paṭiccasamuppāda ist die Lehre von der Bedingtheit aller das sog. individuelle Dasein ausmachenden körperlichen und geistigen Phänomene. Sie bildet, zusammen mit der Lehre von anattā, d.i. von der Unpersönlichkeit oder Ichlosigkeit alles Daseins, die unumgängliche Voraussetzung und Vorbedingung zum eigentlichen Verständnis und zur Verwirklichung der ganzen Buddhalehre. Sie zeigt die Bedingtheit und abhängige Natur des mit den konventionellen Namen Ich, Individuum, Mensch, Tier usw. bezeichneten ununterbrochenen Stromes der mannigfaltigen körperlichen und geistigen Daseinsphänomene.
Die Formel der Bedingten Entstehung lautet in Kürze:
Durch (1.) Unwissenheit (avijjā) bedingt sind (2.) die Karmaformationen (sankhāra), dadurch (3.) das Bewußtsein (viññāna), dadurch (4.) das Körperliche und Geistige (nāma-rūpa), dadurch (5.) die sechs Grundlagen (āyatana) der geistigen Vorgänge, dadurch (6.) der Bewußtseinseindruck (phassa), dadurch (7.) das Gefühl (vedanā), dadurch (8.) das Begehren (tanha), dadurch (9.) das Anhaften (upādāna), dadurch (10.) der Werdeprozeß (bhava), durch den (karmischen) Werdeprozeß (11.) die Geburt* (jāti), dadurch (12.) Altern und Sterben usw. (jarā-marana usw.). In Pali: avijjā-paccayā sankhāra, sankhāra-paccayā viññānam, viññāna-paccayā nāma-rūpam usw.
*Anm.: Änderung
sh. auch anatta
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