Ja, man muss schon unterscheiden zwischen den normalen Regeln der Disziplin, die in den meisten Klöstern oder Retreats gelten - und den verschärften Bedingungen auf Goenka Retreats.
Nicht zufällig wurden das Format der Letzteren in Gefängnissen erprobt. Es herrscht nach meinem Empfinden dort schon eine starke Form von Gängelung und Bevormundung. Man muss sich vor dem Retreat schriftlich mit diesen Bedingungen einverstanden erklären und damit quasi unterwerfen.
Aber, wie gesagt, für manche Menschen scheinen das gute Praxisbedingungen zu sein.
Eine andere Sache sind die suggestiven Beeinflussungen durch hypnoseähnliche Dauerberieselung durch das Tonband, von morgens bis abends.
Mir ist das immer noch im Ohr.
Man wird da schon sehr auf Goenkas Stimme und auf seine Botschaften konditioniert.
(Allerdings glaube ich nicht, dass Goenka das aus schlechten Absichten so aufgebaut hat. Ich halte ihn durchaus für einen ehrenwerten Menschen, der mit allen Tricks versucht hat, das zu verbreiten und möglichst unwiderruflich in den Menschen zu verankern, was er für Dhamma hielt. Vieles davon ist ja auch inhaltlich sinnvoll. Aber die Methoden halte ich für problematisch.)