Beiträge von Amdap im Thema „Buddhistische Lehrer und Meister, die ich authentisch und integer finde“

    Erste Antwort:

    ich habe noch nie gehört, dass Lama Rinchen auch ein Ngagpa sei... aber das ist natürlich nicht ausgeschlossen.

    Es gibt so Einige, die zwei Traditionen angehören und in diesen auch lehren.

    Tenzin Wangyal Rinpoche z. B. ist sowohl Bön als auch Nyingma, Pönlop Rinpoche ist Nyingma und Kagyü.

    Ich habe allerdings vor 11 Jahren kurz die Aro-Gemeinschaft kennengelernt, dort enthält die rot-weiße Tracht noch ein blaues Element, welches von Lama Rinchen nicht getragen wird. Seine Tracht gleicht einfach der eines Mönchs, nur dabei weiß anstelle von gelb.

    Bei den Aros handelt es sich tatsächlich um Ngagpas.


    Zweite Antwort:

    unsere Dienstpläne sind äußerst kompliziert, und wenn unsere Chefin sie erst zwei Wochen vorher erstellen würde, würde das nicht nur im Chaos enden, sondern sie würde mit Sicherheit zusammenbrechen :shock:

    Wenn ein Dienstplan dann erstmal erstellt ist, ist es extrem schwierig zu tauschen. Darum haben wir ein sogenanntes "Wünschebuch", in dem wir, so langfristig wir können, schon unsere Dienst- und Frei-Wünsche eintragen, was in die Ausarbeitung des Plans mit einbezogen wird.

    Die Bereitschafts- und Wochenenddienste werden 4 Monate im Voraus geplant, indem wir uns auf einem Blanko-Dienstplan mit Bleistift rechtzeitig eintragen, so lange, bis es voll ist, und im Idealfall bleibt das dann so - aber meistens wird zwischendurch immer noch dran gefeilt, bis ungefähr zwei Monate vorher (je näher dran, desto schwieriger). Die Werktagsdienste für tagsüber dagegen, die sind einen Monat vorher fertig.

    Den Haupturlaub müssen wir schon im Oktober des Vorjahres fertig geplant haben. Ist noch Resturlaub übrig, muss man ihn dann, bis mindestens 3 Monate vorher, tageweise dazwischenquetschen - auf Risiko, ob es klappt.


    Liebe Grüße! - Amdap


    Zweite Antwort:

    Versucht einmal, Lama Rinchen aus Polen kennenzulernen.

    Er gehört der Karma-Kagyü-Tradition an und war ein enger Schüler von Tenga Rinpoche.

    Lama Rinchen leitet ein Zentrum in der Nähe von Warschau, und mir scheint, dass er - dem Dialekt nach - aus Krakau stammt. Sein weltlicher Name lautet: Waldemar Zych.

    Lama Rinchen ist verheiratet; wenn er in Ordenskleidung auftritt, ist sie rot-weiß anstatt rot-gelb.


    Ab und zu besucht er auch das TTC in Hamburg, und seit ich ihn zufällig erstmalig erlebt habe, versuche ich immer, mich für seine Belehrungen freizuschaufeln, wenn sein Besuch wieder angekündigt ist. Das ist für mich sehr schwierig, weil die Lehrer-Besuche im TTC immer zu kurzfristig angekündigt werden. Unsere Bereitschafts- und Wochenenddienste werden nämlich schon vier Monate im Voraus geplant (das bin ich zwar gewohnt, geht mir aber zunehmend auf den Geist, so dass ich froh bin, wenn ich endlich im Ruhestand bin!).


    Lama Rinchen lebt das, was er lehrt, so authentisch, wie ich es bei noch keinem anderen Lehrer erlebt habe. Es treibt einem die Tränen in die Augen, das kann ich ohne Übertreibung sagen, und wenn ich das schon sage, will das was heißen, denn ich bin sonst eher nüchtern und sachlich gestrickt.

    Einmal erwähnte er in seinem Vortrag beiläufig den Krieg im Jemen, und da stieg in ihm so ein starkes Mitgefühl auf und er hatte Tränen in den Augen, dass er nicht mehr weitersprechen konnte. Wir Kursteilnehmer waren perplex und uns stockte der Atem.

    Während eines anderen Besuchs praktizierte er in der kurzen Pause wie selbstverständlich die Mandala-Praxis und wirkte dabei gleichsam gedankenverloren, aber als jemand es wagte, ihn trotzdem anzusprechen wegen einer wichtigen persönlichen Frage, brach er das sofort ab und war so voll auf den Schüler fokussiert, dass es einen sprachlos machte.

    Ein anderes Mal hatte ich die Gelegenheit, mich persönlich von ihm zu verabschieden, und da schaute er mich so mitleidig an, als ob er ahnte, wie schwierig das ist mit meiner Dienstplanung.


    Tenga Rinpoche soll einmal über ihn angedeutet haben, dass er ihn für hoch verwirklicht hält.

    Das können wir wohl nicht so beurteilen, aber die Erlebnisse mit ihm sprechen für sich.


    Liebe Grüße - Amdap



    P. S. Lama Rinchen versteht ein bisschen Deutsch, aber das reicht nicht für seine Vorträge, die er lieber auf Englisch hält und weshalb er stets einen Übersetzer dabei hat.

    Lama Sönam Rabgye vom Kamalashila-Institut in der Eifel plädiert für die Hingabe als den Schlüssel zu höchsten spirituellen Zielen, insbesondere tantrischen Methoden, schließlich ist er ja selbst ein Tantra-Lehrer.

    Und Lama Kelzang Wangdi, auch von dort, wagt sogar zu behaupten, dass die theravadischen Methoden völlig ausreichen können, um Erleuchtung zu erlangen.

    Aus beidem kann man ableiten: ist eine Verbindung von Herz zu Herz vorhanden, dann kann es natürlicherweise ein echtes Lehrer-Schüler-Verhältnis sein, und die Zugehörigkeit zu der Tradition spielt dann nur noch eine untergeordnete Rolle.


    LG - Amdap


    Ich bin mir aber recht sicher, dass einige auf Deiner Liste nicht als "Guru" bezeichnet werden möchten. Sie sind Lehrer, keine Gurus.

    Wie Du Leute für Dich benennst, nimmt Dir keiner weg. Aber wenn Du einen Titel für einen Thread wählst, der irreführend ist, bringst Du alles durcheinander.

    Man kann ja bei Google eingeben "Vajra Gurus" und dann wird man vielleicht auf diesen Thread verwiesen und bildet sich ein Tenzin Peljor sei ein Tantrameister...


    Also, das ist nicht gut. Es ist irreführend.

    Ich kenne Bhante Seelawansa persönlich, und ich muss sagen, seine Belehrungen gehen tief ins Herz, anders kann man das nicht nennen. Wenn ich mich auch vor zehn Jahren den K.-Kagyüs angeschlossen habe, so hat für mich doch immer noch die Ausstrahlung eines Menschen die höchste Bedeutung.

    Man kann sich streiten über den Begriff "Guru", das ist eine Definition, aber Definitionen sind abstrakt, es ist vielmehr wichtig, was zwischen zwei Menschen spirituell-dynamisch passiert.

    Es ist mir wurscht, ob man den Bhante einen Guru nennen kann oder nicht.

    Für mich ist er einer.


    Liebe Grüße, Amdap