Beiträge von Stawrogin im Thema „Der Moment der „Erleuchtung“ im Theravada“

    So Pauschal kann man das bei Zen nicht beschreiben, so ist der Standpunkt Dogens, dass Praxis die Manifestation der Buddhanatur selbst ist und kein Weg/Üben für ein zukünftiges Erlebnis..

    Ja, ich kenne die Position von Dogen ebenfalls, aber dennoch gibt es doch DENN Moment (ganz Egal ob Momente eine Illusion sind, und es nur das jetzt gibt), wo Dogen eben erkannte das alles, ebenfalls das tägliche Zazen eine Manifestation der Buddhanatur darstellt, eben Satori, über diesen Moment spreche ich.

    Vom Zen-Buddhismus kenne ich die Beschreibungen der plötzlichen Erleuchtung - Satori. Wenn man so will, könnte man das Satori im Zen auch als eine Stufenweise Entwicklung betrachten, dessen Vorbereitung das tägliche Zazen darstellt, auch die bekannten Ochsen-Bilder stellen eine art Prozess da:


    Der Ochse und sein Hirte


    Doch wird es dennoch eher als plötzlicher und unerwarteter Moment der Realisation der Nondualität beschrieben. Vom Theravada kenne ich solche Schilderungen nicht, das könnte vielleicht daran liegen, das eher das recht langsame Abfallen von Dukkha mehr im Fokus steht wie mystische Erfahrungen. Daher meine Frage: Wird im Theravada die Erleuchtung als ein Stufenweiser Prozess erlebt, der sich irgendwann nach Jahrzehntelanger Praxis langsam einstellt oder geschieht es ebenfalls plötzlich? Was ist mit der uns allen berühmten Erwachung von Siddhartha zum Buddha unter dem Bodhi-Baum?