Pops:Was könnte man damit ausgedrückt haben wollen, dass Menschen einmal 10.000 Jahre oder älter wurden, angenommen, es handelt sich bei diesen Aussagen um bewusste Übertreibungen?
Also in der Bibel ist ein langes Lebensalter ein Zeichen dafür, dass man zu den besonders Gesegneten gehört. So ein Grundgegensatz kommt ja in ganz viel Kulturen vor: Der eine ist gesegnet - seine Pflanzen wachsen, seine Vieh gedeiht seine Frau ist schön, er hat viele Kinder und wird alt. Un der andere ist verflucht: Alles misslingt ihm, die Pflanzen verdorren, Natukatstrophen und Krankheit suchen ihm heim, seine Frau ist unfruchtbar und er stirbt früh. Im Buddhismus dürckt sich dieser Gegensatz "Segen-Fluch" wohl in "Gutem Karma -schlechtem Karma" aus. Von daher würde ich sagen, dass die Grundaussage des Textes die ist, das früher Herrscher und Karma beide besser waren, oder?
Religionen sind ja auch Religionen, weil man bestimmte Vorstellungen über vergangene Geschehnisse und Art & Weisen der Entstehung und des Seins (die richtig sein mögen oder nicht) glauben soll und irgendwie auch muss, weil man sonst den Sinn der Religion nicht versteht. Insofern ist Buddhismus für mich keine Religion. Und auch keine Geschichtsschreibung oder der Versuch, eine solche zu sein.
Normalerweise ist im Palikanon nur von dem die Rede was direkt der Befreiung dient Buddha Shkayamuni war ja eher jemand, der sich auf westentliche beschränkte weswegen ein Exkurs in die Welt der Könige der Vorzeit und ihren langlebigen Unertanen sehr seltsam anmutet. Die Vorstellung, dass Buddha Shakyamuni zum Märchenerzähler mutierte und mythologischen Geschichtsunterricht erteilt, erscheint mir weniger plausibel, als dass es sich da um einen späteren Einschub handelt. Die Figur des "Chravartins" - des buddhistischen Herrscher wurde ja dadurch wichtig, dass Herrscher die den Buddhismus förderten sich als solche fühlen konnten. Und das Sutta - wo die gute Herrschaft sehr eng mit Wohlergehen, Sitte und Langelbigkeit erinhergeht, scheint mir sehr dazu geiegnet, einen Herrscher zum Förderer und Schutzherrn des Buddhismus zu machen. Oder vielleicht wird da auch einfach nur etwas reproduziert, was der allegmeinen Geschichtauffassung entsprach?