Beiträge von accinca im Thema „Buddhismus und innere Blockaden“

    bel:
    accinca:


    "Weiter sodann, Udáyí, hab' ich den Jüngern die Pfade gewiesen, auf deren Stegen
    meine Jünger also erkennen: 'Das ist mein Leib, der gestaltet, aus den vier Hauptstoffen (dhātu) entstanden, von Vater und Mutter gezeugt, durch Speise und Trank entwickelt, dem Vergehen, dem Untergang, der Aufreibung, Auflösung, der Zerstörung verfallen ist; das hingegen ist das Bewußtsein, daran gebunden, daran geknüpft.'
    "Gleichwie etwa, Udáyí, wenn da ein Juwel wäre, ein Edelstein,von reinem Wasser, ...


    Wo steht hier was von Trennung?


    Es sollte schon in richtiger Weise auch so verstanden werden wie der Buddha es lehrte.
    Hier bezieht sich z.B. die von die zitierte "bedingte Entstehung" auf unsere Formhafte
    Lebensform und nicht gilt das auch für die Daseinsweisen der des a-rupa -bereiches.
    Und zweites ist es auch hier Form nicht nur auf diesen grobstofflichen Körper bezogen
    und genau das sagt obiges aus, da sollte man doch vielleicht etwas weiter lesen:


    "Weiter sodann, Udáyí, hab' ich den Jüngern die Pfade gewiesen, auf deren Stegen meine
    Jünger aus diesem Leibe einen anderen Leib hervorgehen lassen, formhaft, geistig gestaltet,
    mit allen Gliedern begliedert, sinnenfällig. Gleichwie etwa, Udáyí, wenn ein Mann einem Rohre den Halm auszöge und sich sagte: 'Das ist das Rohr, das ist der Halm, eins ist das Rohr, eins ist der Halm: aus dem Rohre hab' ich ja den Halm gezogen'; oder gleichwie etwa, Udáyí, wenn ein Mann das Schwert aus der Scheide zöge und sich sagte: 'Das ist das Schwert, das ist die Scheide, eins ist das Schwert, eins ist die Scheide: aus der Scheide hab' ich ja das Schwert gezogen'; oder gleichwie etwa, Udáyí, wenn ein Mann eine Schlange aus dem Korbe nähme und sich sagte: 'Das ist die Schlange, das ist der Korb, eins ist die Schlange, eins ist der Korb: aus dem Korbe hab' ich ja die Schlange genommen': ebenso nun auch, Udáyí, hab' ich den Jüngern die Pfade gewiesen, auf deren Stegen meine Jünger aus diesem Leibe einen anderen Leib hervorgehn lassen, formhaft, geistig gestaltet, mit allen Gliedern begliedert, sinnenfällig.
    "Da haben denn meine Jünger der Erkenntnis letzte Vollendung reichlich erreicht.

    bel:


    Aber der Buddha hat eben nichts von einer "Seele" gelehrt, die unabhängig von
    Deinem Körper existieren könnte. Geist-Körper bilden eine untrennbare Einheit.
    _()_


    Der Buddha hat auch nicht gelehrt, daß Geist und Körper eine "untrennbare Einheit" bildeten.


    "Weiter sodann, Udáyí, hab' ich den Jüngern die Pfade gewiesen, auf deren Stegen
    meine Jünger also erkennen: 'Das ist mein Leib, der gestaltet, aus den vier Hauptstoffen (dhātu)
    entstanden, von Vater und Mutter gezeugt, durch Speise und Trank entwickelt, dem Vergehen,
    dem Untergang, der Aufreibung, Auflösung, der Zerstörung verfallen ist; das hingegen ist das Bewußtsein,
    daran gebunden, daran geknüpft.'


    "Gleichwie etwa, Udáyí, wenn da ein Juwel wäre, ein Edelstein,von reinem Wasser,
    achteckig, wohlbearbeitet, klar, durchsichtig, mit jeder Eigenschaft begabt; und ein
    Faden wäre daran befestigt, ein blauer, oder ein gelber, ein roter, oder ein weißer, ein
    grauer Faden; und es hätte ihn ein scharfsehender Mann um die Hand geschlungen und
    betrachtete ihn: 'Das ist ein Juwel, ein Edelstein, von reinem Wasser, achteckig, wohlbearbeitet,
    klar, durchsichtig, mit jeder Eigenschaft begabt; und ein Faden ist daran befestigt, ein blauer,
    oder ein gelber, ein roter, oder ein weißer, ein grauer Faden': ebenso nun auch, Udáyí,
    hab' ich den Jüngern die Pfade gewiesen, auf deren Stegen meine Jünger also erkennen:
    'Das ist mein Leib, der gestaltet, aus den vier Hauptstoffen entstanden, von Vater und Mutter
    gezeugt, durch Speise und Trank entwickelt, dem Vergehn, dem Untergang, der Aufreibung,
    Auflösung, der Zerstörung verfallen ist; das hingegen ist das Bewußtsein, daran gebunden,
    daran geknüpft.'
    "Weiter sodann, Udáyí, hab' ich den Jüngern die Pfade gewiesen, auf deren Stegen meine Jünger
    aus diesem Leibe einen anderen Leib hervorgehn lassen, formhaft, geistig gestaltet, mit allen
    Gliedern begliedert, sinnenfällig. Gleichwie etwa, Udáyí, wenn ein Mann einem Rohre den Halm
    auszöge und sich sagte: 'Das ist das Rohr, das ist der Halm, eins ist das Rohr, eins ist der Halm: aus
    dem Rohre hab' ich ja den Halm gezogen'; oder gleichwie etwa, Udáyí, wenn ein Mann das Schwert
    aus der Scheide zöge und sich sagte: 'Das ist das Schwert, das ist die Scheide, eins ist das Schwert,
    eins ist die Scheide: aus der Scheide hab' ich ja das Schwert gezogen'; oder gleichwie etwa, Udáyí,
    wenn ein Mann eine Schlange aus dem Korbe nähme und sich sagte: 'Das ist die Schlange, das ist
    der Korb, eins ist die Schlange, eins ist der Korb: aus dem Korbe hab' ich ja die Schlange genommen':
    ebenso nun auch, Udáyí, hab' ich den Jüngern die Pfade gewiesen, auf deren Stegen meine Jünger
    aus diesem Leibe einen anderen Leib hervorgehn lassen, formhaft, geistig gestaltet. usw. M 77

