Yarayana sagt mir nix. Was ist das?
Ich meint Vajrayana.
Ich sehe die beiden Kernunterschiede immer noch in den beiden Kernmethoden. Einmal Bodhichitta im Mahayana und einmal in der Hingabe im Vajrayana.
Natürlich gibt es auch im Vajrayana Bodhichitta, sowie es auch den achtfachen Pfad gibt, aber die Methodik der Meditation liegt in der Hingabe.
Das ist doch eher so eine didaktische Einteilung im Yajrayana oder?
In der Lehre von den Drei Zeitalter kommt es mir doch genau umgekehrt vor:
ZitatDa die Menschen auch die traditionellen buddhistischen Praktiken nicht mehr erlernen oder ausüben könnten, müsse ihnen dazu auch ein anderes Mittel gegeben werden. Dies besteht im Amitabha-Buddhismus in dem völligen Vertrauen in bzw. in der Hoffnung auf die „Kraft des Anderen“, d. h. die Kraft Amitabhas, alle empfindungsfähigen Lebewesen in sein Reines Land aufzunehmen.
Die Mappō-Ideologie war von eminenter Wichtigkeit für den buddhistischen Reformer Nichiren. Während seiner Zeit als Tendai-Mönch auf dem Hiei-zan entwickelte er das Kernstück seiner religiösen Lehre: Im Zeitalter der Degeneration der Lehre Buddhas vermöge einzig und allein das Hokke-kyō den Menschen noch Hoffnung auf Erlösung aus dem Kreislauf des Leidens (輪廻 rinne) zu bieten. Die Verbreitung des Lotos-Geistes und damit die Errettung Japans verstand Nichiren als seine heilige Aufgabe, da der historische Buddha seine Lehre in diesem Zeitalter nicht mehr vermitteln könne.
Hier sind es zwei wichtige Mahayana-Lehren, die einem "dritten Buddhismus" zuogeordent wird, wo nur mehr vollkommene Hingabe zur Befreiung verhilft, während sowohl von Nichiren als auch von Shinran das Vajrayana dem alten Buddhismus zugrechnet wurde, in dem man noch an eine Befreiung aus eigener Kraft glaubte.
Während sowohl im Amidabuddhismus als auch bei Nichiren "hingebende Verehrung" Im Zentrum steht, ist es doch im Vajrayana eher eine "Hingabe hin zur Vereinigung"?