Der undifferenzierte Einwurf #51unseres Forentrolls
Beiträge von Horin im Thema „Meditation und 1000 Probleme“
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bulls**t
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Hallo Anfängerin..ich bin im Alltag wohl kaum als Buddhist erkennbar, ich trage aber meist eine Juzu am Arm, kaum einer weiss was dieses Armband bedeutet.. die meisten sind eher überrascht wenn sie erfahren, dass jch Zen praktiziere. Ich gehe einem Job in der Sozialen Arbeit nach und besuche ein Zendo.
Ich versuche den achtfachen Pfad zu beschreiten aber gehe niemals mit meinem Glauben hausieren.
Ich bin mir sicher, dass Erwachen unabhängig von Konfesssionen und damit auch vom Buddhismus ist.. so gab es jede menge Erleuchtete/Erwachte, welche aus anderen Traditionen/Religionen oder eben nicht aus Religionen kamen. Versuche Dir nur keine Definition von Erleuchtung zu verschaffen, sie ist auch nichts übernatürliches/spektakuläres..
Zu Deinem Beispiel.. Handeln sollte mMn nicht durch religiöse Grundsätze zensiert werden sondern eine Intuition sein, welche u.A. aus Mitgefühl, welche wiederum ein Resultat von Achtsamkeit ist, entspringt.
Ich würde versuchen alle Schubladen zu leeren..Menschen sind unterschiedlich, auch Buddhisten untereinander.. Heutzutage mag man es vielen im Alltag nicht ansehen, solange es keine Klischeebuddhisten sind.
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Ich habe nur persönliche Eindrücke niedergeschrieben
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Immer Fragen:-) es ist leider so, dass manche Vertreter sich nicht immer so gut inhaltlich verstehen (z.B Zen/Theravada) letztlich folgen wir alle aber Buddhas Lehre;-)
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Viele Wege führen nach Rom.. ich bin eher praktisch veranlagt und stehe nicht so auf Kulte, Esoterik etc. Daher hat Zen mich in seinen Bann gezogen. Davor habe ich mich aber auch sehr intensiv mit Osho, später mit Advaita und anderen Lehren auseinandergesetzt. Zen ist wunderbar aufs Wesentliche runtergebrochen und nicht so abgehoben wie beispielsweise die Satsangszene..
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lass Dich nicht durch Assoziationen und Vorurteile täuschen..ebensowenig durch Avatare. Der Mensch hinter dem User kal ist ein anderer als Du denkst:-)
Lg
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Hallo Kal,
danke für diesen Hinweis. Ich werde mir bei Gelegenheit das Buch zu Gemüte führen - wie ich gesehen habe, ist es nicht so megateuer.
Dein letztes Post hat mich übrigens ziemlich gewurmt und ich habe es mit "nachhause genommen" (ich schreibe immer im Büro). Ich finde schon, dass man Dinge bereuen darf. Zum Beispiel, dass ich eben in manchen Situationen nicht achtsam war und dadurch Menschen nicht geschätzt habe.
Für mich war diese Erkenntnis neu und wichtig, denn sie ist ein Fingerzeig, es in Zukunft besser zu machen. Und ja: Ich will mich trotzdem verbessern, auch wenn das ein Fehler zu sein scheint ...
Der Anspruch, den Du hast, ohne ein Ziel und ohne irgend einen Grund zu meditieren, ist schon recht hoch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Newbie sich aus heiterem Himmel hinsetzt und mal eben so meditiert oder sich über den Buddhismus informiert, nur weil ihm gerade nichts Besseres einfällt.
Aber ich war achtsam: Hier sagt jemand etwas, was ich blöd finde! Meine übliche Reaktion: Entweder stinkesauer zurückfeuern oder so ein "blödes Forum" ein für alle Male zu verlassen.
Vorgestern dachte ich mir hingegen: Du fühlst Dich angegriffen und geschulmeistert, vielleicht ist das Dein eigenes Problem? Und dann habe ich Deinen Advise in Liebe angenommen und einfach mal so stehen gelassen.
Komm', das wird schon. Rom wurde doch auch nicht an einem Tag erbaut ...
LG, Anfängerin
Liebe Anfängerin,
ich wollte Dich weder belehren, noch angreifen.
Es sind einfach meine Erfahrungen, welche ich geschildert habe. Es liegt an Dir, was Du aus meinen Beiträgen machst. Und natürlich darf man Dinge bereuen, das ist sogar wichtig! Meine Schilderungen haben sich auf die Meditation bezogen.
Ich weiss selber, als ich damals angefangen habe mit Zazen, hatte ich natürlich ein Ziel im Hinterkopf und es hat etwas gedauert bis ich gecheckt habe, dass dieses Ziel im Kopf eben das ist, was mir im Wege steht! Mittlerweile reicht es, mir als Ziel zu stecken sich auf das Zafu zu setzen und dann Ziele fallen zu lassen.
Das sind aber alles Dinge die sich im Laufe der Zeit entwickeln, Aufs und Abs, das Wichtigste ist, dabei zu bleiben, auch wenns mal nicht so läuft. Erkenntnis wächst mit der Praxis!
