1 oft ist die Rede davon alle Gedanken auszuschalten . Ich weiß das ist ein Fehler. Schon aus dem Grund da unsere Gedanken ein wichtiges Erkenntnis förderndes Mittel sein können . Und ja es kann zur völligen Ruhe von Gedanken kommen. Die Aufmerksamkeit liegt aber nicht auf dem Ausschalten dieser, denn dann setzt du dich unter Druck ( Du willst quasi etwas , und das ist kontraproduktiv also völlig gegen die Meditation ). Mein Rat Beobachte alles wirklich alles was auftaucht. Sage dir ich setze mich jetzt hin und versuche alles zu erkennen was mir präsent wird , Gedanken , Gerüche, Objekte des Sehens, des Schmeckens,des Körpers usw usw .Erkenne so viel wie möglich egal welcher Kategorie. Wenn für dich hilfreich nimm ein Hauptobjekt( heben und senken der Bauchdecke)zu dem du immer wieder zurückkehrst. Beachte auch welche Art der Meditation praktizierst du , Ruhe oder Einsicht. Noch eins , die Ruhe kommt ohne dein zutun. Sie kommt habe Vertrauen.Vertrauen ist der Schlüssel(sein lassen)

    zu 2 Ziele und Wünsche sind wichtig und richtig. Aber ebend nur im konventionellen Bereich. Im endgültigen Bereich spielen sie keine Rolle, da gibt es keine.

    zu 3 hier hast du schon richtig erkannt . In dieser Welt ( konventionelle Wahrheit) gibt es Gedanken Ziele Wünsche Fortschritt Rückschritt ,ebend alles Dualistische. Auch das Ego ist hier zu Hause.Die endgültige Wahrheit aber ist eine Beendigung von all dem. Eins noch beide Wahrheiten können aber nicht ohne die Andere.

    Ich hoffe ich konnte dir helfen LG Netsrot