Beiträge von Dae Kyong im Thema „Streben nach Glück“

    Liebe Bosale!

    Ob ein Kind zur Welt kommt, entscheiden nicht nur die Eltern. Wenn die Gesellschaft die Hürden so hoch hat, um Kinder groß zu ziehen, sind unsere allseits geliebten Zuzügler halt gefragt. Auch das Wohnumfeld gäbe mehr Ruhe, hätte es keine Wahl, ob die Gören im Hof lärmen oder ihre wohl behütete Meise tiriliert.

    Wir sind auf der Welt, weil sich unsere Eltern zusammentaten und es Raum dafür gab. Heute trainieren wir lieber für den Berlin Marathon. Kein Interesse an Bälgern. Von Oben und Unten.

    Falls Ihr Zazen übt, wünsche ich Euch bessere Einsichten als hier zu lesen. Wirkt flach. Bla-bla halt.
    Auf bald.

    Dae Kyong

    Lieber Bosal Einheitssucher!

    Erstens sind die meisten Kinder nicht ständig von Lebenden Buddhas umgeben und nicht nur Eltern versuchen in der Erziehung vergeblich ihr Bestes. Somit hat der Sunim genug Material, dem er seinen Stempel aufdrücken kann. Kein Samsara kein Nirvana.

    Zweitens basiert das Werk eines großen Künstlers oft auf Drangsal. Gestern berichtete Cecilia Bartoly in der Kulturzeit von Kastraten im Barock, die als Sänger das Publikum zu Tränen rührten. Selbst habe ich mal eine Tonaufnahme eines der letzten Kastraten gehört und kann das sehr gut nachvollziehen.

    Deshalb schreibe ich ganz trocken: Es ist wie es ist. Sei froh über das Suchen nach dem Glück. In der Zeit spielst Du nicht mit Dir und nimmst Drogen.

    Auf bald.

    Dae Kyong

    Lieber Bosal Sati-Zen!

    Das Streben nach Glück bei jedem Menschen war meinerseits eine Erinnerung an die Basis. Für jeden ist Glück etwas anderes. Selbst bei einer Person ändert sich das ständig. Beispiel: Mal finde ich ein Centstück, mal nimmt mich der Arzt ohne Wartezeit dran, mal gibt es wunderschönen Cirrus am Himmel oder eine Berlinerin lächelt mich scheinbar ohne Anlass an. All das empfinde ich in dem Moment als Glück. Und daß es selbstredend meist andersherum ist, darüber brauch ich nichts zu schreiben. Ohne Tristesse kein Glückserleben.

    Ganz konkret hier auf Buddhaland sollte das Erwähnen des Strebens nach Glück ein Schlag auf den Hinterkopf sein. Wie oft wird offen oder versteckt Streitsucht unterstellt. Zank als Motivation kann man ausschließen. Selbst wenn mich Bosal Helmut ein "dummen Jungen" nennt, sehe ich maximal Probleme in der Umsetzung seiner heren Absichten als "guter Onkel".

    Auf bald.

    Dae Kyong

    Liebe Bosale!

    Nur einmal so in die Runde gefragt: Ist es jedem bekannt, daß alle Menschen glücklich sein wollen und auf der Suche danach sind? Die Mittel mögen sehr verschieden sein, und die brauchbarsten hat uns Buddha Shakyamuni ans Herz gelegt, aber jeder hat das Glücklichsein vor Augen.

    Deshalb habe ich als Person etwas gegen Schulmeisterei, gegen schlechtes Betragen im Zen-Buddhismus und gegen Gehirnturnerei. Ich mag nicht immer reagieren, aber das ist wie Geklimper auf einem verstimmten Piano: Unerträglich!

    Jeder strebt nach Glück. Bitte macht Euch nicht unglücklich!
    Auf bald.

    Dae Kyong