Lass Dich einfach nicht beirren, weder von den Beiträgen von anderen Usern noch von den Gedanken im Kopf (letzteres wird Dir eben vor allem bei der Meditation bewusst, daher ist es wichtig dies täglich und regelmäßig zu tun). Täschungen begegnen uns immer wieder im Leben und die am schwersten zu durchblickenden sind die, des eigenen Geistes und eben darum wieder: Meditation.
Und deswegen kann man froh sein über Ent-Täuschungen, weil sie alte Haltungen und Überzeugungen und sogar Weltbilder niederreissen und das offenbaren, was eigentlich immer offenbar ist.
Es ist gut, dass Du nicht sauer oder trotzig reagiert hast. Damit bist Du wohl aus alten konditionierten Mustern ausgebrochen und hast einen neuen Weg beschritten, welcher noch nicht asphaltiert ist. Genau das selbe geschieht in regelmäßiger Meditation...
Ich kann Dir momentan einfach nicht viel mehr schreiben, mich nur stets wiederholen: Medita... Du weisst schon!:-)
Ehrlich, ich freue mich für Dich, dass Du beginnst, Dich mit einem neuen Blickwinkel zu befassen. Bleib dabei! Die Lehre Buddhas ist die Überwindung des Leidens! Suche nicht nach Erleuchtung, mit dem beschreiten des Pfades wird es automatisch heller um Dich herum.
Alles Liebe,
Ben
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Liebe Anfaengerin,
falls Du überlegen solltest Dir mal wieder ein Buch zuzulegen, kann ich Dir ein wundervolles Büchlein ans Herz legen: Das Leben meistern durch Zazen, von Kosho Uchiyama.
MMn eins der besten Bücher über Zenmeditation und auch alltagsrelevante Themen, welches auch bei mir viele Missverständnisse der Praxis aus dem Weg geräumt hat.
Beste Grüsse
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Du hast wieder Idealvorstellungen im Kopf.. kannst Du denn irgendwann anders sein als Jetzt? Zukunft und Vergangenheit finden nur im Kopf statt. Es ist eine Illusion ass Du nicht in einem gewünschten Zustand lebst/gelebt hast und irgendwas verpasst hättest, solltest Du weiter üben...Das was in Deinem Kopf rumgeistert ist eine Illusion, Hirngespinste. Da ist ein Glaube dass da ein Ich ist, welches Fehler macht/nicht so ist wie es sein sollte..
Bleib einfach dabei und Übe-nicht für eine Zukunft/ein Ziel sondern um zu sein..mit all den Dingen in Deinem Kopf..mit den Gefühlen..Dich aber nicht darin zu verlieren. Komme immer wieder zu Deinem Anker zurück. Das ist was der Kern der Sache ist 10000 mal wieder zurückzukommen.
Du lernst vor allem durch Praxis.
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anfaenger: pass einfach auf mit Etikettierungen..Du hast den Anfängergeist erwähnt: Das bedeutet, alle Etiketten fallenzulassen.. Sei es, Zustände zu benennen (gut, schlecht, richtig, falsch, Erleuchtung etc.) als auch sich selbst zuzuordnen oder einen illusorischen Prozess einzuordnen (wie weit noch bis zu einem Ziel..,Anfänger, erwacht, fortgeschritten). Aber auch Meditation nicht zur Routine zu entwickeln, sonst verkümmert es zu einem toten Ritual. Auf dem Kissen sollten keine Unterscheidungen gefällt werden. Es wird gesessen. Keine Identifikation mit dem Denken - auch wenn es auftaucht. Es sind nichts weiter als Wolken am Himmel die vorbeiziehen. Das was aufsteigt sind Gedanken, karmische Resultate. Verstricke Dich nicht darin. Komme immer wieder zurück zum sitzen. Wenn Du meinst das Sitzen wäre richtig/schön oder falsch sind das nur Gedanken mit denen Du Dich identifizierst. Rühr sie nicht an. Während Du sitzt bringen Gedanken Dich nicht weiter.. im Gegenteil.. es iat nichts als nachdenken hat mit der Sache aber nix zu tun!
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Wer sagt dass Dein Kopf leer sein muss? Das Gehirn produziert nunmal Gedanken. Das ist normal..mal sind viele da, mal wenige, mal keine, mal ist man müde, mal wach, etc... Es geht darum all diese Dinge mit Gleichmut zuzulassen, ihnen aber weder nachzuhängen noch sie fortzujagen. Weder Gier noch Aversion! Du hast mmn Vorstellungen im Kopf wie etwas sein sollte und bist frustriert, weil es nicht so ist, wie Du es gerne hättest. Lass diese Gedanken los. Sitze einfach!!! Ohne streben nach Ertrag. Sitze mit allem was ist, lass alles kommen und gehen und komme immer wieder zurück zum Sitzen, wenn Du Dich in Gedanken verlierst.
Du bist nicht der Zustand den Du erlebst.