Beiträge von Alephant im Thema „Was wäre wenn....“

    Noreply


    Ich habe dir geschrieben, was ich dazu denke, inwiefern ein Heiliger so oder so von den Menschen erkannt wird.


    Zu dem Inhalt des jetzigen Posts eine letzte Meinung, bevor ich es dabei belasse:


    Buddha hatte gar kein Glück. Der hat sich das alles unheimlich hart erarbeitet. Das könnte man nachlesen, was er wodurch und wie verwirklicht hat. Und welche Anstrengungen er unternommen hat und Wege er bis zum Ende gegangen ist, um sicher zu erkennen, dass sie nicht möglich sind.


    In meinen Augen ist da eine grosse Unterschätzung. Die wahrscheinlich mit einer grossen Überschätzung einhergeht.


    Durch Studium der Texte im PK könnte das auch dir deutlich werden.




    :sunny:

    Das hab ich fast alles gemacht außer öffentlich vor Mitmenschen zu verkünden das ich erleuchtet bin, das geht keinen in der Nähe seienden an.

    Jemand der erleuchtet ist, hat keinen Grund nicht zur Wahrheit zu stehen. Profitieren doch alle Wesen im Umfeld eines erleuchteten Wesens.


    Ein erleuchtetes Wesen kann die richtigen Unterweisungen geben, kann klar und verständlich, spielend leicht und situativ angewandt die DharmaLehre aussagen.


    Es ist ein grosser Gewinn für die Menschen, wenn da jemand solches vollbracht hat. Und ich nehme an, ein erleuchtetes Wesen muss nichteinmal gross andere darauf aufmerksam machen. Das Leuchten sollte schon von Weitem erkennbar sein.


    Vielleicht in unserer verrückten Zeit nicht so erkennbar wie vor 2500 Jahren in Indien, aber ganz so verdreht, dass man einen Heiligen, also einen wachen, durch und durch klaren und sanftmütigen Menschen nicht erkennt, sind wir hoffentlich noch nicht.


    Ich nehme auch an, dass ein Heiliger nicht so denken würde: meine Heiligkeit ist nur für mich selbst und geht niemanden in meiner Nähe etwas an.




    :sunny:

    Wenn man mit "Erleuchtung" das vollkommene Verlöschen aller Triebregungen, aller Begehrungen und die restlose Vernichtung des NichtWissens meint,


    dann würde ich sagen: Der Zustand der Erleuchtung lässt einem keine grosse Wahl darüber, was man tun kann.


    Genausowenig wie der 8 - fache Pfad einem eine weite Auswahl an HandlungsMöglichkeiten lässt. Es sind ja eben immer weniger Dinge, die man begehrt oder nicht begehrt, also will, also handelnd erreichen/nichterreichen will.


    Dadurch dass da keine Person/kein IchGlaube mehr ist, sind da auch keine Wünsche zwischen denen unterschieden und zwischen denen abgewogen werden muss.


    Nachdem der Buddha die tiefste aller tiefsten Durchdringen verwirklicht hat (ob man das so sagen kann?) fragte er sich aber laut PK wirklich, was er nun tun solle. Glaubt man dem PK, so kam er zu dem Ergebnis, dass es niemand verstehen würde. Erst aufgrund eindringlicher Bitten anderer Wesen, in dem Fall sogar eines mächtigen Gottes, ließ er sich dazu überreden, einen Pfad für die anderen zu formulieren. Den nannte er dann die hohe Wahrheit vom Leid, seiner Entstehung und seiner Aufhebung.


    So wie ich es verstanden habe, handelte er auch bei Gründung und Organisation der Sangha/der Gemeinschaft aus Mitgefühl (karuna) heraus.


    Es war da also nichts, was er selbst wirklich wollte. Ebenso wie er anderes nicht mehr wollte oder nicht wollte.


    Wenn man sich verdeutlicht, dass der Buddha die Lehre aus Mitgefühl heraus darlegte, und die Sangha aus Mitgefühl heraus gründete, und man eine gröbere Form von Mitgefühl selber kennt, könnte man sich hieraus ableitend vorstellen, wie einer handeln wird, wenn er die höchste Form des Mitgefühls, also Befreiung aus der ICH-Illusion verwirklicht hat. Und das vollkommen unabhängig davon, was ein zukünftiger "Erleuchteter" jetzt sagt und denkt, was er dann tun würde.


    Es ist nämlich immer die selbe Sache, wenn einer LeidVernichtung/Nibbana realisiert hat. Nämlich kein Anhaften, kein Begehren mehr und damit: tiefstes Mitgefühl für die Wesen, und womöglich entsprechende Handlungen: Ein letztes Ziel erklären, das möglich ist. Eine den Wesen verstehbare Lehre verkünden, deren konsequente Anwendung sicher zu diesem Ziel hinführt. Eine Gemeinschaft gründen und organisieren, die durch klare Regeln und Abläufe, Zusammenhalt und auch gegenseitiges Stärken und Aufmuntern den Weg für viele gangbarer macht.




    :sunny: