Beiträge von hiri im Thema „Verzehr von Fleisch aus Supermarkt moralischer als selber jagen?“

    @Tee54 Wo genau liest du hier raus, dass mehr Fleisch gegessen werden sollte?


    Zitat

    45. "So war meine Askese, Sāriputta, daß ich nackt herumlief, Sitten und Gebräuche verwerfend, meine Hände ableckend, ich kam nicht, wenn ich darum gebeten wurde, blieb nicht stehen, wenn ich darum gebeten wurde; ich nahm kein Essen an, das mir gebracht oder für mich zubereitet wurde, auch keine Einladung (zum Essen); ich erhielt nichts aus einem Topf, einer Schüssel, über eine Türschwelle, einen Stab, einen Mörserstößel gereicht, von zwei zusammen Essenden, einer Schwangeren, einer Stillenden, einer Frau, die bei einem Mann lag, von einem Ort, wo Essensverteilung angekündigt war, wo ein Hund wartete, wo die Fliegen summten; ich nahm keinen Fisch oder Fleisch an; ich trank keinen Schnaps, Wein oder fermentiertes Gebräu. Ich hielt mich an einen Haushalt, einen Bissen; ich hielt mich an zwei Haushalte, zwei Bissen; ich hielt mich an drei Haushalte, drei Bissen; ich hielt mich an vier Haushalte, vier Bissen; ich hielt mich an fünf Haushalte, fünf Bissen; ich hielt mich an sechs Haushalte, sechs Bissen; ich hielt mich an sieben Haushalte, sieben Bissen. Ich lebte von einem Löffelvoll am Tag, von zwei Löffelvoll am Tag, von drei Löffelvoll am Tag, von vier Löffelvoll am Tag, von fünf Löffelvoll am Tag, von sechs Löffelvoll am Tag, von sieben Löffelvoll am Tag. Ich nahm einmal täglich Essen zu mir, alle zwei Tage, alle drei Tage, alle vier Tage, alle fünf Tage, alle sechs Tage, alle sieben Tage; und so weiter, bis zu einmal alle zwei Wochen, beschäftigte ich mich mit der Praxis, Essen nur in festgelegten Abständen zu mir zu nehmen. Ich aß Laub oder Hirse oder wilden Reis oder Rindenspäne oder Moos oder Reisspelzen oder Reisabfall oder Sesam-Mehl oder Gras oder Kuhdung. Ich lebte von Wurzeln und Früchten des Waldes, ich ernährte mich von Fallobst. Ich kleidete mich in Hanf, in hanfhaltigen Stoff, in Leichentücher, in Lumpen vom Müll, in Baumrinde, in Antilopenfell, in Fetzen von Antilopenfell, in Gewirke aus Kusa-Gras, in Gewirke aus Baumrinde, in Gewirke aus Hobelspänen, in Wolle aus Menschenhaar, in Wolle aus Tierhaar, in Eulenflügel. Ich war jemand, der sich die Haare und den Bart ausreißt, der die Praxis des Haare- und Bartausreißens ausübt. Ich war jemand, der fortwährend steht, Sitzgelegenheiten verwerfend. Ich war jemand, der fortwährend auf dem Boden hockt, der sich der Beibehaltung der Hockstellung hingibt. Ich war jemand, der eine Matte aus Dornen benutzt; ich machte eine Matte aus Dornen zu meinem Bett. Ich beschäftigte mich mit der Ausübung der Praxis, bei der man dreimal täglich, auch abends, im Wasser steht. Somit beschäftigte ich mich auf solch vielfältige Weise mit der Ausübung der Praxis der Peinigung und Abtötung des Körpers. So war meine Askese."

    Mir wird Fleisch und Fisch immer vom Supermarkt dargeboten,ist dann wohl auch nicht karmisch bedeutsam.

    Wurde in diesem Thread schon ausgiebig diskutiert und war stellenweise auch sehr interessant und lehrreich. Hat halt seine Nachteile wenn man auf einen Thread antwortet ohne ihn gelesen zu haben, aber vielleicht mag ja jemand mit dir nochmal von vorne beginnen. :grinsen:


    Da irrst du wohl. Neandertaler oder auch die naturvölker afrikas haben auch viel gejagt und Fleisch gegessen.

    Dass sie gejagt haben steht außer frage, über das "viel" könnte man diskutieren.


    Wahrscheinlich kaufen sich Veganer dann die B- vitamine in der apotheke oder eisenprparate gibt es ja auch dort, wenns hilft ok.

    Ich habe bewusst von vegetarischer und nicht von veganer Ernährung gesprochen.