    Whitedrop:
    accinca:


    Mahayana pur?


    Mahayana:
    Jemand, der sich wünscht, dass alle Wesen Leiderlösung erlangen und dafür die persönliche Verantwortung übernimmt, hat eine größere Motivation und zählt zum Mahayana.
    Der Wunsch nach Leiderlösung bezieht sich im Mahayana also auf alle Lebewesen, einschließlich der eigenen Person. Das Wohl der eigenen Person wird allerdings dem Wohl aller anderen untergeordnet.


    Damit unterscheidet sich der Mahayana z.B. vom Hinduismus nicht. Sind des alles Mahayana?
    Das war aber gar nicht der Punkt den du zu Anfang beschrieben hattest.
    Dort ging es um die einfältige Vorstellung die im Mahayana wohl am verbreiteten ist,
    der Buddha würde zusammen mit anderen Buddhas in irgend einem gottartigen oder
    übergottartigen Dasein oder "Buddhaparadies" Leben. Oder hatte ich dich da falsch verstanden?

    Ji'un Ken:

    Moin Anja,

    Zitat

    Kann man denn auf irgendeine Art und Weise erfahren, warum z. B. manche
    als Menschen aber mit schwersten Behinderungen wiedergeboren werden?


    Meines Wissens nicht und ich halte es auch nicht für notwendig.
    Ji'un Ken


    Nach meinem Wissen wird das in der Lehre des Buddha jedenfalls
    eindeutig gesagt, wenn auch verständlicherweise, nicht in jedem
    Einzelfall sondern nur im Prinzip, denn auch wenn man es nicht
    glauben sollte, so lehrte der Buddha trotzdem kamma und antwortet
    auf genau so eine Frage:


    "Was ist wohl, o Gotamo, der Anlaß, was ist der Grund, daß man auch unter menschlichen Wesen, die als Menschen geboren sind, Verkommenheit und Vorzüglichkeit findet? Man sieht, o Gotamo, kurzlebige Menschen und man sieht langlebige, man sieht bresthafte und man sieht rüstige, man sieht unschöne und man sieht schöne, man sieht wenig vermögende und man sieht viel vermögende, man sieht wenig besitzende und man sieht viel besitzende, man sieht niedrig gestellte und man sieht hoch gestellte, man sieht stumpfsinnige und man sieht scharfsinnige: was ist da, o Gotamo, der Anlaß, was ist der Grund, daß man auch unter menschlichen Wesen, die als Menschen geboren sind, Verkommenheit und Vorzüglichkeit findet?"


    "Eigner der Werke, Brahmane, sind die Wesen, Erben der Werke, Kinder der Werke, Geschöpfe der Werke, Knechte der Werke: das Werk scheidet die Wesen ab, nach Verkommenheit und Vorzüglichkeit."


    "Nicht kann ich was da Herr Gotamo in Kürze gesagt, nicht ausführlich dargestellt hat, dem ganzen Sinne nach verstehn; gut wär' es, wenn mir Herr Gotamo die Lehre dergestalt zeigen wollte, daß ich den ganzen Sinn dieser kurzgefaßten Worte verstehn könnte."


    "Wohlan denn, Brahmane, so höre und achte wohl auf meine Rede."


    "Ja, Herr!" sagte da Subho, der junge Brahmane, der Sohn Todeyyos, aufmerksam zum Erhabenen. Der Erhabene sprach also:


    "Da bringt, Brahmane, irgendein Weib oder ein Mann Lebendiges um, ist grausam und blutgierig, an Mord und Totschlag gewohnt, ohne Mitleid gegen Mensch und Tier. Da läßt ihn solches Wirken, also vollzogen, also vollbracht, bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, abwärts geraten, auf schlechte Fährte, zur Tiefe hinab, in höllische Welt; oder wenn er nicht dahin gelangt und Menschentum erreicht, wird er, wo er da neugeboren wird, kurzlebig sein. Das ist der Übergang, Brahmane, der zu kurzem Leben führt, daß man da Lebendiges umbringt, grausam und blutgierig ist, an Mord und Totschlag gewohnt, ohne Mitleid gegen Mensch und Tier.


