Beiträge von Sisyphos im Thema „Dinge, die ich nicht verstehe...“

    Hallo Philan :)


    Falsch bist du hier sicher nicht, wenn du Interesse an der buddhistischen Lehre hast, auch wenn es nur bestimmte Aspekte sind


    Ich beschäftige mich selber noch nicht so lange mit dem Buddhismus, deswegen kann ich dir leider nicht alle Fragen beantworten aber vielleicht kann ich dir ja trotzdem irgendwie helfen :) ansonsten warte einfach noch weitere Antworten ab :D


    Zu 2.: Es werden viel mehr heilsame und unheilsame Taten unterschieden als gute und schlechte. Was heilsam und was unheilsam ist sagt dir im Prinzip der Dharma. Dieser lehrt selbst, dass du nicht blind befolgen sollst, was dort gelehrt wird. Vielmehr sollte man mit Vertrauen an die Sache rangehen und beobachten, ob es wirklich heilsam ist.

    Natürlich gibt es viele Meinungen zu den Auswirkungen verschiedener Taten. Aber letztendlich wird jemand, der unheilsames sät unheilsames ernten :D


    zu 3.: Ja, das kenne ich gut. Ich denke der Schlüssel ist es, sich an Dingen erfreuen zu können ohne sie gewollt zu haben oder sie festzuhalten. Man muss keine "Lust" am Leben, keinen "Durst" auf etwas haben, um sich daran zu erfreuen.

    Aber das werden dir andere vielleicht noch besser erklären können ^^


    zu 4.: Es gibt neben den Höllenwesen ja auch Götter im Buddhismus. Ich würde mir darüber allerdings weniger Gedanken machen, da ich es persönlich als spekulativ abtue. Letztendlich kannst "du" als Gott in einer der Götterwelten oder als ein Höllenwesen wiedergeboren werden aber das Erwachen sollten selbst Götter anstreben.


    Zu 5.: Die Lehre Buddhas ist ja zu einer ganz anderen Zeit entstanden. Natürlich passt sie nicht wirklich in unsere Zeit. Aber gerade durch ihre Anpassungsfähigkeit hat sie die Jahrtausende überlebt und sich verbreitet.

    Der Kapitalismus ist nicht gerade die beste Umwelt für den Buddhismus würde ich behaupten.

    Andererseits glaube ich, dass man auch ein guter Buddhist sein kann ohne auf der Straße oder im Kloster zu leben. Unsere Mitwelt ist wie gesagt eine andere als damals aber damals wie heute muss man einfach Achtsam mit ihr umgehen. Das ist nur genau das, was der Kapitalismus nicht tut.

    In Fight Club heißt es: Alles was du besitzt, besitzt irgendwann dich.

    Solange das nicht passiert kann man auch im besitz und konsumorientierten Kapitalismus heilsam leben. Für die einen ist es sicherlich schwieriger als für die anderen sich nicht von den vielen Dingen ablenken oder verführen zu lassen..


    Die Vier Wahrheiten und der achtfache Pfad bilden zusammen mit dem bedingten Entstehen den Kern des Buddhismus. Also wenn dich das begeistert, kann ich dir nur empfehlen frohen Mutes weiter zu suchen :)



    Sisyphos :zen:


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