Beiträge von Blinky im Thema „Nicht-Ich und Wiedergeburt“

    Doris

    Ich glaube, du willst trollen. Wie in dem anderen Thema zu Nydahl. Trolle soll man ja bekanntlich nicht füttern. Daher schreib ich ab jetzt nur noch, wenn es zum Thema passt und begnüge mich ansonsten damit, still mitzulesen.

    Alles Gute dir.

    dass er verschwörungtheoretiker ist, antisemitische verschwörungen verbreitet, affen als kreuzung von mensch und tier betrachtet, einstein als lügner sieht, anhänger rechter finanzideologien ist, impfgegener und noch so mehr dinge auf lager hat, ist dir egal?


    und dass er von seiner "religion" leben möchte, ist dir auch egal?


    um sein dasein als schlagersänger geht es dabei gar nicht.

    Da ist jetzt wieder ein ganzer Haufen Etiketten dabei. Aber wie schon gesagt, ich bin kein Fan davon. Man kann ja immer über einzelne Aussagen diskutieren, was nicht notwendigerweise bedeutet, dass man ihnen zustimmt, aber dann bitte konkret und nicht irgendwas in den Raum werfen. Was genau macht ihn denn deiner Meinung nach zum Verschwörungstheoretiker? Was genau sagt er über Einstein? Was verstehst du unter "rechter Finanzideologie"?

    Ich hab mich übrigens das letzte Mal vor 13 Jahren impfen lassen und bin seitdem nie mehr krank geworden, nicht mal eine leichte Erkältung. Cool, oder? Macht mich das jetzt auch zum Impfgegner?

    Menschen geben viel von sich, wenn der Tag lang ist und mir ist tatsächlich vieles davon schnuppe, was ich so mitbekomme. Wenn ich jedes Mal getriggert wäre, weil irgendwer irgendwas gesagt hat, dann käme ich wohl kaum noch zu was anderem außer permanent getriggert zu sein.

    Für weitere Ausführungen bezüglich C. Anders Aussagen dann bitte aber ein eigenes Thema. Das wird sonst zu OT hier.

    ist dir denn nach ein paar sätzen nicht aufgefallen, dass er einen schlag hat?

    dass das krude ist, was er von sich gibt?

    und wie er spricht, mimik, tonfall? allein da muss man aufmerken.

    man kann auch ein wenig googeln, um wen es sich handelt, wenn man jemanden auf youtube findet. so bequem an informationen zu gelangen wie heute, hatte es die menschheit noch nie.

    aber eigentlich müssten bei so einer person schon ein paar sätze genügen …

    Jeder hat eben so seine Art sich zu geben. Manche sind auch einfach extrovertierter. Ich wusste ja schon, dass er Schlagersänger ist, aber das ist für das Thema Religion usw. doch irrelevant. Jeder muss schließlich von irgendwas leben. Menschen aufgrund fremder Meinungen vorzuverurteilen, ist nicht mein Ding. Ich muss auch nicht mit allem was er sagt einverstanden sein, aber ich erkenne durchaus, wenn etwas für mich nützlich ist. Dann ist es doch egal, von wem es kommt. Glaube, Buddha oder der Dalai Lama hat auch mal sowas in der Richtung gesagt.

    Doris

    Ich habe "Buddhismus + Keuschheit" bei YouTube eingegeben, weil ich wissen wollte, wie Buddhisten über Enthaltsamkeit denken und da war dann sein Kanal. Sogar relativ weit oben. Habe dann ein wenig in seinen Videos gestöbert und mir ein paar Vorträge angehört.

    Zu seiner Lehre will ich nichts sagen, ich hab schlicht keine Lust immer allem ein Etikett aufzudrücken.

    Gewissermassen greift das Begehren nach den Dingen. Das greifen und anhängen wird in der Lehre des Buddha prozesshaft dargestellt. Das Greifen selbst ist eine (Fehl-) Identifikation.

    Vielen Dank. Jetzt ergibt es nämlich Sinn für mich. Wenn das Greifen selbst Ursache für neues Entstehen ist. Es bleibt ja auch nichts anderes übrig, denn wo nichts ist, was greifen kann, kann auch nichts ergriffen werden.

    siehst Du, wieso ich sagte, du solltest es ERKENNEN …. nicht intellektuelles Zeugs schreiben. Denn das "Mein" und "Ich" des Buddhismus hat nichts mit dem körperlichen zu tun.

    Unter "Mein" verstehe ich das Ergreifen nach etwas und unter "Ich" die Identifikation mit dem wonach gegriffen wird.

    Was aber wiederum die Frage aufwirft, "was" greift denn da nun genau nach dem "Mein" und "was" identifiziert sich mit "Ich"? Ist es das Ego und wird im Buddhismus zwischen Ego und Ich unterschieden?

