Alles anzeigenNee. Leerheit und Vergänglichkeit sind Verwandte, aber sicher nicht gleich. Zu sagen: "da ist Ein Selbst, aber es ist vergänglich", könnte IMHO ziemlich in die Irre führen.
Liebe Grüße,
Aravind.
Liebe(r) Aravind,
interessant. Soll das heißen, dass es in der Pali-Tradition also so ist, dass der Begriff 'Leerheit' das 'Selbst' wahrhaft verneint? D.h. in der Pali-Tradition ist ein Selbst vollkommen und wahrhaftig (sowohl ultimativ als auch konventionell) inexistent?
Wenn dem so wäre, dann könnte ich Anandasa's Problem verstehen.
Ich weiß nicht, was Du mit "vollkommen", "wahrhaftig", "ultimativ" usw. meinst. Diskussionen dieser Art sind nicht meine Tasse Tee, hat nichts mit Dir zu tun!
Was ich sagen wollte:
"Zu sagen: "da ist ein Selbst, aber es ist vergänglich", könnte IMHO ziemlich in die Irre führen."
Diese Aussage wäre IMHO nicht mit der Theravada-Verwendung des Begriffs "Selbst" kompatibel (und mit keiner anderen buddhistischen Sichtweise, so weit sie mir bisher unter gekommen sind. Helmut erklärt das viel besser, als ich das kann).
"Leerheit und Vergänglichkeit sind gleich" ist so ein Lehrsatz, für den man seitenweise erläutern müsste, was man damit genau meint. Das öffnet die Tür für weitere philosophische Betrachtungen, die der Lehre entsprechen können, oder auch nicht.
Nach meinem Verständis ist die Theravada-Ansicht: Es gibt kein inhärentes, beständiges Selbst. Das, was wir "Selbst" nennen, lässt sich komplett aus den (natürlich vergänglichen) Skandhas ableiten; es gibt nichts, was darüber hinaus geht.
Liebe Grüße,
Aravind.