Beiträge von Noreply im Thema „Bewusst sein - irgendwie lahm ...“
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Ich sehe erkennen als Denkender dann überhaupt nichts und ein Buddha wird sofort beseitigt.
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So hat Zazen/Shikantaza, jedenfalls in dem Kontext in dem ich praktiziere keine Absicht.
Das hätte ich mir auch niemals gedacht.
Wie hält man das durch so ohne Absicht?
Da kannst du es auch gleich lassen wenn du nichts damit beabsichtigst.
In der Buddhalehre geht es ja darum den Geist von den sog. Trübungen
zu befreien weil diese eben das innere Glück blockieren bzw. im Trüben festhalten.
Darum geht es ja in der Buddhalehre das Leiden zu überwinden und höheres Wohl
zu erreichen. Wird dieses innere Wohl auch auf Dauer nicht erlangt wird der Übende
automatisch irgendwann von der Übung abfallen.
Es gibt ja in Wahrheit keine einzige Willensaktivität (Motiv) die zumindest im
Endeffekt auf mehr Wohl aus ist bzw. Wohl erhalten will. Das dies aber oft
nicht klappt ist ja bekannt.
Wie hoch sollte denn das Wohl gehen? Sitzend zur Rechte der Leerheit, des Buddha?
Dein Einwand mit der Absicht ist einfach nur ..... Du würdet nicht einen Atemzug machen können wenn dein aller Erster nicht mit Absicht zu leben gemacht worden wäre.
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anapanasatti ... die einzige Übungsmethode, welche der Buddha in einem sutta wirklich erklärt und vorschlägt.
Tja, und hier sind sie schon wieder, meine 3 Probleme
Nachdem ich das gegoogelt habe (anapanasatti), sehe ich, dass es das ist, was ich zu üben versuche. So far, so good.
ABER: Ich lass' ja nichts kommen, sondern mach' schon wieder was. Ebenfalls hab' ich gelesen, dass man auch über eine Fragestellung meditieren kann. Oder über ein Koan. Oder mit irgendwelchen bunten Tafeln, deren Name mir gerade entfallen ist.
Ich bin mir nicht klar, ob man während dem Sitzen "was machen" soll oder je nach Thematik (diesen Aspekt meines Lebens würde ich gerne genauer beleuchten) etwas "machen kann". Oder unterscheiden sich da die buddhistischen Richtungen? Oder kann alles Meditation sein?
Ich war auf jeden Fall in der Bibliothek und hab' mir mal die ersten 4 Teile gegriffen (von gefühlten 50 ). Bei uns ist gerade mein Lieblingswetter: kühl und regnerisch und ich geh' jetzt heim, mach' es mir auf der Couch gemütlich und freu' mich auf meine "Seelennahrung". Das Leben ist schön!!!
Schade eigentlich, du bist mit lernen folgen von Lehren aus Büchern angefangen. Als ich anfing mit Meditation hatte ich nur ein Buch darüber erwischt und das war vom Buddhismus her eher abschreckend. Es beschrieb wie meditiert wird. Also fing ich 1978 damit an. Bis 1998 hatte ich das nur sitzen dann drauf. Seit dem bin ich erst auf die Literatur des Zen gestoßen und das für mehrere Jahre nur auf der Jagd nach Koan. Ich wusste erst 2001 das es überhaupt Menschen gibt die sich in Gruppen der Zenmeditation widmen und das es sogar Zen Schulen, Soto und noch was gibt. Mein Vorteil ist das ich Sitzen konnte und das es für mich normal war jeder Zeit dieses Gefühl des Sitzen erzeugen zu können. Was mich immer wieder in Zweifel brachte sind die Menge an Texten die ich seit der Zeit gelesen habe. Ich hab mit meine Naivität und Blödheit erhalten, denn wenn ich auf Gelesenes traf das nicht diesem SitzenGefühl entsprach hab ich es verwerfen können.
Kümmer Dich nicht um die Schriften, das kommt von ganz alleine wenn Du nur immer weiter, immer dann wenn Du das Bedürfnis hast, Nur Sitzen zu üben. Übe das nur Du sein indem Du alles Denken von Gedanken einstellst während Du sitzt. Alles was Gedachtwird ist Stötung, Alles was erscheint und nicht mit den Sinnen geprüft werden kann ist Störung. Du willst mit deinem Körper in Frieden sein? Dann sitze denn nur da, hellwach, kannst Du das wenn das was dieses hier liest endlich still sein kann. Ich hab jahrelang mein Becken beim sitzen nicht richtig gehalten das hat den Körper gestört, übe dein sitzen so das Du wirklich von Becken aus richtig sitzt das ist schon eine große Befreiung.
