Guten Abend Schneelöwin,
ja, das ich da eine Handlung vollziehe die vielleicht nicht meine Aufgabe sein könnte habe ich selbst ja schon in Betracht gezogen.
Ich sehe mich aber nicht als etwas Abgetrenntes von der Natur, auch bin Natur.
Das ist trotzdem ein Argument mit dem ich gut etwas anfangen kann.
Ich sehe bei dem Argument aber eben auch die erhebliche Gefahr das es ein Ablenkung ist: mir tut es weh die Maus zu töten also ziehe ich durch vielleicht ganz unsinnige Abstarktionen in Betracht das es gar nicht meine Aufgabe wäre.
Dagegen spricht auch das ich als Buddhist es mir zur Aufgabe machen sollte Leid zu minimieren und dann ist es genau doch meine Aufgabe.
Also nochmal die konkrete Frage an Dich, wie siehst Du das : Hat das Befolgen der ersten Sila Priorität oder die Aufgabe Leid zu minimieren?
Ich tendiere eher zu dem Zweiten und sage mir es wäre vielleicht nicht nur meine Buddhistenpflicht sondern es ist meine Menschenpflicht ein Tier - oder auch einem Menschen der das ausdrücklich wünscht und bei klarem Verstand ist - das Sterben zu erleichtern ggf. abzukürzen.
Wohl kann ich mir vorstellen das ich mir eine narzistische Verantwortung anmasse.
Was ich aber in Wirklichkeit in der Welt sehe ist das wir das annonyme Töten den tatsächlich Abgebrühten überlassen und daraus folgt erst die wirkliche Grausamkeit, das Schlachten am Fliessband.
Die Fragestellung habe ich in meinem Eingangsbeitrag schon angerissen, kann sich der Buddhist eine "aristorkatische" Haltung erlauben und das Töten - ob aus Mitleid oder auch der Nahrung wegen - denen überlassen die er die Abgebrühten nennt die es ja auch geben muss ?
Zu Deinem zweiten Punkt: die Frage war wie ich mich fühlen würde wenn ein Wesen...
Meine Antwort bezog sich entsprechend der Frage auch direkt auf mich, nicht auf irgendeinen gesunden Menschen. Insofern die Korrektur 
Der letzte Punkt ist eben der nach der aristokatischen Haltung. Ist es Aufgabe der nicht Abgebrühten die Abgebrühten aus einer abgehobenen Warte zu betrachten oder ist es Aufgabe der Nichtabgebrühten ihre Nichtabgebrütheit zu nutzen um Leiden zu mildern?
Anzuerkennen das solange man auf dieser Welt weilt es Notwendigkeiten gibt die einem selbst fürchterlich weh tun. Sollte man nicht den eigenen Schmerz im Herzen, den Grusel und das Greul in Kauf nehmen, es ggf. als Anhaftung erkennen um das bevorstehende tatsächjliche Leid zB. einer Maus zu verhindern?
Wahrscheinlich kommen wir hier tatsächlich nicht auf einen Nenner aber mir wäre schon sehr geholfen wenn ich Deinen Standpunkt besser verstehen und sehen könnte, dann übersehe ich wenigstens nichts 
Guten Abend art@
Ich kenne Hühner ganz gut
Soeine Henne die auf ihr leeres Nest zurückkommt ist von der Leere nicht sehr, um nicht sagen gar nicht beeindruckt.
Ganz anders sieht das bei vielen andern Vögeln aus, Amseln denen eine Elster das Nest gepündert hat werden ganz unruhig, sind eindeutig emotional betroffen.
Hier bin ich wirklich praktischer veranlagt, Meditation ist sicher ein wesentlicher Bestandteil aber um mich in etwas ausser mir hineinzuversetzen muss ich dieses vorher gut in der Wirklichkeit beobachtet haben, ehr wird die Beobachtung dann zur Meditation. Will ich wissen was ein Tier als nächstes tut muss ich eine ahnung davon haben was in ihm vorgeht, ich nehme an - sage ich ohne falsche Bescheidenheit - darin bin ich gut.
Soetwas war wohl lange meine meditative Praxis ohne es zu wissen.
Beim Huhn sehe ich keine Chance auf Leid wegen eines leeren Geleges, wirklich nicht. Aber auch das mag ein Irrtum sein aber dann müsste ich auch über das abwesende Leid einer kochenden Kartoffel zweifeln.
Aber vielleicht sollte ich das.