Beiträge von Nanu im Thema „SelbstLiebe & SelbstAnnahme im Buddhismus“

    Und weil diese Realitä ja nicht nur rein was äußeres ist, sondern eben auch den Umgang mit denen eigenen Verblendungen und Prägungen umfasst, nähert man sich auch diesen freundlich und achtsam.

    Das ist sehr gut beschrieben.

    Und dort wo unerkannter SelbstHass/-Ablehnung ist, da ist die Praxis einem grösserem Hindernis ausgesetzt?

    So denke ich es auch.

    Es ist in meinen Augen so, dass man eine entsprechende Person immer wieder neu akzeptiert/versteht/liebt/oder auch ablehnt, dadurch dass man sie nicht "ganz" kennen kann.

    Das kann man wahrscheinlich nur wenn man sich selbst genauso behandelt.


    Als ich mit Zazen begonnen habe, hatte ich ein bestimmtes Bild von meinem "Selbst". Mir war schon klar, dass es sich in jedem Moment verändert, somit flüchtig ist und bedingt Entstanden. Ich konnte mir auch zusammenreimen wodurch es bedingt entsteht. Ich hatte es jedoch nicht wirklich betrachtet. War ja unwichtig. Erst durch die jahrelange Meditation ist mir der Umfang der eigenen Verblendungen und Prägungen klarer geworden. Noch heute ist das jeden Tag für mich wichtig weil sich das Selbst permanent verändert und ich sonst oft wieder mit meinen alten Mechanismen reagiere. Ich habe gelernt, mein Selbst weniger zu lieben oder zu hassen und mehr "anzunehmen", mit all seinen (jetzt weniger) verborgenen Abgründen. Dadurch bin ich erst in die Lage gekommen, meinen Mitmenschen (und ihren Abgründen) mit wirklichem Mitgefühl zu begegnen. "Den Spiegel putzen" nennt man es im Zen. Selbstliebe ist da voll das falsche Wort, find ich.