Beiträge von Aravind im Thema „Was macht eine Meditation zur "buddhistischen Meditation"?“

    Also ich will keine GrundsatzDiskussion aufmachen.

    Wie Du weißt, würde mit mir als Pragmatiker eine Grundsatzdiskussion auf diesem Feld auch gar keinen Sinn für uns beide machen. ;)


    Für mich sieht es immer so aus, als würdest Du die Dinge vom "glücklichen" Ende her denken, oder der perfekten Begrifflichkeit, und da spricht IMHO gar nichts dagegen.


    Ich denke die Dinge vom Weg aus, den un-perfekte "Töpfe" gehen, die Vorbilder, Anregungen, Motivation, Ansprechen usw brauchen, so wie ich eben. Für den Erfolg kommt es doch immer auf alles Drei an: Aufs Losgehen, aufs Dabeibleiben, und auf Halbwegs-die-Richtung halten. Das vermeintliche Wissen um die Richtung reicht in meiner unperfekten Welt nicht aus.


    "Vermeintliches Wissen" deshalb, weil sich dieses Wissen nach meiner Erfahrung auf dem Weg erheblich weiterentwickelt oder jedenfalls verändert.



    Liebe Grüße,

    Aravind.

    PS: Natürlich können wir weiterhin gerne in anderen Fäden Grundsatzdiskussion über buddhistische Begriffe führen! ;)

    Letztlich hat jeder Ansatz seine eigenen Vor- und Nachteile


    Worauf stützend kannst du das sagen? (...)


    Naja, zumindest haben verschiedene Richtungen den Vorteil, dass man für recht verschiedene Töpfe recht unterschiedliche passende Deckel findet.


    Gäbe es beispielsweise nur den tibetischen Buddhismus, wäre das mit mir und dem Buddha wohl nichts geworden. (Und das hat nichts mit dem tibetischen Buddhismus, sonder nur mit mir zu tun).


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    In "meiner" Vipassana-Richtung:

    Explizit: Achtsamkeit und Liebe (im Sinne von Liebender Güte); 5 Silas


    Implizit: 4 Edle Wahrheiten, incl. dem achtfachen Pfad;

    Was ich interessant fand, war die Aussage: "Lässt man auch nur einen Aspekt von den drei Aspekten weg" ist es nur Wellness Meditation, ein wenig Entspannung".

    Die Begründung hierfür würde mich sehr interessieren. Das degradiert ja alle anderen Richtungen, die es anders machen, zur Wellnessmeditation. Inklusive dem kompletten Theravada.


    Den Buddha und den Dhamma ehrt man ja beispielsweise schon deshalb, weil man ihm folgt und praktiziert. Ich wüsste nicht, warum man das explizit jedes mal machen müsste. (Kann natürlich, wie Himmelsbaum bereits bemerkte).


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    PS: Den "Disclaimer" hatte ich ganz vergessen: Vipassana-Praxis ist natürlich kein (religiöser) Buddhismus.

    Es ist nicht so eine Eigenschaft einer Meditation, die sie zu einer buddhitischen Meditation macht, sondern eher ihr Kontext.

    :like:


    Aber andererseits ist es genauso wichtig, ob das was man da tut wirklich "zielführend" ist.

    Man kann sich nie sicher sein, dass das was man tut, einem dem Ziel näherbringt. Es kann alles falsch sein.

    Und das kann an einem Selbst, an der Methode, oder (in der Regel) an der Kombination aus beiden liegen.


    In so weit kommt man um Ausprobieren und etwas Vertrauensvorschuss nicht drum rum. Aber, ohne den prüfenden Blick abzulegen.


    Liebe Grüße,

    Aravind.