Beiträge von Amdap im Thema „Unheilsames“

    Wie geht ihr mit Gier Verlangen usw. um? Es ist ja nicht damit getan dies zu erkennen und zu wissen das dies oder jenes unheilsam ist. Die Gier und das Verlangen bleiben trotzdem. Meiner Erfahrung nach oder besser für mich ist die einzige effektive Möglichkeit mich von den Objekten der Begierde fernzuhalten so das sie gar nicht in den Bereich der Sinne treten. Nur bringt diese Herangehensweise nur eine kurzfristige und nicht völlige Befreiung . Die Wurzeln sind noch da. Und treten die Objekte dann doch mal ins Bewußtsein ist die Gier wieder da.


    Mit der Wurzel ausreißen reicht meiner Erfahrung nach nicht.

    Ellviral,

    mit der Wurzel meine ich ,Leidenschaften so weit zu beenden das sie ebend nicht mehr entstehen können . Dies ist meiner Meinung nach nur zu erreichen in dem ich eine klare Erkenntnis der Leerheit ( in diesem Kontext eine klare unmittelbare Erkenntnis der Abwesenheit eines eigenständigen substanziellen Selbst) erlange. Wenn dies nicht möglich währe,währe es unmöglich Befreiung zu erreichen. Also es reicht durchaus völlig Leidenshaften mit der Wurzel auszureisen, denn dann können sie nicht mehr neu entstehen. Da ist dann nämlich niemand mehr der von ihnen profitiert.

    Die Leidenschaften mit der Wurzel ausreißen würde heißen, das Pferd von hinten aufzäumen.

    Ebenso, mit der klaren Erkenntnis der Leerheit anzufangen.

    Im Mittelalter war die Methode, jemanden verkehrt herum auf einen Esel zu setzen und ihn so herumzuführen, eine der Schaustellungs-Methoden, um den Betreffenden zu demütigen, weil er irgend etwas ausgefressen hatte.


    Wie willst Du denn mit der Erkenntnis der Leerheit anfangen, Netsrot? Oder mit dem Wurzelausreißen?

    Hast Du da eine Idee???


    Ich fürchte, Du hast Dich selbst nicht richtig lieb.

    Hab' Dich doch einfach lieb, mit all Deinen Schwächen.

    Erst, wenn wir uns selbst liebhaben können, dann können wir auch unsere Mitwesen liebhaben.

    Und erst dann erschließt sich das großartige Geheimnis, wie subtil wir und alle Dinge miteinander verbunden sind, denn dann erst kann sich der Blick ungetrübt auf das wahre Ziel fokussieren. Und das wahre Ziel, die Erkenntnis der Leerheit der Phänomene, beinhaltet gleichzeitig die Fülle unendlicher Vernetzung.


    Wenn Du Lust hast auf Schokolade, dann hole Dir welche und iss sie.

    Lutsche sie mit Bedacht und schmecke alle ihre Nuancen, und stelle Dir vor, dass dieser Vorgang jetzt ein Ausdruck der Hingabe an Deinen Inneren Lehrer ist, dem Du diese wunderbare Erscheinungsweise von Sinneswahrnehmungen darbringst.

    Dieses ist nur ein Beispiel, aber auf diese Weise kann man nach und nach Anhaftungen schwächen.


    Und wenn es Dir zu langsam geht, dann kannst Du nur drüber lachen!

    Denn wir winzigen Staubkörnchen in diesem unendlichen All sind ja nun wirklich nicht der Nabel der Welt.


    Es gibt zwei Arten von verzerrter Sicht:

    dem Phantom eines Ich zu huldigen oder es nieder- oder schlechtzumachen.

    Beide Sichtweisen sind Extreme.

    Das Ich, das sich durch z. B. Gier bestätigt wissen will, ist eine vorübergehende Erscheinung. Es ist zwar da, wird sich aber wieder auflösen.

    Also können wir ganz beruhigt sein und brauchen uns nicht aufzuregen.

    Tun wir einfach das, was momentan anliegt und notwendig ist. Und sich über Gier usw. Sorgen zu machen, das ist nicht notwendig.


    Wir haben in unseren Schwächen wunderbare Werkzeuge!


    Ganz liebe Grüße von Amdap!