Lieber ---,
Lieber Aravind,
zeig mir doch bitte konkrete Beispiele. Zitat oder Link genügt. Das dürfte dir ja nicht schwer fallen, wenn ich 'ständig' tue, was du wahrnimmst.
Aber gerne:
"du kannst ihnen auch dankbar sein, weil in deinem derzeitigen Status du kein Kandidat für Buddha's Lehre bist."
"Du magst deshalb Daoist sein, weil karmische Hindernisse ein Verständnis von Buddha's Lehre verhindert haben."
"Schade, dass du darüber lachst. Denn damit verbaust du dir den Weg zur Buddhaschaft."
Das soll erst mal genügen, das ist ja hier kein Tribunal.
Dass ich dich mit 'du' anrede, das wirst du mir doch nicht etwa vorwerfen, oder?
Dir scheint das Konzept der Ich- und Du-Botschaften nicht geläufig zu sein. Wenn Du Lust hast, kannst Du das ja mal nachlesen.
Der zugehörige Wikipedia-Artikel ist leider in weiten Teilen Mist, aber der Anfang beschreibt das Konzept ganz brauchbar:
https://de.wikipedia.org/wiki/ich-botschaft
Etwas besser ist: Du-Botschaften – Bewusste Kommunikation
Mit Du-Botschaften stellt man sich tendenziell über den anderen, weil man sich das Recht heraus nimmt, seine Eigenschaften oder sein Verhalten zu bewerten. Daraus ergibt sich automatisch eine Abwertung des Gegenübers.
Mir geht es bei diesem Thema nicht darum, ob ich mich selbst dabei angegriffen fühle. Meistens habe ich dabei ein recht dickes Fell. Wenn nicht, ist es eine Möglichkeit der Übung.
Es geht mir darum, dass Du-Botschaften aus Erfahrung in der Regel nicht zu einer Diskussion, sondern zum Streit führen, und damit die Chance einer konstruktiven Auseinandersetzung verloren geht. Das gilt sogar dann, wenn der Angesprochene die Du-Botschaft gar nicht bewusst als Abwertung wahrgenommen hat.
Darüber hinaus geben positiv Ich-Botschaften die Chance, sich gegenseitig besser kennenzulernen.
Insgesamt bin ich da ganz eigennützig: Ich wünsche mir eine offene Diskussion, in der man auch voneinander lernt; keinen Streit, der sich meist im Kreise dreht.
Liebe Grüße,
Aravind.