Beiträge von Monikadie4. im Thema „Können sich erleuchtete Meister irren?“

    Deswegen gibt es ja auch seinen berühmten Satz - prüfe vorher Alles bevor Du etwas für Dich als Wahrheit (richtig) annimmst.

    Und eben das mit den Höllenwesen und düsteren Umherirrenden ist nicht nachprüfbar, also kann der Buddha das nicht so gemeint haben.


    Ich unterscheide hier zwischen Ansichten und Wissen. Desto mehr ich weiß, desto weniger muss ich Ansichten vertreten oder Meinungen "austauschen". Der Diskussionseifer über "Gott und die Welt" von früher ist so ziemlich versickert. Deshalb behaupte ich, der Buddha hat nur über Dinge gesprochen, die er wirklich wusste. Genau so wird auch ein guter Lehrer nichts behaupten, sondern nur über Dinge sprechen, die er erkannt hat. Oder aber er fügt hinzu, dass er/sie es nicht weiß oder es nichts zu wissen gibt.

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    PS: Selbst wenn der Buddha sich ggf. mal geirrt hat, bleiben die wichtigsten und für mein Leben notwendigen Aussagen dennoch relevant. Ich war nicht dabei. Ich konnte ihm nicht in die Augen schauen.

    Dann handelt es sich nicht um einen "Erleuchteten im Sinne des Buddha", sondern um Nichtwiederkehrer, Arahants.

    meinst Du es gab oder gibt auf diesem Planeten irgendjemand, der sich niemals irrt?

    Hallo Niemand,

    es geht mir dabei um eine Behauptung des Allwissenden. Und das ist nicht möglich, denn das Wissen von heute ist morgen vielleicht schon widerlegt, z.B. medizinische Aussagen.

    Was aber der Buddha sagte oder was auch (womöglich) erwachte Lehrer sagen, bezieht sich ja auf das ewig Bestehende, also die Grundlagen für das Leben, die Gesetzmäßigkeiten. Und die haben sich ja nie geändert. Insofern irrt sich ein guter Lehrer dann, wenn er/sie sich auf Details einläßt, die der genauen Erforschung bedürfen bzw. überhaupt nicht erforschbar sind, wie z.B. schreckliche oder göttliche Ebene nach dem Tode.


    Und insofern könnte sich sogar der Buddha geirrt haben, wenn er behauptet, es gäbe Höllenwesen, Hungergeister etc., also "böse Menschen", die verstarben und in diesem Bereich landeten.

    Ich glaube einfach nicht, dass der Buddha das wortwörtlich so gemeint hat, wo es doch gleichzeitig darum geht, sich darüber klar zu werden, dass eine Seele nicht überlebt. Entweder das eine ist sinnbildlich gemeint, ihm in den Mund gelegt worden, er "spinnt" und will abschrecken oder die Seele überlebt doch und darf das Ganze dann doch erleben - nach dem Tod natürlich, was sonst hätte es für einen Sinn?


    Solche Aussagen halte ich für unglaubwürdig.

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    Zumal es auch durch Weisheit "Erleuchtete" gibt.


    Außerdem behält auch jeder blinde Flecken und niemand erreicht "Perfektion" - aber um das gehts ja auch garnicht. Ein Mensch kann immer irren und wenn er sich dessen bewusst ist geht er schonmal achtsamer mit seinen Meinungen um. Das ist viel wichtiger.

    Dann handelt es sich nicht um einen "Erleuchteten im Sinne des Buddha", sondern um Nichtwiederkehrer, Arahants.


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    Wer einmal das Geschenk dieser Einsicht hatte,


    "Du musst dir Erleuchtung wünschen, wie ein Ertrinkender die Luft"

    der wundert sich, dass "alle" so sorglos vor sich hinleben.


    Der nächste Schritt ist dann


    "Du musst den Wunsch nach Erleuchtung aufgeben, sonst wirst du es nicht erreichen".

    Und zwar deshalb, weil es ohne diese innere Offenheit, keinen Zugang gibt.

    So wie auch J. Krishnamurti sagt: "Säubere Dein Zimmer und öffne das Fenster. Vielleicht tritt es ein ... - aber warte nicht darauf!"


    Im übrigen glaube ich nicht, dass es viele "erleuchtete" Lehrer gibt.

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