Beiträge von Spock im Thema „Buddhadasa“

    Du gehst nirgends auf das was ich sagte ein. Zumindest erkenne ich es nicht (du kannst das gerne korrigieren). So ist Austausch nicht möglich.

    Es wäre einfacher wenn man "Selbst" (also mindestens implizite Identifikation und Anhaftung oder Seelenkonzept) durch die Art der Existenz (bhava) ersetzt. Also wie man grade etwas wahrnimmt, das ist sogesehen nicht ein "was" (Seele und auch nicht das Bewusstsein sh. M38), sondern eher ein "wie" (Qualität).



    Es gibt drei Kategorien der Existenz:


    kāma-, rūpa- und arūpa-bhava, dh. eine sinnliche, eine 'feinkörperliche' (Vgl. jhana 1-4) und eine formlose Existenz (jhana 5-8). Man kann also diese Arten des Daseins nach den praktischen Meditationserfahrungen kategorisieren. Das ist kein Glaube, sondern erfahrbar (ganz wirklich).


    Achtung, eine freie Interpretation:


    Das ist ein bisschen als ob Luhmann über das Ding Liebe redet. Von vielen wird es als etwas inhärentes gesehen, fast seelenartig, wenn man sich lyrische Schriften anschaut. Aber bei Luhmann ist es ein Kommunikationsmedium (sic!), quasi ein "wie". Wenn man jetzt etwas ergreift (upadana) zB. ein Gefühl und nicht mehr davon loslässt (füttert), dann ist man quasi eine Qualität. Aber "Liebe" macht man in dem Sinne nicht selbst, aber auch nicht nichtselbst. Man kann aber für Bedingungen sorgen, zB. Offenheit kultivieren und sein Bewusstsein und Denken so oder so ausrichten, zB. auf Hass. Das ist dann nicht so gut. In meinen Augen wäre es systemtheoretisch einfacher zu verstehen, als christlich.

    Deine Skandhas zerfallen mit dem Tod, sh. parinibbanasutra.

    Schön, dann wird ja doch nichts wiedergeboren. So, für heute lass ichs mal damit gut sein euch zu nerven! :heart:

    Deine Skandhas zerfallen aber auch schon in diesem physischen Leben. Als Beispiel: Gefühl ist ein Skandha (Daseinsgruppe). Wenn du grade glücklich oder traurig bist, dann ist das vermutlich kein dauerhafter Zustand. Oder Wahrnehmung ist ein Skandha. Was grade in deiner Wahrnehmung ist, ist auch nicht dauerhaft und verändert sich. Mit christlicher Reinkarnation geht das Konzept der Wiedergeburt nicht auf. Dafür muss man verstehen was mit Dasein/bhava (usw.) gemeint ist.

    Habs gefunden:

    Zitat


    «Hab ich denn das, Anando, nicht vorher schon verkündet, daß eben alles, was einem lieb und angenehm ist, verschieden werden, aus werden, anders werden muß? Woher könnte das hier, Anando, erlangt werden, daß was geboren, geworden, zusammengesetzt, dem Verfall unterworfen ist, da doch nicht verfallen sollte: das gibt es nicht. Weil nun aber, Anando, der Vollendete sich davon losgemacht, entledigt, befreit, abgewandt, entäußert, den Dauergedanken entlassen hat, hat der Vollendete schlechthin gültig gesprochen: "Binnen kurzem wird es mit dem Vollendeten zur Erlöschung kommen: heute über drei Monate wird der Vollendete zur Erlöschung eingehen." Daß aber der Vollendete dieses Wort, um am Leben zu bleiben, wieder zurücknehmen sollte: das gibt es nicht. - Laß' uns, Allando, nach dem Großen Walde aufbrechen, zur Halle der Einsiedelei, dahin wollen wir gehen.»

    pk D 16.3.6

    Doch, weil es eben um die Frage geht, wie die 5 Skandhas von meinem toten Körper in den Körper eines kleinen Säuglings (oder von mir aus auch Welpens) transportiert werden können. Ohne eine Art Seelenwanderung funktioniert das einfach nicht. Und wissenschaftlich gesehen ist es - seid mir bitte nicht böse - völliger Humbug.

    Deine Skandhas zerfallen mit dem Tod, sh. parinibbanasutra.

    Und die Frage, was da eigentlich wiedergeboren werden soll, wenn kein Selbst vorhanden ist, konnte mir auch noch niemand beantworten - "karmische Impulse", das ist eine leere Worthülse, das kann alles und nichts sein.

    So viel ich weiss die Art wie man sein "Dasein" (sh. bhava) wahrnimmt, also die 5 Skandhas, die man als Persönlichkeit (sh. puggala) wahrnimmt als "Weltling". Das hängt auch mit dem Konzept der Daseinsfesseln zusammen und ist beobachtbar, dh. in meinen Augen kein "Glaube".