    Nur werde ich mich nicht vom Veganertum bekehren lassen.Ich esse weiterhin mein Fleisch.

    Wenn du derart überzeugt von deinem Wissen und deiner Einstellung bist verstehe ich nicht, weshalb du an diesem Thread teilgenommen hast.

    Ich finde es erschreckend,warum das Fleischessen so schlecht sein soll.

    So sind die modernen Zeiten: Alles, was gut ist, soll schlecht sein. Leider ist es manchmal tatsächlich wahr. :D


    Wie hieß früher,die werbung,von der Fleischerinnung:Fleisch ist ein Stück Lebenskraft.

    Bei Werbung macht es ausnahmsweise Sinn das Gehirn abzuschalten und sie möglichst zu blockieren.


    Im Fleisch stecken die B-vitamine und Eisen,was zur Blutbildung gebraucht wird.

    Bei einer fleisch- und fischlosen Ernährungsweise müsste man sich schon sehr einseitig ernähen, um einen Vitamin B- oder Eisenmangel zu erleiden.


    Die Neandertaler haben früher auch meistens Fleisch gegessen,und von denen stammen wir ab.

    Das haben sie. Man geht aber davon aus, dass insgesamt nur wenig Fleisch gegessen wurde. Beeren zu pflücken ist dann doch ungefährlicher und stressfreier als ein Mammut zu erlegen.


    Sogar der Dalai lama isst Fleisch. Auch Buddha selber genoss Fleischspeisen,die ihm dargeboten wurden.

    Du hast den springenden Punkt schon selbst angesprochen: "die ihm dargeboten wurden"

    Doris Ich habe selbst als Gärtner gearbeitet und weiß was es bedeutet, Pflanzen zu pflegen und eine gewisse Verbindung zu ihnen aufzubauen, ähnlich wie zu einem Tier oder einem Menschen. Bei dieser Arbeit merkt man schnell, wie lebendig pflanzliche Lebewesen wirklich sind. Ich koche mit pflanzlichen Produkten auch nicht weniger achtsam als wie mit tierischen Produkten.

    Trotzdem: Wenn es darum geht wie ich mich ernähre stelle ich mir die Frage, wie sehr ein Lebewesen leiden muss weil ich es - oder ein daraus hergestelltes Produkte - esse. Auch wenn manche Pflanzen auf ihre Art und Weise sehen/hören/fühlen können (die wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema sind äußerst interessant) ist es höchst unwahrscheinlich, dass sie auch Leid empfinden können. Als Laie mag sich diese Schlussfolgerung logisch anhören ("Na, wenn die auf so vieles reagieren können, müssen sie ja auch Leid empfinden können!"), tatsächlich ist das aber sehr weit hergeholt.

    @User19823 Natürlich sollte man auch mit pflanzlichen Lebewesen sorgsam umgehen, Pflanzen haben allerdings kein zentrales Nervensystem und kein Gehirn, nichts, was zu der Annahme führen könnte, Pflanzen wären leidensfähig. Dass Pflanzen auf Verletzungen et cetera reagieren weiß man und kann jeder selbst beobachten, das beweist aber keine leidensfähigkeit, denn dafür müssten noch ganz andere Voraussetzungen erfüllt werden.


    Können Pflanzen leiden?

    Sicher erteilt man beim Kauf eines Produkts keinen Auftrag. Man möchte ein Produkt. Und kauft es.

    Wenn du alles andere geschickt ausblenden willst, bitte. Damit lebt es sich bestimmt bequem, mit der Realität hat es blöderweise wenig zu tun. Aber ich glaube, dass du das in Wahrheit eh selbst auch weißt. :)


    Würde niemand mehr Fleisch essen, könnte man nicht Voraussagen was das für Auswirkungen auf den Planeten hat. Jede Spekulation darüber, ob es heilsamer oder unheilsamer wäre, ist nicht zu beantworten.

    Stimmt, mit absoluter Gewissheit kann man so eine Frage nicht beantworten. Es ist aber äußerst (!) wahrscheinlich, dass die Auswirkungen überwiegend positiv wären.


    Hast du schon einmal Fleisch gegessen Markus ?

    Ja, habe ich, die ersten 25 Jahre meines Lebens. :D Ich habe mir auch nicht vorgenommen kein Fleisch mehr zu essen, das hat sich irgendwann so ergeben.


    Was man hingegen tun kann, ist Tiere zu achten, beim Kauf von Produkten drauf zu achten wie sie hergestellt wurden usw...

