Aravind
Ich gehe einfach mal davon aus, dass dieses Gelübde in einem Rahmen entstanden ist, in denen man sich bewusst darüber war, dass Du/Ich nur illusorische, gedankliche Konzepte sind und daher verstehe ich es als eine Art Methode, die Selbstanhaftung zu verlieren. Wenn ich also solch eine Selbstaufgabe (Im Sinne von Ich-Konstrukt) betreibe und alle fühlenden Wesen vor mich stelle, werde ich sehen, dass dieses ganze Bestreben unsinnig ist. Natürlich wird es wohl nicht wörtlich gemeint sein..
Ja darüber stolpere ich oft, dass man Henne und Ei vertauscht, je nach buddhistischer Richtung. Und beides scheint ja zu funktionieren, je nach Person.
Bei Metta finde ich das ähnlich. Für mich ist "Metta für mich" der zentrale Teil meiner Praxis, "Metta für andere" entsteht dann ganz mühelos. Während offensichtlich andere "Metta für sich" absurd finden (oder nicht ertragen können), und deshalb nur "Metta für andere" praktizieren, und damit ihr Ego vermindern und voran gehen, und damit Metta für sich entwickeln.
Liebe Grüße, Aravind.