Beiträge von Noreply im Thema „Kultur des Unperfekten“

    ...und die Inneren? Buddha sagte glaube ich, da ist keine

    "Kontrolle" was die Skandha betrifft. Deswegen wären sie nicht Mein,

    mir gehörig, mein Selbst.

    Insofern ist es quatsch einen Meister/Lehrer zu akzeptieren, der keine 'Gelassenheit" offenbahrt, sondern Anspannung im Umgang, oder gar Ängste. Der da eben irgendwie auf "Kontrolle" aus ist.

    Das Problem ist das ergreifen der Skandha und weil es dann meine Skandha sind kann ich sie kontrollieren bis ich vor leiden durch Unsterblichkeitsglauben, Krankheit Alter elendig krepiere anstatt zu zerfallen, da ist doch mal Karma , oder. Naja wenn ich mir dann auch noch einbilden kann das ich ja ein Bodhisattva bin ist es wenigstens ein heiliges dahinkrpieren.

    Wenn man selber Lehrer werden will muss man die Lehrer achten und durch die eigene Arbeit diese zu Wesen machen die sich in nichts von dem unterscheiden das diese Lehrer jetzt durch eigenes Tun überprüft. Bei der Tat gibt es keine Verehrung, Achtung oder Folgsamkeiten, da ist nur Tat mit allen fühlenden Wesen. Da gibt es kein höher oder tiefer als ich auch kein wie ich, nur ich alle fühlenden Wesen.

    Da ist nur tun kein perfekt, kein unperfekt.

    also geht es darum das Unperfekte zu kultivieren weil schon die Unwirklichkeit des Perfekt erkannt wurde.

    Dieses kultivieren kann aber erst wirklich erfolgreich sein wenn gleichzeitig das Perfekt-sein vermindert wird, sowohl bei sich selbst, als auch in meinem Vorstellungen das mein Gegenüber perfekt ist.

    leere Weite, nichts Heiliges kein Perfekt.

    Dem Perfekten hinterherlaufen ist eines der Leiden die kaum erkannt werden. Gott und Buddha und alle Religionsgründer oder ermöglicher sind Eben nicht Heilige sonder unperfekte Menschen. Nur der Gott ist perfekt und das ist nur eine Gottvorstellung, nur Vorstellungen sind Perfekt.

    Mein Problem mit meiner Autorität ist das ich aus ihr weiß wie es leicht geht. Die die Probleme mit meinem Wissen haben sind eben die die Autorität mit Befehlsgewalt verwechseln. Wende Gewalt an gegen die die dich beherrschen wollen und diese Macht ist die das was ich versuche zu lehren nicht zu kopieren. Wie oft hab ich gesagt: "Mach es doch erstmal so wie ich dir es zeige, wenn Du das beherrscht kannst du mir zeigen wie es zu verbessern ist." Doch der falsche Widerstand gegen Autorität erzeugt den umgekehrten Weg. Erst mach ich es so wie ich das will und dann vielleicht so wie du es mir zeigst, aber erstmal werde ich als Autorität meines Selbst auftreten, ich lass mich nicht beherrschen.

    Ich kann das Perfekt, auch wenn du das als Unperfekt erkennst und wenn Du schon sagst das ich dir dann zeigen kann wie es besser geht sagt ja schon aus das Deines nicht perfekt ist.

    Tret ich als Autorität auf hab ich perfekt zu sein, immer, geb ich zu das ich nur ein Mensch bin wird die Autorität dessen gestärkt dem gegenüber ich zugebe das ich nicht perfekt bin. Ich hab meine Lehrtätigkeit immer vom Mensch sein aus gesehen und total unterschiedliche Ergebnisse erzielt, aber es wurden alles Menschen die irgendwann erkannten das niemand je perfekt sein kann. Gott ist perfekt und der ist nicht da.

    Wir streben zwanghaft nach der vollkommener Verwirklichung unserer Ideen. Nicht erkennen wollend das eine Idee keine Wirklichkeit durch Handlung bekommen kann, das das Erschaffene, durch handeln, nie der perfekten Idee entspricht.

    Streben wir zwanghaft nach Perfektion oder können wir uns auch mit einer Kultur des Unperfekten anfreunden?


    Zitat

    Ich bin mir sicher, das Ryōkan sich nicht den geringsten Gedanken über "perfekt" und "nicht perfekt"gemacht hat.;)

    Bevor er Ryokan wurde war er nahe dran daran zu zerbrechen. Oder war er vorher garkein Mensch?

    Kultur ist vom tun her schon unperfekt. Kultur ist all das was nie in der Natur erscheint. Die Natur macht kein Mandala, darum sind sie Kultur die von der Natur in Leben verwandelt wird weil Natur durch Tun lebt und Kultur durch Erdachtes Tun wirkt.

    Die Rettung unserer Kultur ist gerade heute der Gefahr ausgesetzt ganz von der Natur vertan zu werden. Wir haben es nicht mehr in unserer Gewalt die Natur in Kultur zu verwandeln. Kultur muss im Einklang mit Natur sein. Die Kultur wird in jedem Fall dem Tun der Natur unterliegen. Ja die Kultur eröffnet der Natur immer mehr Möglichkeiten zum Tun. Wenn Kultur sich heute nicht radikal zurück nimmt wird es die die Kultur machen können bald nur noch in angemessenerAnzahl geben.

    Das Verlangen ein Perfektes Mandala herzustellen und bis es keine Verzweiflung durch tun des Unperfekten und dem Wissen das es kein Perfekt gibt macht das Mandala machen ja erst zum Mandala machen. Jahrzehnte der Übung im perfekt tun und nicht glauben wollen das es nur Unperfekt gibt im tun öffnet ja den Abgrund der das Leben ist. Perfekt erdenkbar doch nie perfekt getan.

    Es geht einfach nicht.

    William Turner hat vor Eröffnung einer Ausstellung seiner Bilder mal bis kurz vor dem Öffnen der Türen an einen Bild gemalt er war verzweifelt das er es nicht so hinbekam wie sein Geist es sah. Als ich das gelesen habe kam der Gedanke: Damit kann er auch noch tausende von Jahren weitermachen.

    Es geht nicht!

    Tun das nicht schon viele? Das was sich Perfekt erdenken und verabreden lässt ist ja schon beim ersten Tun Unperfekt. Das Perfekte muss angepasst werden doch was hilft das, das Tun macht Unperfekt. Dann kommt das Unperfekt in den Blick und das Wissen das es immer nur das Tun ist das einen Kompromiss erzwingt zwischen perfekt erdacht und Unperfekt getan. Verzweifeln kann ich immer daran das ich kein Perfekt wirklich umsetzen kann. Mein Traum bleibt unvollendet. Nicht das ich nicht alles versuche aber weil ich nicht alle anderen Perfekt und Unperfekt im Griff haben kann muss ich mich entscheiden am Perfekten Gedachtemzu scheitern oder am Unperfekten Tun zu leben. Die Erscheinungen und Phänomene sind so wie sie sind und ich kann mir einbilden das ich alles im Griff hab oder haben werde.

    Doch es bleibt der Abgrund, der mich leben lässt, "Ich weiß es noch nicht." "Ich weiß es jetzt nicht." "Ich weiß es nicht."

    Den Abgrund ohne Gedankenmachen aushalten bis: "Jetzt weiß ich was ich nicht wusste." Kann neu denken und dann tun.