Beiträge von Frank82 im Thema „Zen & Alkohol“

    Sudhana:

    Durch den Rausch flüchtet man nicht aus der Realität, man ändert sie. Eine von ihrem subjektiven Erleben unabhängige Realität, aus der man flüchten könnte, existiert nicht.

    Versteh ich, seh ich ein, Daumen hoch!:like:


    Sudhana:

    Beides kann Eskapismus sein,



    Hast du oben noch geschrieben ... Kann dann überhaupt irgendwas Eskapismus sein? Wozu gibt es dann überhaupt den Begriff Realitätsflucht? Wenn sich die Realität nur ändert und man ihr aber nie entfliehen kann. Dem liegt ja eben die Vorstellung zugrunde es könnte eine objektive Realität geben. Woher kommt diese Vorstellung und warum gehen die meisten Menschen davon aus?

    Aka Onyx 9:

    ich weiss nicht warum die das tun. es ist mir ein rätsel. anti-konvention ?

    Wenn das Glas leer ist, hat man erkannt, dass nichts bestand hat und alle Dinge aus sicher heraus leer sind. ;)

    Wollte gar nicht zuschlagen. :P Ich hab die Art gemeint, wie man es konsumiert. Berauscht man sich, um aus der Realität zu flüchten (so konsumieren es wohl die meisten), um die Realität irgendwie weicher zu machen oder macht man es ganz bewusst und schaut sich an was dabei passiert und wie sich der Geist verändert. Wobei das ja dann den Konsum jeder Droge irgendwie rechtfertigen würde, der einzige Grund für Alkohol wäre dann, dass er halt (bei uns) legal ist.


    Sudhana:

    Edit: Das "Meditationsobjekt" Alkohol - nun ja, ich kenne das eher aus dem tibetischen Bereich. Bei Shambhala z.B. gibt es so eine Übung 'mindful drinking' - mit freilich recht niedriger Alkohol-Dosierung. Kann mE eine recht nützliche Übung sein, die physiologischen und psychologischen Wirkungen des Alkohols unmittelbar zu beobachten. Eben auf einem Level, wo die Dosierung die Fähigkeit zur Beobachtung noch nicht einschränkt

    Das hab ich gemeint. Theoretisch kann man ja auch beobachten, wie das Beobachten eingeschränkt wird. Natürlich wird das dann immer schwieriger ... :)

    Mein Senf: Aus der Zen-Perspektive halte ich hier Eskapismus für ein Schlagwort. Ich kann auch andere Dinge zur Realitätsflucht verwenden. Blöde TV-Serien, auch Tonnen an ungesundem Essen. Man könnte einen Rausch aber auch sehr bewusst erfahren. Theoretisch die Erfahrung auch als Meditationsobjekt benutzen. Ich trinken ein Glas Bier oder Schnaps, wie wirkt es auf meinen Geist, was macht es mit mir - also mir das genau anschauen.

    Wer als Buddhist Alkohol zur Realitätsflucht verwendet, hat dann irgendwie sowieso etwas nicht verstanden.

    Also mein Ziel ist es nicht, Buddha zu werden. Und ich nehme an, es gibt eine Menge Menschen, die da auch ein eher bescheideneres, wenngleich trotzdem hohes Ziel haben: ...

    Ich will gross und stark werden und dann kleineren Menschen Sachen aus dem Regal reichen.

    Na geh, du kannst alles werden, was du dir wünscht! (:

    Also etwas zu entdecken und das dann zu formulieren, ist ja kein Widerspruch. Dass er die Lehren in Worte gepackt hat, ist klar.

    Ich persönlich sehe das so wie bei Isaac Newton. Er hat die Schwerkraft entdeckt und das Prinzip erklärt. Es gäbe aber auch ohne ihn die Schwerkraft, er hat sie nicht erfunden.


    Edit: Dass er die Lehre formuliert hat, nehme ich gerne an, dass er sie gebaut hat, klingt halt so, als hätte er sie erfunden.

    Die Zazen-Praxis wurde nicht von Buddha ‚erfunden‘. Buddha selbst spricht davon, dass er einen alten Pfad wiederentdeckt hat, so wie wenn man im Urwald einen zugewachsenen Weg wiederfindet.

    Historie des Zen Buddhismus


    Die buddhistische Lehre heißt Dharma. Das indische Wort steht für eine uralte Lehre der Hindus. Diese gab es schon vor dem Buddha. Es heißt, dass Siddharta Gautama sie wie einen zugewachsenen Pfad im Dschungel wiederentdeckt hat.

    Alle Buddhisten in der Welt folgen dieser Lehre. Sie versuchen, die Vier edlen Wahrheiten zu erkennen und nach dem Edlen Achtfachen Pfad und nach den Fünf sittlichen Geboten zu leben. Das Ziel der Buddhisten ist es, wie der Buddha zur Erleuchtung zu gelangen und selbst Buddha zu werden.

    Dharma | Religionen-entdecken - Die Welt der Religion für Kinder erklärt


    Okay, dann schick das auch an diese Adressen und es gibt noch einige Bücher dazu, wo das so erklärt wird.

    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.

    Pops:

    Naja die Lehre hat er schon selber formuliert/gebaut.

    Sehe ich nicht so und gefällt mir nicht. Formuliert/gebaut? Klingt nach einem Drum-herum-reden für den Begriff "erfunden". Er selber hat (unter anderem) die Lehre von der Selbstlosigkeit gebaut ...?

    Wenn du den Buddha triffst, dann töte den Buddha - sauf ihn unter den Tisch, mach ihn lächerlich, löse dich von Dogmen. Der Buddha hat diese Lehren ja nicht erfunden, er hat sie nur entdeckt. Der Buddha selbst ist nicht wichtig ...