In der chinesischen Kultur war ja einer der grundlegenden Fragen, inwieweit der einzelne sich "kultivieren" sollte oder inwieweit das Natürliche dem Kultivierten vorzuziehen ist. Die Position des Kultivierens war die Position des Konfuzius: Aus einem rohen Mensch ensteht durch Bildung der feinsinnige Gentleman. Während die Position des Daoismus eine ist, die dieses Kultivieren als ein Abrücken vond er Natur ansieht und eher der Natur vertraut. Was auch damals schon mit einer gewissen Technikfeindlichkeit einherging: "Wenn einer Maschinen benützt" sprach Zhuang Zhou "so betreibt er alle seine Geschäfte maschinenmäßig; wer seine Geschäfte maschinenmäßig betreibt, der bekommt ein Maschinenherz."
Später näherten sich die Positionen einander an. Auch der Pfad zu Natur und Einfachheit kann ja als eine Fähigkeit sein, die man nach und nach kultivieren muss, indem man seine Kompliziertheit verlernt.
Ich habe die Beiträge zu dem Unterthema Stolz in einen eignen Thread verschoben. void.