Beiträge von void im Thema „Virtuelles töten und Karmische Resultate.“

    Er sagt, dass das Gehirn keinen Unterschied macht zwischen tatsächlich erlebten und medialen Bildern. Das hat mir durchaus zu denken gegeben.

    Sorry, das ist doch entweder extrem verkürzt (keinen Unterschied in Bezug auf was?), oder kompletter Unsinn. Ein Unfall, den man im Fernsehen sieht, ist so belastend, wie wenn neben Dir jemand auf der Straße überfahren wird?

    Sufbauend auf einer Tätigkeit als renomierter Wissenschaftler, der eine psychiatrische Universitätsklinik leitet hat Manfed Spitzer - von dem @Nyinje diese Information hat - zunehmend alarmistische Bücher verfasst:

    hts von alledem diskutiert Spitzer. Er bleibt einseitig und schreibt nicht wissenschaftlich, sondern montiert populistisch zusammen, was nicht zusammenpasst. Dass er sich als Hirnforscher bezeichnet, ist angesichts seiner in der vergangenen Dekade fast nur populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen fast so gewagt, als würde sich Michael Schumacher als Maschinenbauingenieur bezeichnen.

    Diese Bedürfnisse bedient Spitzer zuverlässig und immer mit dem Impuls des Weltenretters. Nur argumentiert er dabei so bizarr, oberflächlich und mit verzerrten Bezügen, dass es selbst den glühendsten Anhängern seiner Ideen schwerfallen sollte, ihm in diesem Buch zu folgen.

    Beim Heimcomputer Commodore Amiga gab es in den 80 ziger Jahre - wenn das System komplett abstürzt einen schwarzen Bildschirm mit der Zeile "Guru Meditation" und dann der Fehlernummer. Dies hat viele Anwender, die weder euínen Guru hatten noch sich in Meditation übten sehr verwirrt. Die Geschichte dahinter ist folgende:


    Der Begriff geht auf die Programmierer des Amiga-Betriebssystems zurück. Amiga Inc. stellte das sogenannte Joyboard her. Es sieht wie ein breites Skateboard aus und steht auf einem Kugelgelenk. Es arbeitet wie ein Joystick, wenn man sich zu einer Seite lehnt. Die Programmierer benutzten das Joyboard zum Entspannen und Beruhigen, wenn ein Fehler auftrat. Sie setzen sich wie ein indischer Guru auf das wackelige Brett und meditierten so lange, bis das Joyboard ruhig und bewegungslos blieb. ln der Zeit konzentrierten sie sich auf das Problem und überlegten, was passiert sein könnte. Sobald sie entspannt waren, gingen sie locker wieder ans Programmieren. R.J. Mical wollte sogar ein Spiel schreiben, das schnelle Entspannung mit Punkten belohnt. Statt in eine High-Score-Liste sollte man ins Nirwana kommen. Leider hat er es nie geschrieben. Da jeder Systemabsturz ein Grund zum Meditieren ist, nannten sie die Fehlermeldung, die einen Absturz anzeigt, Guru Meditation.

    Und da es auch mir so ging, dass ich oftmals nach einem Absturz ziemlich verärgert und frustriert war, hat mich diese unerwrtete Aufforderung zur Meditation des öfter verwirrt, belustigt und zum Denken gebracht. Villeicht habe ich ja deswegen angefangen, mich mit Buddhismus zu beschäftigen. Es war zumindest die gleche Zeit.

    Aber wenn ihr schon eine Menschengruppe verurteilen wollt, dann setzt euch doch bitte auch mit dem Thema etwas genauer auseinander. So wie es nicht den Deutschen gibt gibt es auch nicht den Shooter.

    Deswegen ist ja Statistik so wichtig um da Aussagen machen zu können. Weiter oben habe ich ja die große Metastudie zum Thema Computerspiele zitiert, die die Ergebnisse aus 84 Einzelstudien mit über 3000 Leuten zusammenfasst. Und da wird gesagt, dass es (A) einen Effekt gibt, das Computerspiele abstumpfen, dass aber (B) dieser Effekt gegnüber anderen Fakoren klein ist. Und (C) hat die Metastudie hat natürlich die von dir genannten positiven (sozialen) Effekte auch benannt und gemessen. Es kann ja alles drei richtig sein.


    Und da kann es ja sein, dass das "Möglichkeit um mit Freunden und anderen Menschen zu interagieren" für dich so viel Positives bewirkt hat, dass der etwaige abstumpfende Effekt dagegen eher klein war.

    Spiele wie Counterstrike sind eine Form der Unterhaltung und ich glaube nicht, dass es mehr verroht, als wenn man einen blutige Serie wie game of thrones ansieht. Um zu unterhalte sprechen Computerspiele , Kino und Fernshen das an, was die Menschen fasziniert und bewegt.


    Aber Buddha sah in der Tätigkeit des Unterhalters eher eine Art berufsmässiger Lügner der den Leuten etwas vormacht, was nicht da ist:


    Heute würden die wenigesten Leute Buddhas Sicht teilen. Für die meisten ist Unterhaltung nichts Verwerfliches und die Idee, dass Schauspieler eine Art von berufmässigen Lügnern sind ist für uns befremdlich. Das Problem ist die Illusion selbst:

    Zitat

    "Wenn ein Schauspieler auf der Bühne oder bei einer Versammlung den Wesen, die schon bisher nicht frei von Reiz, Abwehr und Verblendung waren, mit Banden von Reiz, Abwehr und Verblendung gebunden, Dinge mit Reiz, Abwehr und Verblendung vorführt, dann werden sie immer noch mehr zu Reiz, Abwehr und Verblendung geführt".


