Beiträge von Kaffeebohne im Thema „Töten aus Mitgefühl“

    Eigentlich hängt das auch davon ab, ob man an "weitere Leben" glaubt oder nicht.

    Stellt euch einen Attentäter vor, der 100 Leute in die Luft sprengen will. Wenn man keine weiteren Leben annimmt, ist es "weniger Leid erschaffend", wenn man den Attentäter erschießt. Es leidet der familiäre Umkreis des Attentäters. Tut man's nicht und 100 Geiseln sterben inkl. Attentäter, leiden 101 familiäre Umkreise. Der Scharfschütze leidet in beiden Fällen. Dann ist aber das Töten durch den Schützen auch nicht unheilsam, da die Absicht durchaus reines Mitgefühl sein kann. Er kann ja auch Mitgefühl mit dem Attentäter haben, aber ihn nicht zu erschießen, ist wäre sehr Unheil stiftend.


    Wenn man annimmt, dass es weitere Leben gibt, kann es anders aussehen. Dann verlieren die 102 Beteiligten (100 Geiseln, Attentäter, Scharfschütze) ja nicht alles, was sie haben (ihre Existenz), sondern lediglich einen Teil von Unendlich, was ja wiederum zu vernachlässigen ist. :)


    Ich wollte nur drauf hinweisen, dass die Sichtweise ob Wiedergeburt ja/nein auf die Beantwortung der Frage Einfluss hat :)