Beiträge von Netsrot im Thema „Vergänglichkeit“

    Vergänglichkeit wird mit dem Bewußtsein erlebt . Die subtile Vergänglichkeit der materiellen körperlichen Objekte ( bewegung der Atome eines Steins oder Ziegels zb. ) kann meiner Erfahrung nach vom Bewußtsein nicht erlebt werden , aber sehr wohl der ständige Verfall und das Neuentstehen der "eigene Person ". Die subtiele Vergänglichkeit die die buddhistischen Texte meinen ist der sehr schnelle Wechsel der Wahrnehmung und damit des Bewußtseins bzw des Geistes. Und den kann ich mit sehr viel Übung sehr eindrücklich erfahren. Ich glaube die Allgemeinheit der Buddhisten denken man könne so tief in die Körperlichkeit schauen das man die Augenblicklichkeit dieser sieht ,das stimmt aber so nicht . Oder anders ,das ist nicht meine Erfahrung.

    Wenn letztlich alles Bewußtsein, ist wie es zb die Citamatra Schule im tibetischen Buddhismus postuliert, dann währe Vergänglichkeit mehr ein Aufsplitten in viele einzelne Phänomene . Das macht auch Sinn, wenn die Phänomene abhängig davon sind von einem korrekten Bewußtsein erkannt zu werden . Existiert der Mond wenn ich ihn nicht wahrnehme ? Naja vielleicht lieg ich ja auch völlig falsch. Ist nur so ein Gedankenspiel von mir

    Ja Vergänglichkeit passt auch ,hast du recht. Ich mach mehr ,die manchmal sehr eindrückliche Erfahrung , von Wahrnehmung ( letztendlich können wir ja nur von Wahrnehmung sprechen da es das Einzige ist wo wir sagen können das ist da ) die da ist und dann wechselt in eine andere Wahrnehmung und somit die ursprüngliche Wahrnehmung nicht mehr da ist. Klingt verworren, ist aber so

    wie jetzt, der Fingerabdruck?, der ist unverwechselbar und kann deswegen zur Ermittlung bei Straftaten herangezogen werden. Also immer gleich . Ja fast ein beständiges Phänomen. Klar ist die Tinte immer etwas anderst und der Ort und das Papier usw usw. Aber ein schlechtes Beispiel, für mich zu mindest

    Vergänglichkeit,ein Aspekt der ersten Wahrheit und ein wichtiger Faktor den es mit unmittelbarer Wahrnemung zu erkennen gilt . Ich begreife durch die Meditation jedoch immer mehr das dieser Ausdruck Vergänglichkeit nicht gut gewählt ist. Denn es ist nicht die Vergänglichkeit ( also im herkömmlichem Sinne ein Entstehen und wieder Vergehen der Phänomene ) die ich beobachte, sondern viel mehr ein Dasein und dann wieder Wegsein. Die Dinge tauchen auf und gehen wieder unter. Das aber sehr schnell und völlig irrelevant zur Meditation. Es fühlt sich mehr wie Selbstlosigkeit oder Substanzlosigkeit an aber nicht wie ein sich entwickeln und wandeln. Ayya Khema sagte mal sinngemäß " Vergänglichkeit und Selbstlosigkeit kommt aufs Selbe raus ". So wird es wohl sein. Wieder mal Begrifflichkeiten die nicht so wirklich passen und man muss selber dahinter kommen wie dies wirklich gemeint ist. Wie seht ihr das ?