Hallo miteinander,
Selbstliebe und Selbstannahme sind sicherlich schwierige Begriffe. Deshalb ist es notwendig zu bestimmen, was man damit meint. Liebe ist ja im Buddhadharma als der Wunsch definiert, dass die Lebewesen Glück erleben und die Ursachen für Glück erlangen mögen. Wenn man dies auf sich selbst bezieht, dann kann man durchaus von Selbstliebe sprechen. Man wünscht sich, selbst Glück zu erleben und die Ursachen für Glück zu erlangen. Diesen Wunsch nach Glück und dessen Ursachen sollten wir aber nicht nur auf uns selbst beziehen, sondern auch auf alle anderen Lebewesen.
Selbstannahme kann man in dem Sinne verstehen, dass man sich so akzeptiert wie man sich bisher entwickelt hat. Man akzeptiert seine Fähigkeiten und Tugenden, die man derzeitig hat, und macht sich nicht kleiner, aber auch nicht größer, als man tatsächlich ist. Man sieht seine Beschränkungen als auch seine Entwicklungspotenziale unvoreingenommen und macht auf dieser Grundlage durch die Dharmaübungen schrittweise Fortschritte, um die Arhatschaft oder die Buddhaschaft zu erreichen.
Gruß Helmut