Beiträge von void im Thema „Albtraum nach geführter Meditation“

    Bei Hypnose ist es ja so, dass es zuerst eine Phase gibt, wo man in den hypmontischen Zustand geführt wird. Also z.B mit Suggestionen, dass man sich schwer fühlt, das man sich entpannt usw. Nach der Hypnose gibt es eine Auflösungsphase, wo man in den normalen Alltagszustand übergeht. Wenn man jedoch während der Hypnose einschläft, dann kriegt man letzteres womöglich nicht mit, d.h. man bleibt hypnotisiert. Ist dir vielleicht das passiert?


    Der Satz "Das war auch der Punkt an dem ich aufwachen wollte aber nicht konnte" läßt mich an das Phänomen der Schlafparalyse denken:


    Bei der Schlafparalyse, auch Schlafstarre oder Schlaflähmung, ist die Skelettmuskulatur während des Schlafs gelähmt. Das dient dazu, den Körper zu schützen. Es verhindert, dass geträumte Bewegungen tatsächlich ausgeführt werden. Wenn man aufwacht, verschwindet die Lähmung sofort, und man nimmt sie nicht wahr. Es kann jedoch ab und zu passieren, dass man die Lähmung bewusst erlebt, entweder kurz vor dem Einschlafen oder nach dem Aufwachen.


    Ein bewusstes Erleben der Lähmung kann mit albtraumartigen Erfahrungen einhergehen. Die bewusst erlebte Schlafparalyse ist an sich ungefährlich, wird aber von vielen Menschen als sehr unangenehm oder auch angsterregend empfunden. Manche Betroffenen haben das Gefühl zu ersticken, weil sie ihre Atmung nicht spüren, andere fühlen einen Druck auf der Brust, als ob dort etwas Schweres laste. Bei etwa einem Drittel der Betroffenen treten auch visuelle, taktile oder akustische Halluzinationen auf. Die Halluzinationen können auch den Charakter außerkörperlicher Erfahrungen und der Sicht auf den eigenen Körper von außen (Autoskopie) haben

    Meine Haltung gegenüber solchen geführten Meditationen ist skeptisch bis ablehnend. Ich sehe es so, Meditation im Buddhismus ein Zustand ist, wo man sich von der Welt zurückzieht, um sich mit dem eignen Geist zu beschäftigen- man ist gesammelt und wach.


    "Geführte Meditationen" auf Youtube kommen mir da wie etwas sehr anders vor und ich glaube bei vielen von ihnen handelt es sich eigentlich etwas, was einen in eine hypnotische Trance führt. Statt das man offen und wach wird, wird man träge und passiv. Statt das man sich von äußeren Einflüssen zurückzieht unterwirft man sich vollständig einer Stimme und ihren Suggestionen. Für mich ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht.


    Natürlich erföffnet sich in der Passivität der Zugang zu einer frühkindliche Geborgenheit. Was angenehm sein kann, weil all die Sorgen und Nöte des Alltags von einem abgfallen und man sich treiben lassen kann. Sich von jemandem Hypnotisieren zu lassen, erfordert aber ein starkes Vertrauensverhältnis, weil man dem anderen ja Zugang zum eigenen Unterbewusstsein gewährt. Sich gegenüber Videos auf Youtube so zu öffnen halte ich für naiv. Das Risiko besteht genau darin, dass das was man da Einfluss auf einem gewährt, einem nicht gut tut und man Alpträume davon bekommt. Eben gerade weil solche Trance-Suggestionen statt einen zu ermächtigen, auf den eigenen Geist zu wirken, einen zu so einer frühkindlichen Passivität erziehen, bekommt man neben dem glücklich glucksenden Baby auch das angstvoll schreiende. So wie die Liebhaber bewusstseinerweiternder Droge, je nach Umständen glücksvolle Erlebnisse oder Horrortrips bekommen, denen sie beiden dann hilfslos ausgeliefert sind.


    Wobei ich gehört habe, das es auch geführt Meditation von bekannten buddhitischen Lehrern gibt. Da frage ich mich, ob das dann auch einfach so Suggestionen sind, wo man passiv im Fruchtwasser des eignen Unterbewusstseins rumdümpelt oder ob das buddhitischer Meditation näherkommt?