    "Da hat wieder, Brahmane, irgendein Weib oder ein Mann das Töten verworfen, vom Töten hält er sich fern: ohne Stock, ohne Schwert, fühlsam, voll Teilnahme, hegt er zu allen lebenden Wesen Liebe und Mitleid. Da läßt ihn solches Wirken, also vollzogen, also vollbracht, bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, auf gute Fährte geraten, in himmlische Welt; oder wenn er nicht dahin gelangt und Menschentum erreicht, wird er, wo er da neugeboren wird, langlebig sein. Das ist der Übergang, Brahmane, der zu langem Leben führt, daß man da das Töten verworfen hat, vom Töten sich fernhält, ohne Stock, ohne Schwert, fühlsam, voll Teilnahme zu allen leben den Wesen Liebe und Mitleid hegt.


    "Da behandelt, Brahmane, irgendein Weib oder ein Mann die Wesen heftig und qualvoll, geht mit Fäusten, mit Steinen, mit Stöcken, mit Waffen gegen sie vor. Da läßt ihn solches Wirken, also vollzogen, also vollbracht, bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, abwärts geraten, auf schlechte Fährte, zur Tiefe hinab, in höllische Welt; oder wenn er nicht dahin gelangt und Menschentum erreicht, wird er, wo er da neugeboren wird, bresthaft sein. Das ist der Übergang, Brahmane, der zu Gebresten führt, daß man da die Wesen heftig und qualvoll behandelt, mit Fäusten, mit Steinen, mit Stökken, mit Waffen gegen sie vorgeht.


    "Da behandelt wieder, Brahmane, irgendein Weib oder ein Mann die Wesen nicht heftig und qualvoll, geht nicht mit Fäusten, mit Steinen, mit Stöcken, mit Waffen gegen sie vor. Da läßt ihn solches Wirken, also vollzogen, also vollbracht, bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, auf gute Fährte geraten, in himmlische Welt; oder wenn er nicht dahin gelangt und Menschentum erreicht, wird er, wo er da neugeboren wird, rüstig sein. Das ist der Übergang, Brahmane, der zu Rüstigkeit führt, daß man da die Wesen nicht heftig und qualvoll behandelt, nicht mit Fäusten, mit Steinen, mit Stöcken, mit Waffen gegen sie vorgeht.


    "Da ist, Brahmane, irgendein Weib oder ein Mann zornig gesinnt, macht viel Geschrei; wenn ihm auch wenig gesagt wird fährt er auf, erregt sich, ärgert sich, widersetzt sich, legt Verdrossenheit, Haß und Mißtrauen an den Tag. Da läßt ihn solches Wirken, also vollzogen, also vollbracht, bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, abwärts geraten, auf schlechte Fährte, zur Tiefe hinab, in höllische Welt; oder wenn er nicht dahin gelangt und Menschentum erreicht, wird er, wo er da neugeboren wird, unschön sein. Das ist der Übergang, Brahmane, der zur Unschönheit führt, daß man da zornig gesinnt ist, viel Geschrei macht, wenn einem auch wenig gesagt wird auffährt, sich erregt, sich ärgert, sich widersetzt, Verdrossenheit, Haß und Mißtrauen an den Tag legt. usw. M 135

    bel:


    Du kannst Gutes tun. Aber alles Gute beginnt erst da, wo man nicht mehr nach dem Warum und dem "um zu" fragt.
    _()_


    Möchte ich stark bezweifeln. Ich kann mich auch nicht erinnern, das der
    Buddha eine solchen Lehrsatz gelehrt hätte.

    bel:


    Kennst Du keine Menschen, die genau so erscheinen, die sich wie Tiere, Geister, Götter benehmen?


    Neben der Tatsache, daß es z.B. ein tierisches Verhalten von Menschen gibt,
    soll es aber trozdem auch noch tatsächliche Tiere geben und auch solche Wesen
    die als Tier geboren werden. - Ebenso soll es nach der Lehre des Buddha auch
    Wesen geben, welche als Geister und Götter in einer Geister und Götterwelt
    geboren werden. Unabhängig davon ob jemand daran glaubt oder nicht glaubt,
    geht dieser Tatbestand eindeutig aus den Belehrungen des Buddha hervor.
    Das Ziel dieser Lehre ist nämlich das Ende des Leides was allerdings auch zum
    Ende der Welt und der Wiedergeburt führt. Hätte der Buddha seine Lehre
    nur zum Ende der Wiedergeburten als Mensch gelehrt, so wäre sie in dieser
    Hinsicht auch unvollständig.

    bel:


    "Man", "Du", "Ich", also Personen werden nicht wiedergeboren.
    Wenn Du bisher nicht an personale Wiedergeburt geglaubt hast, würde ich das auch weiter schön bleiben lassen.
    _()_


    Aber nur wenn du auch jetzt nicht an deine personale Geburt glaubst.