Beiträge von Helmut im Thema „Töten aus Mitgefühl“

    Hallo miteinander,


    ich finde dies ist ein komplexes, schwieriges Thema, das man von verschiedenen Gesichtspunkten her angehen muss. Ich will aber nur einen Aspekt ansprechen:


    Mitgefühl besteht ja in dem Wunsch, dass die Lebewesen frei sein mögen vom Leiden und dessen Ursachen. Das Töten steht in direktem Widerspruch dazu, denn Töten bedeutet, anderen Lebewesen Leid und Schaden zuzufügen.


    Die Frage ist ja, kann man durch das Sterben die karmischen Anlagen für Leiden wie Krankheiten usw., die wir durch unsere Handlungen im Bewusstseinskontinuum angesammelt haben, überwinden? Kann durch aktive Sterbehilfe ein Mensch von seinen Leidensursachen so befreit werden, dass sie nicht wieder auftreten können?


    Aus unserer westlichen Perspektive, die stark dadurch geprägt ist, dass mit dem Tod alles zu Ende ist und es danach nichts mehr gibt, kann aktive Sterbehilfe vernünftig erscheinen. Aus Dharmaperspektive ist dies nicht so, denn aus dieser Perspektive geht es nach dem Tod weiter und wir nehmen in unserem Bewusstseinskontinuum die unheilsamen karmischen Anlagen mit in die nächste Existenz und erfahren in ihr ihre Wirkungen. Der Tod, egal wie er zustande gekommen ist, vernichtet also nicht unsere karmischen Anlagen, seien sie nun unheilsam oder heilsam.


    Gruß Helmut