    Klingt logisch für mich. Ich denke, dass solche Theorien, wie die von C. Anders, die sich irgendwo noch ein Hintertürchen offen halten, vielleicht Ausdruck von Vernichtungsangst sind. Da ist vielleicht doch noch Anhaftung an ein Selbst, weshalb der Verstand dann solche Konstrukte kreiert, die die Möglichkeit einer ewigen unzerstörbaren Wesenheit dann doch wieder beinhalten. Ich will das aber nicht beurteilen, ob jetzt Buddha recht hat oder er, oder gar keiner von beiden. Buddha war auch nur ein Mensch, ihm stand das gleiche Spektrum an Erfahrungen zur Verfügung wie uns anderen auch und er konnte nur aus diesem Spektrum heraus zu Schlussfolgerungen gelangen. Wer weiß, vielleicht sterben die Menschen, ihr relatives Bewusstsein löst sich auf und sie erkennen dann, dass sie doch so eine Wesenheit sind, wie sie C. Anders beschreibt.

    Anderes Beispiel: Versuche einem Ungeborenen im Mutterleib unsere Welt verständlich zu machen, das Ungeborene wird es nicht begreifen denn sein Erfahrungsspektrum liegt vollkommen außerhalb unseres eigenen und kann nur durch Geburt erlangt werden.

    Versuche zu erkennen, was es bedeutet .. dieses "ICH" und vor allen Dingen das "MEIN", welches dem "ICH" vorausgeht.

    Nur als Tip : Kontrolle


    _()_

    Ich denke, dass ich das verstanden habe.

    Wenn die Daseinsgruppen beim Sterben des Körpers auseinanderfallen, endet auch das Bewusstsein und mit ihm alle Wahrnehmungen. Wo kein Bewusstsein ist, können auch keine Vorstellungen wurzeln. Somit hat vielleicht jemand, dem es schon zu Lebzeiten gelingt, die Vorstellung von "Ich" loszulassen einen leichten Tod, während der, der noch am Ich festhält leidet und einen schweren Tod hat. Aber eigentlich ist das unerheblich, da sich auch beim Anhaftenden die Daseinsgruppen auflösen. Nirvana wird ja manchmal auch mit "verlöschen" übersetzt. Also jener Punkt, wo alle Daseinsgruppen auseinandergefallen sind und kein Bewusstsein mehr stattfindet.

    Wenn ich von Metaphysik rede, meine ich jene Theorien, welche ein Erfahrungsspektrum zum Gegenstand haben, das Jenseits des menschlich erfahrbaren Spektrums liegt.

    Die Behauptung, es gäbe einen sogenannten Urgrund ist erst einmal nur das. Eine Behauptung. Ich weiß nicht, wie Herr Anders zu dieser Einsicht gelangte. Ich habe nicht die Möglichkeit, seine Behauptung zu prüfen, weil ich nicht die Möglichkeit habe, über mein eigenes Erfahrungsspektrum hinauszugehen. Daher kann ich ihm weder zustimmen, noch die Behauptung widerlegen. Ich verspüre aber auch keinen Drang dazu, das eine oder andere zu tun. Ich höre einfach zu und sehe es als ein Erklärungsmodell unter vielen. In einem Buch habe ich gelesen, dass der Buddha gesagt haben soll, dass man sich nicht den Kopf über solche Dinge zermartern soll, denn darüber könne man verrückt werden, da man endlos diskutieren könne ohne jedoch zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen. Ich versuche, mich nicht in solchen Diskussionen zu verlieren und bleibe lieber im Hier und Jetzt. Die menschliche Erfahrung steht uns nur eine relativ kurze Zeit zur Verfügung. Wir werden früher oder später alle erfahren ob da was ist oder nicht. Für den Moment begnüge ich mich einfach damit, am Leben zu sein. Und ich gebe auch zu, dass mir viele buddhistische Theorien einfach noch zu hoch sind. :grinsen:

    Das ist aber für mich okay. Ich muss nicht alles verstehen. Ich folge einfach Buddhas Empfehlung und picke mir das raus, was ich gebrauchen kann.


    Alephant

    Nachtrag: Ich habe gerade gemerkt, dass wir zwar den gleichen Begriff nutzen, ihn aber anscheinend unterschiedlich interpretieren. Du verstehst unter "Urgrund" so etwas wie Ur-Ursache? Ich glaube, Herr Anders benutzt dieses Wort im Sinne von "Boden" oder eben "Grund". Dem Ur-Grund, dem alle Wesen entstammen und zu dem sie wieder zurückkehren um sich erneut in die Materie zu stürzen. Achja, die Wörter und ihre vielen Bedeutungen. :)

    Geldmünzen oder -scheine sind aber nicht metaphysisch. Und mich umbringen, nur weil ich eine Theorie überprüfen will, scheint mir dann doch etwas radikal zu sein. :grinsen:

    Herr Anders geht eben, anders als Buddha, von einer Wesenheit bzw. einem Bewusstsein aus, dass nach dem Zerfall des physischen und geistigen Körpers wieder zum "Urgrund" zurückkehrt, wie er es nennt. Er sagt z. B. dass das Gehirn nur als Empfänger für diesen Bewusstseinstrom fungiert, die Neurologie sagt, Bewusstsein würde vom Gehirn erzeugt.

