Beiträge von xxx im Thema „Liebe/Begierde“

    Ich denke die meisten hier führen ein Leben als sogenannte Haushälter. Sie kümmern sich um ihre Familie, haben soziale Kontakte, führen Beziehungen, gehen einer Arbeit nach und haben diese und jene Verpflichtung. Das ist gut so, muss aber berücksichtigt werden.

    Denn es existiert ja auch ein buddh. Leben in der Hauslosigkeit als ordinierter Mönch. Da gelten andere, strenge Regeln, dafür ist die Chance sogenannte „Erleuchtung“ zu erlangen höher.


    Der Fehler den hier viele machen, was zu Diskusionen führt, ist diese beiden Lebensstile zu vermischen. Viele von uns westlichen „Freizeitbuddhisten“ denken, man könne mit ein bis zwei mal wöchentlichen Besuchen eines buddh. Zentrums und gelegentlichenm meditieren als Haushälterin das Gleiche erreichen wie ordinierte Mönche.


    Deshalb müssen wir zugeben, dass wir als Haushälterin auf Beziehungen angewiesen sind, soziale Netzwerke brauchen und gesellig sind. Im Wissen, dass das buddhistische Ideal ein anderes ist, nämlich das Leben als asketischer, einsamer Mönch. Das bin ich nicht und wohl auch die wenigsten hier.


    Liebe Monika


    Es handelt sich meiner Ansicht nach schon um die von Buddha beschriebene Leere. Die Befreiung besteht dabei im Befreitsein vom Drang die Leere mit allem möglichen auszufüllen.


    Was "Wunderbar" als innere Leere beschreibt, mag vielleicht nicht genau diese klare Leere des Geistes sein von der ich schreibe, sondern ein Wehgefühl, ein Wehgefühl des Unerfülltseins.


    Ich denke dieser von Buddha beschrieben Leere plötzlich und unvorbereitet zu begegnen löst Angst aus weil da nichts ist an dem man sich festhalten könnte, deshalb ist man geneigt sich von der Leere abzuwenden und sie sofort mit allerlei Ablenkungen, Trübungen und starken Gefühlen zu verdecken.


    Bevor man erkennt, dass alle Dinge im Grunde leer sind, muss man erst seine eigene Leerheit erkennen und aushalten.


    Vor kurzem erst ging mir dieses Licht auf. Auch die Aussagen von Zenmeister, das alles schon da sei oder die Metaphern von den Trübungen des Geistes, den Schleierwolken etc. konnte ich plötzlich nachempfinden.


    Die Leere des Geistes ist klar, rein, unschuldig. Es lohnt sich bei der Meditation zu versuchen ohne Furcht in diese Leere einzutauchen, erst dann erkennt man ihre Klarheit, ihre Reinheit weil da nichts mehr ist welche sie trübt. Die Schwierigkeit liegt darin, dabei die Trübungen im Geiste nicht aufkommen zu lassen.


    Dann gibt es natürlich noch die Befreiung durch Nibbana, das scheint was anderes zu sein. Es hat sich mir noch nicht erschlossen.

    Ich denke es ist der Versuch eine innere Leere mit einer weiteren Person zu füllen. Haben ihr Tipps, wie ich diese innere Leere ausgleichen kann, beziehungsweise eigene Erfahrungen?


    Die Leere wahrzunehmen bedeutet ein grosser Schritt auf dem Pfad.


    Deine Wahrnehmung der Leere ist allerdings noch nicht rein. Sie löst offensichtlich ein Begehren aus (--> tanha ) die Leere mit "etwas" zu füllen.


    Das ist normal für uns Menschen.


    Wir Weltlinge (--> puthujjana) füllen die Leere dauernd mit allem Möglichen an: Bindungen, Bedeutungen, Gefühlen, Religionen, Sinn, Altruismus, Egoismus und vielem mehr.


    Was auch immer die Leere anfüllt befleckt und trübt sie jedoch ( ->> kilesa), die Leere verliert damit ihre Reinheit, ihre Klarheit, ihre Erhabenheit.


    Mein Tipp deshalb:


    Versuch in diesem Zustand der Leere zu verweilen, halte sie aus dann wirst Du eventuell ihre absolute Reinheit entdecken. Es ist natürlich schwierig in der Leere zu verweilen weil im Alltag unendliche viel Begehren, Trübungen, Hemmungen (--> nivarana) und daran hindern.


    In der Leere zu verweilen ist "nur" ein Zustand des Geistes. Er verhindert nicht Beziehungen einzugehen weder von Frau zu Mann noch von Frau zu Frau noch von Mann zu Mann noch von Mensch zu aller Art Umwelt.


    Dieser Zustand stellt Beziehungen lediglich auf eine andere Ebene:


    Zitat

    MN 121

    " Ānanda, welche Mönche und Brahmanen auch immer in der Vergangenheit in die reine, vollendete, unübertreffliche Leerheit eintraten und darin verweilten, sie alle traten in eben diese reine, vollendete, unübertreffliche Leerheit ein und verweilten darin.


    Welche Mönche und Brahmanen auch immer in der Zukunft in die reine, vollendete, unübertreffliche Leerheit eintreten und darin verweilen werden, sie alle werden in eben diese reine, vollendete, unübertreffliche Leerheit eintreten und darin verweilen.


    Welche Mönche und Brahmanen auch immer jetzt in die reine, vollendete, unübertreffliche Leerheit eintreten und darin verweilen, sie alle treten in eben diese reine, vollendete, unübertreffliche Leerheit ein und verweilen darin.


    Daher, Ānanda, solltest du dich so üben: 'Wir wollen in reine, vollendete, unübertreffliche Leerheit eintreten und darin verweilen.'"

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