Guten Abend alle zusammen!
Ich bin ein absoluter Neuling was Buddhismus betrifft, da ich mich erst seid ein paar Monaten etwas intensiver damit beschäftige.
Hauptsächlich habe ich mich zu dieser Lebensweise hingezogen gefühlt, weil ich den Wunsch verspüre innerlich mit mir und meinem Umfeld im Reinen zu sein und meine Balance zu finden. Von Haus aus bin ich eher ein recht ungeduldiger und aufbrausender Mensch und das würde ich gerne ändern.
Momentan lese ich das Buch "Einführung in den Buddhismus" von Geshe Kelsang Gyatso und ich bin überrascht wie außerordentlich gut verständlich der Buddhismus in seiner Gesamtheit dargestellt wird. Generell stimmen meine inneren Gefühle den Aussagen zu, doch sie in die Praxis umzusetzen ist für mich sehr schwierig.
Ich denke aller Anfang ist schwer und ich hoffe meine Kraft bald besser sammeln zu können.
Ich bin schon an eine meiner inneren Grenzen gestoßen und vielleicht könnten wir es zusammen schaffen, diese zu überwinden?
Im oben genannten Buch wurde beschrieben, dass man infolge seines Karmas immer wieder widergeboren und dies solange fortgesetzt wird bis man schließlich (durch lange Übung) die innere Erleuchtung erhält und die Buddhaschaft erlangt. Wenn ich dies richtig verstanden habe wird die Wiedergeburt in 3 höhere und 3 niedere Ebenen eingeteilt.
Die 3 niederen entsprechen der Tierwelt, der anhaftenden Geisterwelt und die der Höllenwesen. Zu den 3 höheren Ebenen gehören die Menschen, die Halbgötter und die Buddhas. Also war meine Überlegung in einer meiner (kurzen) Meditationen, wenn wir also als Mensch wiedergeboren werden, vorausgesetzt natürlich es geht uns den Umständen entsprechend gut und wir leben in ruhigen und geordneten Umständen, so ist es doch ein Geschenk, denn wir sind in eine der 3 höheren Ebenen aufgestiegen, da wir in unserem vorherigen Leben ein überwiegend gutes Karma erzielen konnten. Nun ist meine Frage: Kann man denn auf irgendeine Art und Weise erfahren, warum z. B. manche als Menschen aber mit schwersten Behinderungen wiedergeboren werden? Meine Schwester hat eine schwere geistige und körperliche Behinderung, sie kann sich also nicht so mitteilen wie der Rest der Familie, da sie nicht sprechen kann. Soll das heißen, dass sie aus ihrem vorherigen Leben ein schlechtes Karma erlangt hat? Denkt ihr, dass sie deshalb ein solches Leben leben muss? Kann man denn als Familienangehöriger Gutes für sie tun um sie davon zu befreien, damit sie in ihrem nächsten Leben bessere Chancen bekommt? Denn eigentlich kann sie ja aus freien Stücken nicht den Buddhismus wählen und Dharma praktizieren um sich "rein zu waschen". Oder ist sie vielleicht schon ein Halbgott und wir können deshalb nicht mit ihr kommunizieren, weil sie schon eine Stufe höher steht als wir?
Für eure Anregungen bedanke ich mich schon im Voraus ganz herzlich!
Viele Grüße,
Anja