@all
Meine Signatur ist ein möglicher Abschluss der Intellektuellen Arbeit mit Buddhismus oder anderen Religionen ganz einfach weil es da nichts mehr zu tun gibt für mich als vor irgendwelchen Türen zu fegen, macht es doch selber. Mir ist irgendwie mein Besen abhanden gekommen und es ist einfach Sinnlos zu fegen wenn da sich Kaugummi mit Vorstellungen festgesetzt haben. Da gibt es keinen Fortschritt.
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Schön, was Du da schreibst. Ich habe jetzt erst einmal meinen Frieden mit meinen Zweifeln und Unsicherheiten bzgl. der Meditation gemacht. Wie ich ja gestern schon Jon Kabat-Zinn sinngemäß zitiert hatte, der Anfängern quasi "die Erlaubnis gibt", 1000 Fragen und Zweifel zu haben ...
Dennoch sagt er: Setzt Dich einfach und meditiere, Deine Gedanken werden sich von selbst klären. Klingt ja fast schon zu einfach, aber ist für mich einfach beruhigend, weil:
Ich muss (noch) keiner Glaubensrichtung angehören, ich muss mir nicht sicher sein, ich muss mich nicht in eine bestimmte Körperposition quälen, ich muss keine XY-Minuten mit Gewalt durchhalten, ich muss nicht 1000 Voraussetzungen erfüllen, um "richtig" zu meditieren ...
Nein, eigentlich geht es sogar noch weiter: Ich darf sitzen, wann und wo ich will und alles darf in meinem Kopf und Körper passieren.
Ist das nicht unglaublich? Ist das nicht Frieden und Freiheit zugleich?
Blöderweise muss ich auch wieder mal was arbeiten ...
anapanasatti ... die einzige Übungsmethode, welche der Buddha in einem sutta wirklich erklärt und vorschlägt.
Nicht MN 118 sondern MN 10.
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Was ich nicht kann, will ich nicht können wollen, was ich nicht will könnte ich können, will aber nicht weil ich nicht kann.
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Das ist immer so wir wollen glauben das wir müssen.
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Ich bin auch der Meinung, du solltest dir eine buddhistische Meditationsgruppe und/oder einen Meditationslehrer suchen.
Du hast in München viele Möglichkeiten, fahre einfach etwas herum und schaue dir mehrere Möglichkeiten an. Dafür mußt du die verschiedenen buddhistischen Richtungen gar nicht intellektuell unterscheiden können, die wichtigsten Grundlagen sind eh bei allen gleich.
In welcher Gruppe fühlst du dich wohl?
Welchem Lehrer kannst du wirklich vertrauen? Kann er die Dinge so erklären, daß du sie verstehst?
Hör einfach auf dein Herz und starte. Wenn du nach Wochen merkst, es war nicht die richtige Gruppe, kannst du immer noch wechseln.
Es ist einfach so viel leichter, wenn du Personen hast, die du fragen kannst und mit denen du gemeinsam üben kannst.
Danke für Deine Einschätzung - so werde ich es auch machen. Ich fange einfach mal mit dem Zentrum in meiner Nähe an und werde mich dann flächendeckend über München ausbreiten Ne, ohne Spaß - wenn ich das Gefühl habe, irgendwo passt es, dann höre ich einfach auf mein Bauchgefühl. Ich freu' mich auf jeden Fall wie Schnitzel über jede neue Erkenntnis ...
Wie schon geschrieben: Mag zwar nicht gesund sein, aber ich hab' da echt eine neue Leidenschaft für mich entdeckt. Ich brenne (und gehe hoffentlich nicht in Flammen auf ).
Irgend etwas muss an der "Sache" dran sein, dass sie mich so in ihren Bann zieht. Eigentlich hab' ich überhaupt keine Freizeit mehr seit Jahren, aber hier "ruft" mich was, dem ich mich momentan nicht entziehen kann oder will. Ich glaube, die Zeit ist gerade reif ...
Mir ist etwas ganz wichtig geworden, den Menschen zu erkennen mit und durch seine Person hindurch. Dich zu sehen als Mensch und dem was Du mir zeigen willst. Wo ist der Mensch? Na da direkt vor mir. Wunderbar alle deine Vorstellungen wie Du bist die Du mir zeigst. Deine Unwissenheit das da Ein Mensch ist den ich nicht beurteilen brauche ich brauch nur das wahrnehmen was Du mir zeigst und alles Beurteilen ist von Dir, ich brauch nichts tun.