Beiträge von Schneelöwin im Thema „Umgang mit "Ungeziefer" - wie handhabt ihr das?“

    Hallo ihr Lieben,

    ich meine den selbst gewählten Freitod für ganz schlimme Fälle und bezog mich auf einen Artikel, der m.M.n. von einem Buddhisten geschrieben wurde und ich stehe ebenso hinter seinen Worten.


    Lieber Phönix,

    es tut mir sehr leid, dass Deine Freundin sich damals dazu entschieden hat.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass für Dich eine Zeit die Welt stehen blieb - jedenfalls würde es mir so ergehen.



    Zitat


    Wir müssen nicht mitmachen“

    Klar, für uns nur vom Feinsten: den "plötzlichen Tod ohne Schmerzen". Den "Abschied im Familienkreis". So die Fantasien der Anfangssemester. Den langsamen Tod mit Demenz oder anderen neurodegenerativen Erkrankungen; den "Höllenritt des Multiorganversagens"; den Krebstod in vielen Varianten. Das Menü ist reichhaltig. Nur: Wir haben nicht die Wahl. Wir können weiter fantasieren - über Palliativmedizin, die angeblich schwerste Schmerzen ausschließt. (Kann sie nicht immer; vor allem ist sie gegen neurodegenerative Erkrankungen machtlos.) Oder über die Elite der Ärzte, die "in bester Absicht", mit gigantischem technischem Aufwand um Lebensverlängerung "ringt". (Schweigen wir von der Lebensqualität.)

    Cui bono? Kliniken, Pflegeheime, Caritas, Diakonie, Pharmahersteller sind gewinnorientierte Unternehmen. Ein gewaltiger Teil ihres Umsatzes gilt der Behandlung am Lebensende. Der optimale Patient eines Pflegeheims ist dement oder komatös mit "pflegeerleichternder" Magensonde. Er bringt pro Jahr etwa 45 000 Euro. Und die Ärzte? Ihnen wünscht Ihr Artikel "eine Kultur des liebevollen Unterlassens, was manchmal mehr Mut erfordert, als etwas zu tun." Süß. In Wirklichkeit wird die Heimleitung sich über die ärztliche Anordnung hinwegsetzen, mindestens bis ein Gerichtsentscheid ergeht. Wenn sich der Arzt mehrmals den finanziellen Interessen des Heims widersetzt, verliert er seine Stellung als Heimarzt - potenziell existenzbedrohend.

    Nur: Wir müssen nicht mitmachen. Es gibt die Patientenverfügung: rechtzeitig, bei geistiger Klarheit, am besten mit Beistand eines Fachanwalts erstellt. Durch sie kann ich lebensverlängernde Maßnahmen für die Zukunft ausschließen. Zuwiderhandlung ist strafbare Körperverletzung. Empfehlenswert weiterhin die Errichtung einer Vorsorgevollmacht. Der Bevollmächtigte erhält dadurch das Recht, auf die Einhaltung meiner Patientenverfügung zu dringen und sie mit allen rechtlichen Mitteln durchzusetzen. Durch die Rechtsprechung des BGH ist die Unverletzlichkeit der persönlichen Würde auch im Sterben klar und abschließend geregelt.

    Und was ist mit Freitod? (Oft böswillig als "Selbstmord" diffamiert, obwohl er kein einziges Mordmerkmal aufweist.) Freitod ist erlaubt, ebenso natürlich Beihilfe zum Freitod. Man braucht nicht Atheist zu sein, um Selbstbestimmung im Sterben zu fordern. "Gerade weil ich an ein ewiges Leben glaube, darf ich, wenn es an der Zeit ist, in eigener Verantwortung über Art und Zeitpunkt meines Sterbens entscheiden." (Hans Küng)


    Palliativversorgung



    Liebe Grüße von Schneelöwin

    In Sibirien ultraheiß? Dort kann man doch froh sein, wenn die Temperatur um die 20 Grad liegt.

    Allerdings könnte es in diesem Sommer, wie hier, eine Ausnahme sein.

    Ultraheiß wäre für mich die Wüste ,der Yemen oder Ägypten um diese Zeit.


    Der SelbstMord wird in vielen Religionen als verantwortungslos gegenüber den anderen und sich selber gesehen. Dadurch haben wir ja auch ewige Debatten zum Thema SterbeHilfe.


    Eines möchte ich kurz noch ansprechen: Das Wort Selbstmord passt nicht bei einem eigens gewählten Freitod.

    Da mordet doch keiner; das ist mir etwas zu grob formuliert.

    Ein Freitod weist kein einziges "Mordmerkmal" auf.


    "Gerade weil ich an ein ewiges Leben glaube, darf ich, wenn es an der Zeit ist, in eigener Verantwortung über Art und Zeitpunkt meines Sterbens entscheiden." (Hans Küng)


    Liebe Grüße von Schneelöwin



    Danke nochmals, lieber pops, für die Erklärung.

    Diese hatte ich soweit verstanden; meine aber, dass die Wahl des Freitods "der Lebewesen" nicht gerne im Buddhismus gesehen wird (wobei mir kein Lebewesen einfällt, außer einem Menschen, welches hier noch in der Lage wäre zu wählen?) wenn aber doch: selbstverständlich "ja" .

    Aber das ist hier ja auch nicht das Thema.

    Ich bin nicht nur der der Meinung, sondern ich weiß, dass es kaum etwas mit buddhistischer Praxis zu tun hat:


    Ich habe noch einmal geschaut, lieber pops, ich finde nichts hinsichtlich dem eigenen Freitod; sondern die Texte beziehen sich auf

    andere Lebewesen. Kann natürlich sein, dass ich etwas übersehen habe.


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Ich lade gern jeden zu mir ein, von Mai bis August in der sibirischen Tundra zu leben.

    Nur um mehr zum Thema Ungeziefer zu lernen.


    _()_


    Dort friert es doch häufig? deswegen können sich so viele auch zwischen Mai und August nicht entwickeln wie z.B. in Deutschland oder meinst Du die kleinen Feldmäuse und sonstigen Nagetiere?