Beiträge von Alephant im Thema „Kostbare menschliche Existenz“

    Das Problem ist das Buddha sich mit dem verlöschen von Leiden beschäftigt und dann sind nur die Menschen betroffen und dann bezieht sich das Gleichnis auf die die Leidverlöschen wirklich erfahren genau so gering wird der Mensch im Vegleich zu allen Lebewesen.


    Die hohe Wahrheit vom Leid bezieht sich ausdrücklich auch auf die Tiere. Das wird mehrfach im PK so genannt. Hier in diesem Text geht es darum, wie aussergewöhnlich selten eine Menschengeburt ist, und dass man das nutzen soll.


    Denn die Umstände einer Tiergeburt zB sind im Sinne der LeidVernichtung nicht so vielversprechend.




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    Wenn für dich die Reuse das Vertrauen zu der Lehre ist, ist für dich aber die Reuse etwas anderes als hier in diesem Text. Da ist der Begriff "Reuse" für eine Verstrickung reserviert, die viel viel Leid mit sich bringt. Als erstes das Leid des elendiglichen Ertrinkens.




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    Noreply


    Nein. Der Buddha ist oder war kein Menschenfischer. Und er legt auch in diesem Text eben keine Reusen aus. Du machst da deine ganz eigene Bedeutung aus dem Text, wenn du dem Buddha "menschenfischen" unterstellst, und so gesehen dann das Hineingeraten in die Reuse etwas Gutes sein kann. Die Metapher mit der einkehligen Reuse soll anzeigen, dass man da eher nicht reingerät, wenn man sich an der Oberfläche (wenn man ein Mensch ist) befindet. Und dass es eben ein Elend ist, in die Reuse zu geraten, weil man dann bitterlich ertrinkt.


    Menschliche Existenz kommt sehr selten vor und sollte als Gelegenheit betrachtet werden, die man auch verpassen kann.So klingen für mich die Worte.




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    Hallo @Sherab Yönten


    Das Motiv der Lehre in Bezug auf eine "kostbare Menschenexistenz" sehe ich am deutlichsten hier:


    Zitat

    S.56.47. Das enge Loch II - Paṭhamachiggaḷayuga Sutta

    Gleichwie, ihr Mönche, wenn ein Mann eine einkehlige Reuse in den Ozean würfe, und es wäre da eine einäugige Schildkröte, die von 100 zu 100 Jahren je einmal emportauchte. Was meint ihr da, Mönche, sollte da etwa die einäugige Schildkröte, die von 100 zu 100 Jahren immer je einmal emportaucht, mit ihrem Halse in jene einkehlige Reuse hineingeraten?"

    "Wohl kaum, o Herr, oder doch nur irgend einmal vielleicht, im Verlaufe langer Zeiten".

    "Eher noch mag, ihr Mönche, die einäugige Schildkröte mit dem Halse in jene einkehlige Reuse geraten, wenn sie von 100 zu 100 Jahren immer je einmal auftaucht, als daß ein Tor, sobald er einmal in den Abgrund gegangen ist, wieder Menschentum erreichte, sag ich. Aus welchem Grunde?

    Weil es dort, ihr Mönche, keinen gerechten Wandel, keinen geraden Wandel, kein heilsames Wirken, kein verdienstvolles Wirken gibt: Einer den andern auffressen ist dort, ihr Mönche, der Brauch, den Schwachen ermorden. Aus welchem Grunde?

    Weil, ihr Mönche, die vier edlen Wahrheiten nicht geschaut werden.

    Welche vier?

    • Die edle Wahrheit vom Leiden,
    • von der Leidensentwicklung,
    • von der Leidensauflösung,
    • von dem zur Leidensauflösung führenden Vorgehen.

    Da habt ihr euch, meine Mönche, dafür anzustrengen".

    Samyutta Nikaya 56


    Es gibt x Stellen im Palikanon, die falsch auf-/angefasst eine Frage der falschen Wertigkeit (in den Menschen selbst) aufwerfen könnten.




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