    Das virtuelle und medial gefilterte ist uns fast vertrauter als das Reale. Während die meisten von uns in ihrem Leben nur drei vierte Tote gesehen haben, geht die Anzahl der virtuellen Toten in die hunderte und Tausende. Sogar unsere Politiker kennen wir meistens nur medial vermittelt.


    Interessanterweise geht es bei der selben Stelle auch um Krieg. Es erscheint nämlich ein Hauptmann, der der Ansicht ist, das Kriegerhandwerk würde positive Folgen nach sich ziehen:

    Auch hier gefällt uns das was Buddha sagt, nicht so wirklich. Weil die gängige Sicht ja die ist, dass Soldaten ihr Land verteidigen und so für unsere Sicherheit sorgen.


    Es scheint also so, als sei Buddha einerseits dem "Kriegerhandwerk" als auch dem des Unterhalters gegenüber sehr ablehnen eingestellt. Von daher kann man sich sehr gut vorstellen, wass er gesagt hätte, wenn damals jemand aufgetaucht wäre, der Kriegsspiele veranstaltete. Also z.B ein jemand der Freiwilige gesucht hätte, die mit Holzschwertern und Theaterblut zusammen mit Soldaten Übungen durchführten - sagen wir der Manövermeister. Ich schätze Buddha hätte ihm eine Mischung aus Obigen geantwortet.

    Die meisten Soldaten töten nicht, weil sie jemandem schaden wollen, sondern weil sie das Gefühl haben ihre Frauen und Kinder und ihre Kultur verteidigen zu müssen. Und aus Pflichtgefühl ihrem Land gegenüber. Sie würden lieber nicht töten und sehen das Töten als notwendiges Übel.


    Ich nehme an, die Mehrzahl der Soldaten der Weltkriege haben so gedacht. Aber haben dann auch sie - weil sie nicht Schaden wollten - nichts schlimmes getan. Und gerade japanischen Soldaten wurde beigebracht, dass ihr Töten keine schlechten karmischen Wirkungen hätte, weil die primäre Motivation kein Schdenwollen, sondern Mitgefühl mit Kaiser und dem japanischen Volk sei.

    Lässt sich denn irgendwie richtig belegen, dass gewalttätige Spiele psychische Folgen hinterlassen, die abstumpfen und verrohen lassen? Ich kenne selbst viele Leute, die viel Zeit in Shootern verbrecht haben, keiner davon ist irgendwie brutal oder sadistisch geworden.

    Und da ist es wohl einerseits so, dass es einen realen Effekt gibt:


    Wir haben 98 Einzelstudien ausgewertet, die sich mit dem Sozialverhalten beschäftigt haben, mit der Frage, wie wirken Computerspiele auf das solidarische Verhalten der Menschen, auf Aggression und dergleichen.

    ....

    Es gibt einen Effekt etwa von gewalthaltigen Computerspielen auf aggressives Verhalten, die Aggression wird durchs Spiel gefördert; ebenso gibt es Konsequenzen für die Empathie, die Spieler werden weniger empathischer, und es gibt darüber hinaus auch einen Langzeiteffekt: die Desensibilisierung gegenüber Gewalt

    Aber andererseits ist es so, dass die Effekt wohl eher "klein" sind.

    Man muss dazu sagen, die Effekte, die wir gefunden haben, sind eher klein, das darf man jetzt nicht überbewerten.

    ....

    „Klein“ würde ich so einordnen: Gewalthaltige Spiele wirken auf aggressives Verhalten, aber andere Faktoren wirken viel stärker, zum Beispiel die Frage, ob der Spieler männlich oder weiblich ist. Jungs zeigen nämlich eher Aggression als Mädchen, also ist das Geschlecht ein wichtigerer Faktor für aggressives Verhalten. Ein anderer Faktor kann etwa ein erhöhtes Temperament sein. Diese Faktoren sind dafür wichtig, wenn Menschen aggressiv sind, sie sind wichtiger als der Einfluss von Computerspielen.

    Piloten lernen am Flugsimulator fliegen.... Formel 1 Fahrer wärmen sich an der Playstation auf.. Soldaten lernen an Kampfsimulatoren das Kämpfen...

    Es war glaube ich im Irakkrieg, wo die US Armee anfing, Audioanlagen in die Panzer einzubauen. Eben weil man gemerkt hatte, dass Musik zu einem Soundtrack des Krieges werden kann und die Soldaten sich, wenn sie zu Heavymetal dahinfahen, wie in einem Film oder Computerspiel fühlen.


    Die norwegische Armee hat jetzt VR Brillen angeschafft, so dass der Krieg noch mehr zum Kinderspiel wird.

    The Norwegian Army has found a way to gamify tank warfare by equipping its tank crews with Oculus Rift virtual reality headsets, according to a recent Motherboard article. The headset is hooked up to four VR cameras mounted on the outside of the tank, allowing the soldiers inside to have a 360-degree view of the surrounding area. The overall effect is as if they had X-ray vision to see through the hull of the vehicle.

    Also ich habe mal mit jemand gesprochen, der im Krieg Scharfschütze war. Und der sprach davon, dass in dem Job keine Wut und keine Aufgeregtheit involviert sein darf, sondern man da möglichst kühl herangeht, so als wäre es ein Spiel. Man muss ausblenden, dass es sich um Menschen handelt.