Dazu eine Position aus dem PK:
Zitat Fleisch, Fleischgenuß
Wie die karmische, d.i. moralische, Qualität einer Handlung stets durch den ihr zugrunde liegenden Willenszustand (cetanā) bestimmt wird und unabhängig von diesem nichts karmisch heilsam oder unheilsam(kusala, akusala) genannt werden kann, ganz genau so ist es auch mit der an sich moralisch neutralen äußeren Handlung des Fleischessens.
»Aus 3 Gründen, sage ich, ist der Fleischgenuss zu verwerfen: wenn man gesehen oder davon gehört hat oder man es vermutet (daß das betreffende Tier für einen persönlich geschlachtet wurde)« (M. 55).
Sollte man nämlich in diesem Falle das Fleisch genießen, so würde man dadurch gewissermaßen den Tiermord gutheißen und den Tiermörder in seinem Handwerk bestärken. -
Daß übrigens auch der Buddha selber Fleisch gegessen hat, geht unzweideutig aus vielen Stellen des Kanons hervor (z.B. A.V.44, A.VIII.12; M.55 u.a.m.), auch aus dem Vinaya, wo berichtet wird, wie der Buddha den Vorschlag Devadattas, den Mönchen den Fleischgenuss zu verbieten, scharf zurückgewiesen hat. Auch läßt es sich schon schließen aus der Tatsache, daß nach dem Vinaya den Mönchen der Genuss des Fleisches von 10 Tieren, nämlich Elefanten, Tigern, Schlangen usw., untersagt ist, und zwar aus rein äußeren Gründen.
Die Spekulationen und damit auch Berechnungen um KarmaFolgen sind nach anderen Aussagen im PK mindestens mit grösserer Vorsicht anzustellen, wenn überhaupt.
Ich möchte hierzu u.a. zu bedenken geben, dass ein Tier nicht ein Tier ist. Also: ein Elefant ist etwas anderes als eine Fliege oder ein Fisch.
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Diese Vorschriften gelten für Mönche die auf Almosengang gehen und nicht wählerisch sein sollen. Andere können, besonders heutzutage, am Markt aus tausenden Produkten solche wählen, die mit möglichst wenig Gewalt und Leid verbunden sind. Der Buddha hätte es bestimmt nicht gutgeheißen, wie die Tiere jetzt von der Industrie behandelt werden. Aber auch wenn er es Laien freigestellt hätte Fleisch zu essen, würde ich keines essen.
Den Tieren ist es egal, mit welchem Willenszustand sie gequält und getötet werden.
Es ist für mich eine Freude dass der Bhante, der die Theravada-Schule hierzulande leitet, Vegetarismus empfiehlt und dass die der jetzige Präsident der ÖBR auch so denkt und sogar ein Tierschutzprojekt initiiert hat.
Unterschiede in der Bewusstseinsentwicklung und Leidensfähigkeit sehe ich bei Tieren auch, wie man besonders diejenigen, die einen uns ähnlichen Organismus haben, umbringen und aufessen kann, wenn man die Wahl hat, hab ich nie recht kapiert. Es liegt wohl daran, dass viele Menschen den Geschmack des Fleisches so sehr lieben.
Dazu gäbe es noch viel zu sagen u nd der Argumente hin und wider wäre kein Ende. Für mich ist es im Grunde ganz simpel - kein Wesen will leiden oder getötet werden. Mögen alle Wesen glücklich sein.