Ich frage mich, wo die Grenze zwischen Mahayana und Vajrayana verläuft. Und da sich ja die Tendai-Schule als Ekayana verstand und sowohl Vajrayana als auch Mahyana-Elmente enthält, ist sie wohl für eine solche Untersuchung ein guter Ort. Und da sich die Schulen Nichirens direkt aus dem Tendai-Buddhismus und seiner Verehrung hervorgegangen ist, ist dies wohl eine gute Stelle zum Fragen.
Mit dem Vajrayana verbinden sich Elemente wie Mantra und Mandala. Auf der anderen Seite ist es aber natürlich so, dass es auch im Mahayana Mantras gibt z.B im Herzsutra oder im Lotussutra oder im Amida-Buddhismus. Und es ist interessant, dass z.B das Herzsutra im tibtischen Bereich als tantrischer Text gesehen wird, weil es Teil einer tantrischen Praxis sein kann.
Und auch der Gohonzon im Nichiren-Buddhismus kann ja als Mandala gesehen werden.
Ich bin inziwschen bei der These, dass das besondere an eine Varayana-Praxis ist, dass eine Vereinigung mit der Gottheit stattfindet während das bei eine Mahayana-Praxis nicht so ist. Von daher ist so etwas wie eine tantrische Herzsutra-Praxis möglich oder eine tantrische Amida-Praxis, bei der man sich an die Stelle des Buddhaspekt setzt, von dem aus das Mantra gesprochen wird. Während bei exoterischen Praxis man sich dem Lotussutra oder Amida verhrend nähert, aber sich nicht anmasst von dessen Stelle aus zu handeln.
Stimmt das?
Auf der anderen Seite ist es glaube ich so, dass vom Tendai-Denken aus, zwischen Hinayana, Mahayana und dem im Lotussutra verköperten Ekayana getrennt wird, während die Unterschediung Mahyana-Vajrayana als nicht sehr wichtig gesehen wird.
Und dass auf der anderen Seite Amidabuddhismus und Nichirenbuddhismus als Buddhismen des Mappo-Zeitalter verstehen, in der die alten Pfade hinfällig geworden sind. Was dann langsam so ein Diagramm braucht.,,,,