Beiträge von mukti im Thema „"Hard Breathing" nach Sunlun Sayadaw“

    Bei diesem sogenannten holotropen Atmen, das ich damals mitgemacht habe, hat es keine 10 Minuten gedauert bis zu einem veränderten Bewusstseinszustand. Es ist wohl eine Frage der Intensität, wir haben so schnell und heftig wie möglich geatmet. Ich dachte das übersteigerte Erleben das sich da einstellt, hängt mit erhöhter Sauerstoffzufuhr im Gehirn zusammen. Eigentlich könnte sich das auch als Substitution für Drogensüchtige eignen.


    Man hat auch ein Geschäft daraus gemacht, es gibt Kurse und CDs in verschiedenen Variationen zu kaufen, unter dem Titel "Quantum Light Breath". Quantum Light Breath


    Es wird auch ein Bezug zu Vipassana hergestellt, aus dem es angeblich entwickelt wurde, macht sich halt immer gut der Buddha. Mir scheint es eher das Gegenteil zu sein:


    Zitat

    Wenn er lang einatmet, versteht er: 'Ich atme lang ein'; oder wenn er lang ausatmet, versteht er: 'Ich atme lang aus.' Wenn er kurz einatmet, versteht er: 'Ich atme kurz ein'; oder wenn er kurz ausatmet, versteht er: 'Ich atme kurz aus.' Er übt sich so: 'Ich werde einatmen und dabei den ganzen Atemkörper erleben'; er übt sich so: 'Ich werde ausatmen und dabei den ganzen Atemkörper erleben.' Er übt sich so: 'Ich werde einatmen und dabei die Gestaltung des Körpers beruhigen'; er übt sich so: 'Ich werde ausatmen und dabei die Gestaltung des Körpers beruhigen.

    Majjhima Nikāya 62


    Ruhe und Klarheit habe ich nicht erlebt, vielmehr war es sehr aufregend. Die sanftere Version des ehrwürdigen Sunlun Sayadaw, (Video am Threadanfang) mag das vielleicht bewirken. Jedenfalls ist es mir als buddhistische Praxis bislang noch nicht untergekommen, und glaube nicht dass der Buddha das so gelehrt hat.

    Das absichtliche Hyperventilieren mir begleitender suggestiver Anleitung hab ich mal in einem Meditationszentrum à la Osho mitgemacht. Das wirkt wie eine Droge, ein übersteigertes Erleben. Interessant, dass das auch im Buddhismus gemacht wird, wenn es da auch eher eine Ausnahmeerscheinung sein dürfte. Vielleicht kann es ja zu gesteigerter Achtsamkeit führen, für Anfänger um auf den Geschmack zu kommen. Oder wenn man eine Sensation braucht , als Anstoss um aus geistiger Trägheit herausgerissen zu werden. Dass es als regelmässige Übung zu einer gesunden Entwicklung der Achtsamkeit am mittleren Weg führt kann ich mir nicht recht vorstellen, zu extrem und unnatürlich.