    Könnte man, aber wer macht das schon? Die bekannten Siegel sind leider weitestgehend wertlos, da sollte man sich nichts vormachen. Man müsste man sein Fleisch schon direkt vom "Hersteller" holen. Ich mache es nicht, da mir der Aufwand zu groß ist und ich das Fleisch nicht vermisse.



    PhenDe Nur um das noch klar zustellen: Ich habe nicht alle Fleischessen als Mörder bezeichnet, ich habe nur einen Vergleich gezogen. Lies meine Beiträge bitte sorgfältig bevor du sie mehrfach zitierst.


    Wieso könnt ihr nicht die Klappe halten und stillschweigend euer Veganer Leben und Vegetarier Leben leben? Und andere Leute die davon nichts halten in Ruhe lassen?

    Lies den Titel des Threads, das sollte als Antwort reichen. :D

    Ich sehe so eine Situation aber an der Fleischtheke nicht.

    Die Tiere werden auch nicht hinter der Theke getötet sondern anderswo. Ob du es "siehst" oder nicht ändert nichts daran, dass es stattfindet.


    Es ist vollkommen richtig, es so zu denken, wie es ist: einer der ein Stück Fleisch kauft, hat nicht die Absicht ein Tier zu töten., er hat die Absicht/den Wunsch ein Stück Fleisch zu essen.

    Für mich ist der Mensch, der einen Mord in Auftrag gibt, genauso schuldig wie der Auftragsmörder. Durch den Kauf von Fleisch erteilt man genauso einen Auftrag, wenn auch nicht von Angesicht zu Angesicht sondern über ein paar Ecken.

    Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen und versuche mit meinem Beitrag nur die Fragen des Threaderstellers zu beantworten. Ich bitte daher um Nachsicht, sollte ich bereits erwähnte Dinge wiederholen. :)


    Der Patrick
    Da ich mit dem töten von Tieren zweifelsfrei gegen das erste Sila verstoßen würde, mache ich es nicht (ich wäre auch nicht dazu in der Lage, Fische oder noch größere Tiere zu töten - das müsste ich mir erst aneignen). Für mich persönlich gibt es da allerdings ein paar Ausnahmen: Zecken (FSME und Borreliose), Stechmücken und Bremsen, und Silberfische (vor diesen Tieren habe ich einfach panische Angst, ein leistungsstarker Luftentfeuchter und das silikonieren aller Fugen reicht scheinbar leider nicht ganz aus).

    Fleisch aus Massentierhaltung kaufe ich aus den offensichtlichen Gründen nicht, das hat weniger mit dem ersten Sila und mehr mit meinen eigenen Moralvorstellungen zu tun. Ich könnte mir nun beispielsweise Fleisch von Weiderindern aus artgerechter Haltung oder Fisch aus Wildfang besorgen, aus gesundheitlicher (Fleisch) und geschmacklicher (Fisch) Sicht macht das für mich aber keinen Sinn. Der Einfachtheit halber esse ich also weder Fleisch noch Fisch. Ich bezeichne mich deswegen aber nicht als Vegetarier oder sonstwas, ich esse diese Lebensmittel einfach nicht. :D


    Ich esse aber durchaus andere Tierprodukte. Um an Eier zu kommen muss kein Tier getötet werden, den Tiere in Wanderhaltung dürfte es zumindest halbwegs gut gehen. Ähnliches gilt für Milchprodukte. Mir ist natürlich bewusst, dass auch durch den Konsum von Milchprodukten Leid verursacht wird, aber irgendwo muss und will ich dann auch eine Grenze ziehen. Mein Ziel ist es auch nicht, irgendwann völlig vegan zu leben. Da haben für mich andere Dinge Priorität (niedrigerer Plastikverbrauch, weniger Strecken mit dem Auto, gewisse fragwürdige Chemikalien meiden, Möbel und Kleidung nicht vorzeitig ersetzen, und so weiter - also Umweltschutz im Allgemeinen).


    Weil man nicht beim Akt der Tötung dabei war, man nicht die Absicht hatte dieses Tier zu töten, weil es nicht für dich getötet wurde sondern für die Allgemeinheit.

    Aus rein buddhistischer Sicht ist es vielleicht besser, Tiere im Supermarkt zu kaufen anstatt sie selbst zu töten. Aus moralischer Sicht würde ich beides aber ungefähr gleichstellen. Die Aussage, die Tiere wären ja nicht "für einen selbst sondern für die Allgemeinheit" getötet worden, halte ich für ziemlich albern. Das ist insgeheim aber vermutlich auch deiner Kollegin klar.