    Ich kann ihm nicht widersprechen, da ich die Wahrheit nicht kenne. Ebenso kann ich Buddha genauso wenig widersprechen, aus demselben Grund. Es sind Theorien über hochspekulative Dinge.

    Der hat früher Schlager-Musik gemacht, bin aber erst durch seine YouTube-Kanäle auf ihn aufmerksam geworden. Er läd Vorträge zum Thema Spiritualität hoch und redet unter anderem auch über Buddhismus.

    Ich finde es unnötig, mich festzulegen, besonders in Bezug auf Metaphysik. Das sind alles nur Theorien, die sich aber nicht überprüfen lassen.

    accinca

    jianwang

    Ich verstehe, was ihr meint. Ist für mich auch vollkommen logisch.

    Ich will mich nicht festlegen, ob der Buddha recht hat oder ein Christian Anders, der dann doch noch eine Wesenheit hinter dem scheinbaren Ich vermutet.

    Ich lass das einfach auf mich zukommen. Werde es noch früh genug erfahren. :)

    Ich denke, dem Missverständnis, dem ich aufgesessen bin, liegen einfach nur die unterschiedlichen Begriffe zugrunde. Aber dem, was ihr so geschrieben habt, entnehme ich, dass das was Herr Anders sagt, sich nicht wesentlich von dem unterscheidet, was Buddha gelehrt hat. Ob er jetzt vom Urgrund spricht oder Nirvana sagt, ich vermute, es ist dasselbe gemeint.

    Ob ich selbst schon mal Nirvana erreicht hab, keine Ahnung. Ich hatte vor wenigen Wochen mal geschlafen und nichts geträumt, da kamen keine Sinneseindrücke hoch, wenn ich es beschreiben müsste, würde ich sagen, es war einfach nur "da sein" und größtmögliche Zufriedenheit, aber ob es das ist, was Buddha mit Nirvana meinte, keine Ahnung.

    Ich meinte es so, dass sobald Verlangen da ist, man nicht mehr in Frieden ist. :)

    Findest Du dies, was dieser Mensch sagte, auch so in einem sutta ?


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    Daher meine Frage. Ich bin nicht so vertraut mit der gesamten Lehre und kenne auch nicht den gesamten Palikanon. Im Bücherbereich hier im Forum hab ich schon nachgeguckt, aber es gibt anscheinend keine Ausgabe, die alle Lehrreden umfasst.

    Da mich das Thema in letzter Zeit auch interessiert, frage ich einfach mal nach.

    Ich hab das so aufgefasst, dass es im Buddhismus kein Selbst gibt, das unvergänglich ist, weil alles bedingt ist. Wenn also der Körper stirbt, auseinanderfällt usw. löst sich auch das Bewusstsein auf. Keine Wahrnehmung mehr, keine Sinneseindrücke usw. Wenn aber zum Zeitpunkt des Todes noch Verlangen da ist, ist dies dann die Ursache für weiteres bedingtes Entstehen? Und wenn kein Verlangen da ist, kein neues Entstehen? Dann ist Nirvana erreicht?

    Ich bin zugegeben deswegen etwas verwirrt, denn ich habe vor einer Weile Vorträge von Christian Anders auf YouTube gehört und er sagt, dass es sehr wohl so etwas wie eine unvergängliche "Wesenheit" gibt, Nirvana bezeichnet er auch als "Urgrund". Er sagt, dass die Wesenheiten den Urgrund (Nirvana) verlassen, weil sie Verlangen nach Sinneseindrücken haben. Je nach Beschaffenheit des Verlangens gibt sich die Wesenheit zunächst einen Geistkörper wenn Verlangen nach Geisteslust da ist und wenn Verlangen nach Körperlichkeit da ist, reinkarnieren die Wesenheiten in einem physischen Körper. Er sagt auch, dass Wesen, die einmal Nirvana erlangt haben, bewusst reinkarnieren könnten, z. B. einfach aus Spaß. Diese Wesenheiten könnten ihre Reinkarnation bewusst Steuern und sich beispielsweise ihre Eltern oder ihren Geburtsort aussuchen.

    Er greift auch viele Konzepte des Buddhismus auf, bezeichnet sich auch selbst als Buddhist, aber meine Frage an diejenigen unter euch, die mit der Lehre vertrauter sind als ich: ist das, was er sagt, im buddhistischen Sinne richtig und ich verstehe es einfach nur widersprüchlich, weil ich Begriffe missverstehe?

    Ich mache mir eigentlich um metaphysische Dinge nicht so gern Gedanken, da es da um Glauben geht, aber ab und zu interessiert es mich dann doch, wie das gemeint ist.