Beiträge von Lirum Larum im Thema „Sollten buddhistische Lehrer Sex mit ihren Schülerinnen haben dürfen?“

    @Avalokiteshvara

    Ich gebe zu, welche Verirrungen irgendwelche Leute haben, interessiert mich nicht so sehr, weil sowas mMn Randerscheinungen der Neurosen unserer Kultur sind und nicht so sehr Belege für die Natur des Vajrayana.


    Das ist es, worum ich in diesem Thread kämpfe: klarzustellen, dass Vajrayana nicht das ist, was sich besonders Nicht-Vajrayanis darunter vorstellen. Deine Frage, egal wie gestellt, trägt da nicht zur Aufklärung bei, finde ich.


    Die Fehlinterpretationen meist männlicher Aspiranten über den Vajrayana aufzudecken, ist notwendig. Es geht im Tantra nicht um Sex als Mittel zu höheren Weihen. Das ist nur Verwirrung.


    Schaut man sich tantrische Ikonographie genauer an, sieht man nicht nur kopulierende Gottheiten sondern im selben Atemzug auch schlimme Gewaltdarstellungen. Im Bereich der Gewalt ist jedem klar, dass es eine Methapher ist. Das sollte dann auf den Sex bezogen auch so verstanden werden.

    Es geht hier um Meditation, um Energiekanäle etc. und das kann man sehr wohl auch einfach in der Meditation bearbeiten. Man muss nicht tatsächlich junge Mädchen verführen bzw Schülerinnen missbrauchen, um da irgendwas zu erreichen.

    Lieber @kilaya,

    ich weiß, das Moderieren fordert andauernd Entscheidungen zwischen Regen und Traufe, zwischen Cholera und Pest....


    Aber ich möchte für's Protokoll festhalten, dass Du durch die Veränderung des Threadtitels die Diskussion auf der ersten Seite dieses Threads entstellt hast.


    Zitat

    kilaya Vor 14 Stunden

    Hat den Titel des Themas von „Sollten Buddhistische Lehrer Sex mit ihren Schülerinnen haben?“ zu „Sollten buddhistische Lehrer Sex mit ihren Schülerinnen haben dürfen?“ geändert.


    Am Anfang war weder im Titel noch in der Fragestellung der Umfrage (...wer auch immer das geändert hat...) von "dürfen" die Rede, nur von "sollten".


    Es ist sehr lieb, die erste Wahl des Threaderstellers als "unglückliche Formulierung" zu begreifen. Da aber "Avalokiteshvara" auch sonst in der Lage ist, sich klar auszudrücken, gehe ich missmutig davon aus, dass diese vorherige unglückliche Formulierung in der Fragestellung doch schon ganz klar etwas über die Idee des Threads und über die Einstellung des Threadstarters aussagt.


    Die Frage war hier nicht nach Lehrern, die eine langjährige Beziehung mit einer Schülerin anfangen, sondern danach, ob Lehrer Sex mit ihren Schülern/Schülerinnen haben sollten. Das impliziert nämlich die Frage, ob man findet, das Sex mit dem Lehrer zur Erleuchtung beiträgt. Wenn das nicht so gemeint war, darf man es nicht so fragen.


    Ersteres war eine völlig andere Frage, die ganz klar mit Nein zu beantworten ist. Zweiteres ist eine Frage von Tratsch über das Privatleben von irgendwelchen Lehrern. Wer will da schon reinreden, wenn ein Lehrer sich entscheidet, eine echte Beziehung einzugehen? Vor allem geht es doch bei einer echten Partnerschaft gar nicht mehr nur um Sex.


    Kurz: diese Verdrehung des Themas geht so nicht in Ordnung.


    Edit: Ich habe den letzten Satz hier noch ziemlich spät editieren wollen. Er tut mir leid, weil ich ihn überspitzt finde. Dieses Editing hier zeigt, dass es vorkommen bzw jedem passieren kann , dass man etwas verquer formuliert hat. Ich wollte nur deutlich machen, dass die Diskussion durch die Umformulierung eine 180°-Drehung gemacht hat.

    Wie kommst du denn zu der Aufassung meiner mangelnden Kenntniss?


    "die ganze Halde an falschen Implikationen und Vorurteilen"


    Kommen nicht aus dem nichts und decken sich leider zum Teil mit meiner Erfahrung.

    Ich komme darauf, weil es eben ganz und gar nicht mit meinen Erfahrungen übereinstimmt. Ich kenne auch niemanden im Vajrayana, der behauptet, Sex mit dem Lehrer sei okay und müsse sogar sein. Wenn ich solchen Idioten begegnen würde, würde ich auch einen großen Bogen machen.

    Deine Fragestellung erweckt bei mir den Eindruck, dass Du Dich im tatsächlichen Leben (non-virtuell) nicht besonders mit tibetischem Buddhismus auskennst. Vielleicht projiziere ich das auch nur und mein Eindruck hat nichts mit Dir zu tun.

    Aber aus Deiner Frage höre ich die ganze Halde an falschen Implikationen und Vorurteilen über den tibetischen Buddhismus heraus.


    Ich bezweifle, dass es solche von Dir gesuchten Befürworter gibt. Höchstens als Fake.

    Ich persönlich finde solche Praktiken völlig abwegig. In den 70er Hippie-Jahren ist Chögyam Trungpa in dieser Weise auf seine Schüler eingegangen. Er war aber auch sonst völlig außerhalb der Norm und riet seinen Schülern selbst, sein Verhalten nicht zu imitieren.


    Also kann selbst in diesem Beispiel von "man sollte" nicht die Rede sein. Die Fragestellung ist absurd.


    Und in der heutigen Zeit, aus Perspektive meiner Informationsblase, wird die Kritik an solchen Praktiken (Sex zur angeblichen Förderung der Schüler) immer lauter und schärfer. Wo früher noch geglaubt wurde, wird heute eher von Schädigungen berichtet und angeklagt.